Trotz flacher Story des Films kann die Musik durchaus überzeugen. Dies liegt vor allem an der musikalisch hochkarätigen Besetzung. Produziert wurde der Soundtrack vom fünfmaligen Grammy-Preisträger und ehemaligen "Take 6"-Mitglied Mervyn Warren. Einen besseren Produzenten für einen Gospel-Soundtrack findet man kaum. Warren produzierte bereits die Musik für den Film "Sister Act 2" mit Whoopie Goldberg sowie den als das meistverkaufte Gospelalbum geltenden Soundtrack "The Preacher's Wife" mit Whitney Houston. Dolly Parton selbst steuert zu "Joyful Noise" drei Kompositionen bei. Ein Highlight ist sicherlich "From Here to the Moon And Back" zusammen mit Kris Kristofferson. Regisseur Todd Graff beschreibt den Song treffend als eine aufrichtige Ode an die zeitlose Liebe und Hingabe. Dieser Country-Walzer ist allerdings der einzige Ausflug in das Genre. "Not Enough" und "He's Everything" aus ihrer Feder bilden Anfang und Ende des Films. Beides sind klassische Gospel Nummern.
Der musikalische Cast wird unter anderem ergänzt durch den Tony-Award-nominierten Broadway-Darsteller Jeremy Jordan und die 19-jährige Keke Palmer, welche eine Hauptrolle in der Serie "True Jackson, VP" des Kindersenders Nickelodeon spielt, zu der sie auch den Titel-Song beisteuerte. Zusammen hört man die Beiden in einem wundervollen Duett - Paul McCartneys "Maybe I'm Amazed".
Gesanglich auf oberem Niveau finden sich auf dem Soundtrack Interpretationen von "Man In The Mirror", dem Gospel-Klassiker "Fix Me Jesus" und Billy Prestons "That's The Way God Planned It". Für die Interpretation des Mighty Clouds of Joy Songs "Mighty High" hat man mit Karen Peck eine weitere Grammy-Nominierte engagiert.
Der Track "Higher Medley" macht mit seinen Gospel-Interpretationen einen Streifzug durch die moderne Pop-Geschichte von Chris Brown und Usher über Sylvester Stewarts "I Want to Take You Higher" bis hin zum Stevie Wonder Klassiker "Signed, Sealed, Delivered. I'm Yours".
Fazit: Wer bei den Namen Dolly Parton und Kris Kristofferson ein Country-Album erwartet, wird enttäuscht. Wer auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Gospel-Album ist, wird indes fündig.