Carrie Underwood - Storyteller

CD Cover: Carrie Underwood - Storyteller

Auf "Storyteller" von Carrie Underwood finden sich die Gold-Singles "Heartbeat", "Church Bells" und "Smoke Break".

Es zählt wohl zu den am sehnlichsten erwarteten Werken des Jahres: Das neue Album von Country-Superstar Carrie Underwood. Drei Jahre hatte sich die "bedeutendste Sängerin ihrer Generation" (Rolling Stone) aus Muskogee, Oklahoma, nach ihrem vor drei Jahren erschienenen "Blown Away" Zeit gelassen. Zeit, um sich um das Privatleben zu kümmern und Zeit, um andere Projekte zu verfolgen. Mit "Storyteller" präsentiert sich Underwood auf ihrem neusten Werk ganz in der Tradition ihrer Idole wie Reba McEntire, Faith Hill und Martina McBride.

Wie die Country-Sängerinnen der 90er zeichnet sich "Storyteller" ebenso durch stimmgewaltige, arena-füllende Songs wie durch einfühlsame Geschichten aus. In 13 Tracks schlüpft sie facettenreich in verschiedene Persönlichkeiten. Carrie Underwood singt ebenso über das Leben einer Herzensbrecherin ("Renegade Runaway"), aus der Sicht einer betrogenen Geliebten ("Dirty Laundry") als auch von romantischen Momenten, die jede Beziehung braucht ("Heartbeat"). Abwechslungsreich wechselt die Guinnessbuch-Rekordhalterin (die meisten Country-Nummer-Eins-Hits für eine Frau in den USA) dabei zwischen Up-Tempo-Nummern mit treibenden Drums und röhrenden Gitarren und gefühlvollen Balladen, zwischen Pop und Country, zwischen Liebe und Vergeltung.

Vor allem auf der ersten Hälfte von "Storyteller" präsentiert Carrie Underwood ihre Stories in energiegeladenen Versionen. "Church Bells" ist eine Vergeltungsstory mit einem Augenzwinkern, nach der man sich mit der zarten Blondine wohl nicht anlegen möchte. Mit der Arbeiterhymne "Smoke Break" - zugleich auch die erste Single des neuen Albums - kombiniert sie ihre ausdrucksvolle Stimme mit einer kraftvollen Zähigkeit. Ein besonderes Schmankerl ist dabei "Choctaw County Affair", in dem zwei Liebende ihren Möchtegern-Erpresser mit marschierendem Beat und Mundharmonika um die Ecke bringen.

"Storyteller" glänzt mit drei Produzenten

Zugleich präsentiert sich Underwood stimmlich und stilistisch noch variantenreicher als auf ihren vier Vorgängerwerken – ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit gleich drei Produzenten. Denn neben Mark Bright (Reba McEntire, Keith Urban, Vince Gill) - mit dem Underwood bereits bei ihren vorherigen Alben zusammenarbeitete - bringen Jay Joyce (Eric Church, Emmylou Harris, Little Big Town) und Zach Crowell (Sam Hunt) neue Akzente ins Studio - und kitzeln neue Seiten aus Underwoods Stimme heraus.

Mit der Power-Ballade "Like I'll Never Love You Again" drosselt Underwood auf der zweiten Hälfte ihres neusten Werks das Tempo. Dass Underwood ihre Stärken besonders bei Balladen ausspielen kann, zeigen die langsameren Songs des Longplayers wie das piano- und akkordeonunterlegte "The Girl You Think I Am", "Relapse" und "Clock Don’t Stop". Zum Abschluss gibt Underwood mit "What I Never Knew I Always Wanted" einen Einblick in ihr neugewonnenes Glück mit Ehemann Mike Fisher und dem gemeinsamen Sohn – einer der wenigen Songs, der daran erinnert, dass die Powerfrau mittlerweile glücklich verheiratet ist.

Fazit: Gefühlvoll, kraftvoll und abwechslungsreicher als ihre Vorgänger: "Storyteller” demonstriert, warum Carrie Underwood zu Recht zu den Größen der Country Music zählt - auch mit Ring am Finger.

Label: 19 / Arista Nashville (Sony) VÖ: 23. Oktober 2015
01 Renegade Runaway
02 Dirty Laundry
03 Church Bells
04 Heartbeat
05 Smoke Break
06 Choctaw County Affair
07 Like I'll Never Love You Again
08 Chaser
09 Relapse
10 Clock Don't Stop
11 The Girl You Think I Am
12 Mexico
13 What I Never Knew I Always Wanted
vgw
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