Brad Paisley ist seinem Stil treu geblieben und besticht erneut mit seiner außergewöhnlichen Spielweise auf vielen Saiteninstrumenten, zu der diesmal auch eine Mandoline gehört. Gitarrenbetonte Country Music mit traditionellem Touch und einer samtweichen Stimme.
"Time Well Wasted" (Die Zeit sinnvoll verschwendet) greift sowohl auf dem Cover als auch im Booklet selbst immer wieder Darstellungen aus Salvador Dali's 1931 entstandenem Bild "The Persistance of Memory" auf. Und wie man seine Zeit sinnvoll verschwenden kann erzählt uns Brad in seinen meist selbstverfassten kleinen Geschichten auf vergnügliche und manchmal nicht ernst gemeinte oder mit einem Augenzwinkern verstandene Weise.
"The World" beschreibt wohl die schönste Zeitverschwendung... die Liebe. Jede Frau dürfte sich bei den schmeichelnden und betörenden Worten eines Brad Paisley einzigartig vorkommen und im wahrsten Sinne des Wortes jeden Zeitbegriff verlieren. Eine weitere Art ist der "Alcohol". Brad Paisley erzählt eine Geschichte aus der Sicht des Alkohols selbst und beweist wieder einmal mehr seine besondere Art des Humors, für den er bekannt ist. Auch "Waitin' on a Woman" hat bereits im Titel eine andere Sichtweise der Zeit, die schnell aber auch langsam vergehen und manchmal sinnvoll und manchmal weniger sinnvoll verschwendet werden kann. Und so erzählter in jedem seiner Songs eine andere Geschichte, die das Thema der Zeit auf vielfältige Art und Weise behandeln.
Alleine ist der smarte aus Weste Virginia stammende Countrybarde nicht. Jede Menge hochkarätige Gäste sind auf dem Album vertreten. So zum Beispiel Alan Jackson, der auf "Out In The Parkin' Lot" zusammen mit Brad Paisley singt oder Dolly Parton bei "When I Get Where I'm Going". Außergewöhnlich auch die Zusammenstellung der Künstler bei "Cornography". Der vollständige Name lautet: Brad Paisley & James Burton & The Kung Pao Buckaroos. Eher eine Erzählung als ein Song mit The Kung Pao Buckeroos, die sich aus George Jones, Little Jimmy Dickens und Bill Anderson zusammensetzen. Als Gast ist Dolly Parton in der Rolle der Miss Kitty zu hören. Ein Joke, der fortsetzt, wo der Hidden Track "Kung Pao" auf "Mud On The Tires" aufhörte. Vier Out Takes folgen und lassen einen Blick hinter die lockeren Aufnahmen zu "Cornography" zu. Am Ende des Albums ertönt die Stimme von William Shatner ("James T. Kirk" aus "Raumschiff Enterprise") aus dem Off und weist daraufhin, dass die Scheibe nun zu Ende sei. Wie bereits anfangs erwähnt Brad Paisley hat einen ganz eigenen Humor.
Wer Brad Paisley bereits kennt, weiß dass auf jedem seiner Alben ein Instrumental-Stück enthalten ist. Auch "Time Well Wasted" folgt dieser Tradition. Mit dem "Time Warp" zeigt er einmal mehr wie gut er auf seiner E-Gitarre ist.
Fazit: Brad Paisleys neues Album "Time Well Wasted" gehört auf jeden Fall mit zu den schönsten Arten seine Zeit sinnvoll zu verschwenden. Es enthält keine Bahnbrechenden Neuerungen, die auch nicht zu erwarten waren, aber man erhält ein solides Gitarrenbetontes und zeitloses Album, das sich nahtlos in seine vorigen Werke einreiht und alle Brad Paisley-Fans befriedigen dürfte.