"Whirlwind" von Lainey Wilson ist ein Diamant aus purem Druck
Nach einigen außergewöhnlichen Jahren mit ihrem "Bell Bottom Country"-Album, in denen sie zahlreiche Preise eiheimste, darunter Entertainer des Jahres, ist Lainey Wilson mit ihrem "Dolly meets Skynyrd"-Südstaaten-Country zu jedermanns bevorzugter Duett-Partnerin und zum goldenen Mädchen der Country Music geworden. Sie kann nichts falsch machen. Internationale Tourneen, Anhänger in den sozialen Medien und eine ganze Modemarke, bei der Frauen auf der ganzen Welt versuchen, so auszusehen wie sie. Das ist Druck, oder?
Ihr neues Album "Whirlwind" erscheint genau auf dem Höhepunkt von Wilsons Fähigkeiten - wird sie diese Chance ergreifen oder den Ball verspielen? Nun, wenn man sich das neue Album "Whirlwind" anhört, gibt es keinen Zweifel, dass sie es absolut über den Haufen geworfen hat. Der Druck hat einen Diamanten geformt, denn "Whirlwind" ist in fast jeder Hinsicht besser als Wilsons viel gelobtes Vorgängeralbum "Bell Bottom Country".
Lainey Wilson beweist ihre Vielseitigkeit und Experimentierfreudigkeit
Was wir hier auf Lainey Wilsons erst drittem Major-Label-Album haben, ist eine meisterhafte Mischung aus Country-Storytelling, modernen Einflüssen und klassischem Charme, die Wilsons Entwicklung als Künstlerin zeigt, während sie ihren Wurzeln treu bleibt. Vom groovigen, funkigen Opener "Keep Up With Jones", einem Trinklied, das eine Hommage an die Country-Legende George Jones ist, bis zum Disco-lastigen Titeltrack "Whirlwind" beweist Wilson ihre Vielseitigkeit und Experimentierfreudigkeit mit verschiedenen Sounds.
Das Album beginnt mit ansteckender Energie und gibt mit "Keep Up With Jones" den Ton an, einem lebhaften Stück, das den Kampf mit den wilden Momenten des Lebens auf den Punkt bringt. "Country's Cool Again" setzt den Schwung fort, indem es eine vertraute Melodie mit Schwung und Handclaps aufpeppt und so das Wiederaufleben der Country Music im Mainstream aufgreift.
Lainey Wilsons Zusammenarbeit mit Miranda Lambert bei "Good Horses" ist ein Highlight, das eine kraftvolle Botschaft des Empowerments mit einem entspannten texanischen Vibe verbindet, während "Broken Hearts Still Beat" nicht nur ein Highlight des Albums, sondern auch der zentrale Teil von Wilsons Shows in dieser nächsten Phase ihrer Karriere sein wird. Diese gefühlvolle Ballade ist ein Paradebeispiel für Wilsons stimmliches Können und verbindet Muscle Shoals-Einflüsse mit einem ergreifenden Text über die Unverwüstlichkeit.
"Whirlwind zersteut alle Zweifel an Lainey Wilsons Fähigkeiten als Autorin und Sängerin"
Tracks wie "Call a Cowboy" und "Hang Tight Honey" sind weitere Beweise für ihre Fähigkeit, hymnische, radiotaugliche Hits zu schreiben, wobei ersterer als Hommage an die beständige Stärke von Cowboys und letzterer als beschwingte Ode an das Leben auf der Straße dient. "Call a Cowboy" ist eine weitere große Ballade im Western-Sound, in der Lainey Wilson wieder ganz im Diva-Modus ist und den Eigenschaften der Cowboys Tribut zollt. Hart arbeitend, respektvoll, stark und unerschütterlich.
Eine nostalgische Wendung nimmt das Album mit "Bar in Baton Rouge", einem zweiten Trinklied, das eingängige Melodien mit einer Geschichte über Sehnsucht und verpasste Liebe in den falschen Bergen verbindet - nämlich denen auf der Vorderseite einer Dose Coors-Bier!
Falls es irgendwelche Zweifel an Lainey Wilsons Fähigkeiten als Autorin und Sängerin gab, so zerstreut "Whirlwind" sie alle mit einer lässigen Handbewegung und einem vernichtenden Blick. Nirgendwo wird diese Entwicklung deutlicher als im Titeltrack - wer hätte gedacht, dass wir im Jahr 2024 eine wunderbare Mischung aus "Wildflowers and Wild Horses" mit einem 80er-Disco-Vibe brauchen, aber bei Gott, es funktioniert! Druck? Welcher Druck? Was wir hier haben, Leute, ist ein echter Diamant.
Fazit: Whirlwind" ist eine Meisterleistung von Lainey Wilson, ein Album, das ihre Country-Wurzeln mit modernem Flair und klassischer Sensibilität verbindet und ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Hörerlebnis bietet, das bei alten und neuen Fans Anklang finden wird