"For Recreational Use Only" von Blake Shelton ist eine raue Rückkehr zur Form mit einem sentimentalen Kern
"Ich bin immer auf der Suche nach Songs, die etwas Neues aussagen", sagt Blake Shelton. "Aber ich will auch, dass sie sich wie ich anfühlen. Ich glaube, wir haben hier die richtigen Lieder gefunden."
"Stay Country or Die Tryin'" ist die Aussage für das neue Abum von Blake Shelton
Das Album "For Recreational Use Only" beginnt mit einem "Boot-to-the-Bust"-Mission Statement: "Stay Country or Die Tryin'", ein geriffter Red-Dirt-Song, der genau zeigt, wo Blake Shelton den Kopf hat. Von dort aus lehnt er sich in den Twang-and-Swagger des jüngsten Nr. 1-Hits "Texas" - ein Stück, das in Lone Star-Bravado und Honky-Tonk-Hitze getränkt ist und das "Freizeit" in "Freizeitnutzung" umsetzt. Es ist ein Country-Radio-Köder, ja - aber mit einem Grinsen, das sich verdient anfühlt, nicht aufgesetzt.
Aber hinter dem Tonfall verbirgt sich Tiefe. "The Keys", das von Hardy mitgeschrieben wurde, ist vielleicht Sheltons persönlichster Song seit Jahren. Ein wehmütiger, langsam brennender Song, der um eine leise, brillante Metapher herum aufgebaut ist - das Festhalten an alten Schlüsseln aus vergangenen Leben - Blake Shelton singt ihn mit Anmut und gerade genug Zurückhaltung, um einen Schlag ins Herz zu landen." Es hat mich direkt in den Bauch getroffen", gibt er zu." Normalerweise halte ich nicht an Dingen fest, aber Schlüssel... ja. Ich habe eine ganze Kiste voll davon."
Hardy hat auch "Let Him In Anyway" mitgeschrieben, ein weiteres Highlight, das die Gratwanderung zwischen romantischer Resignation und spiritueller Hingabe vollzieht. Shelton nennt es einen dieser "Drink On It"-ähnlichen Tracks - die Art, die nicht schreit, sondern verweilt.
Die musikalischen Gäste auf "For Recreational Use Only"
Nicht, dass Shelton nur Soul und Subtilität zu bieten hätte. Es gibt eine stampfende Ode an kaltes Bier ("Cold Can"), eine wilde Gwen Stefani-Kollaboration ("Hangin' On") und ein überraschendes, süßes Duett mit Craig Morgan auf "Heaven Sweet Home". Im Finale des Albums, "Years", tut er sich mit dem legendären John Anderson zusammen und schließt das Album mit einem Hauch von Grazie ab.
Die Stimmung hier ist klassisch Blake Shelton: teils Jukebox-Cowboy, teils sentimentaler Klugscheißer. Neu ist die Leichtigkeit, mit der er seine Welten - 90er-Jahre-Country, 00er-Jahre-Crooner-Balladen und 20er-Jahre-Nashville-Politur - vermischt, ohne jemals in einer Ära stecken zu bleiben. Sheltons Stimme ist nach wie vor seine Geheimwaffe: lässig, aber gefühlvoll, in der Lage, zwischen Lagerfeuergeschichten und arena-tauglichen Refrains hin und her zu springen, ohne jemals den Ton zu verlieren.
Es ist auch ein Album für Kollaborateure. Ob Stefani, Hardy, Morgan oder Anderson, die Gäste wirken weniger wie Features, sondern eher wie Freunde, die im richtigen Moment in den Raum geholt werden. Es ist intim. Unprätentiös. Und zutiefst spielbar.
Fazit: "For Recreational Use Only" mag wie ein Warnhinweis klingen, aber lassen Sie sich nicht täuschen. Dieses Album ist vollgepackt mit dem, was Blake Shelton am besten kann: Geschichten, die berühren, Angeberei, die verkauft und eine Stimme, die immer noch wie der Country-Mann von nebenan klingt.