Various Artists - She Was Country when Country Wasn't Cool: A Tribute to Barbara Mandrell

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Redaktionswertung Bewertung: 3,5 Sterne = gut
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Wieder einmal verbeugt sich die Nashville-Gemeinde vor einem Star vergangener Tage - dieses Mal vor Barbara Mandrell.

Den nicht mehr ganz so jungen Country-Fans ist der Name natürlich geläufig. Immerhin gab es eine Zeit, da war die 1948 in Houston, Texas, geborene und in Südkalifornien aufgewachsene Sängerin und Multiinstrumentalistin der heißeste Star Nashvilles - Ende der 70er Jahre, Anfang der 80er Jahre. Da war die stets glamourös auftretende Blondine richtig gehend omnipresent - sie war Dauergast im Radio, sie hatte eine wöchentliche Fernseh-Show mit im Schnitt 40 Millionen Zuschauern und sie landete bis sie 1997 in den Vorruhestand ging, mehr als 50 Hits in den Top 40.

Nach ihrem Abschied gab es für sie kein Zurück mehr zur Bühne. Deshalb war Barbara Mandrell, die bereits als Elfjährige mit ihrer Pedal Steel Guitar in Las Vegas auftrat und als 13jährige gemeinsam mit Johnny Cash und Patsy Cline auf der Bühne stand, bei dieser CD zwar im Studio dabei. Vor ein Mikrofon stellte sie sich aber nicht. Diesen Job überließ sie anderen: Einer höchst illustren Schar von Sängerinnen und Sänger.

Den Auftakt des zwölf Songs starken Mandrell-Tributes bestreitet ein an Jahren und Erfahrung ungleiches, irgendwie aber trotzdem stimmiges Pärchen: Reba McEntire und Kenny Chesney (im Booklet stehen die Namen in umgekehrter Reihenfolge - eine Flegelei!). Gemeinsam stimmen sie Mandrells Hit aus dem Jahre 1981 an: "I Was Country when Country Wasn't Cool". Über den generationsübergreifende Zweigesang schreibt Mandrell im Booklet: "Dass Kenny und Reba diesen mir gewidmeten Song aus der Feder von Kye Rhonda Fleming und Dennis Morgan singen, ist das schönste Geschenk, das man mir machen konnte." Ein Geschenk, über das sich auch der Hörer freuen wird, denn der Song hat Wärme, eine feine Melodie, ein romantisches Feeling und mit Reba und Kenny zwei exzellente Interpreten.

Terri Clark bleibt es überlassen, sich an Mandrells Top-Hit Anno 1978 zu wagen: "Sleeping Single In A Double Bed". Sie macht das ganz hervorragend. Terri übernahm dabei auch die Produktion, wobei ihr eine echte Reminiszenz an die späten 70er gelang. Schön nostalgisch ... Mit dem R&B-gefärbten "If Loving You Is Wrong, I Don't Wanna Be Right" erinnert die hier wieder mal brillante LeAnn Rimes daran, dass Barbara Mandrell nie in ihrer Karriere "Pure Country" war. Mandrell liebte den Flirt mit Gospel und Soul - und war dabei enorm erfolgreich. So landete sie mit dem leider auf dieser CD fehlenden Otis Redding-Komposition "I've Been Loving You Too Long" 1969 einen ihrer ersten Hits. Dies nur als Randbemerkung.

Wie gut abgehangene Mandrell-Hits zu den jungen, hippen Nashville-Stars von heute passen, belegen nachfolgend: der unverzichtbare Brad Paisley ("In Times Like These"), Gretchen Wilson ("The Midnight Oil"), Sara Evans ("Crackers") und - eine große Ehre für ihn - Senkrechtstarter Dierks Bentley ("Fast Lanes and Country Roads"). Dass Mandrells Weggefährten Willie Nelson mit Shelby Lynne ("This Tie I Almos Made It"), Lorrie Morgan ("That's What Friends Are For") und Alabama-Chef Randy Owen ("Years") glänzend mit dem angestaubten Material zurecht kommen, war natürlich zu erwarten. Mit der Gospel-Sängerin Cece Winans und dem rührseligen "He Set My Life To Music" klingt das vollauf gelungene Tribut würdig aus.

Fazit: Barbara Mandrells Hits aus den 70er und 80er Jahren - interpretiert von der Creme Nashvilles. Ein gelungenes Tribut!

Label: BNA Records (Sony) VÖ: 17. Oktober 2006

  • Titelliste

01 I Was Country When Country Wasn't Cool (Reba McEntire & Kenny Chesney) 07 This Time I Almost Made It (Willie Nelson & Shelby Lynne)
02 Sleeping Single Ina Double Bed (Terri Clark) 08 I Wish That I Could Fall in Love Today (Blaine Larsen)
03 If Loving You Is Wrong, I Don't Wanna Be Right (LeAnn Rimes) 09 That's What Friends Are For (Lorrie Morgan)
04 In Times Like These (Brad Paisley) 10 Fast Lanes and Country Roads (Dierks Bentley)
05 The Midnight Oil (Gretchen Wilson) 11 Years (Randy Owen)
06 Crackers (Sara Evans) 12 He Set My Life To Music (Cece Winans)


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