Der aus einer Musikerfamilie stammende Jason Isbell wurde am 1. Februar 1979 in Green Hill, Alabama, nur zwei Meilen von der Staatsgrenze zum US-Bundesstaat entfernt, geboren. Er wuchs in einer der musikalischsten Städte Nordamerikas in einer Gemeinde auf, in der man es gewohnt war, Stars wie Duane Allman, Aretha Franklin, Otis Redding und andere Giganten in den FAME-Studios ein- und ausgehen zu sehen. In dem zu den FAME-Studios gehörenden Verlag erhielt Jason Isbell mit 21 Jahren seinen ersten Autorenvertrag und arbeitete dort als Studiomusiker.
Jason Isbell und die Drive-By Truckers
2001, Im Alter von 22 Jahren, wurde Jason Isbell Mitglied der Rock-Band Drive-By Truckers. Er ging mit der Band auf Tournee, um deren Album "Southern Rock Opera" zu promoten. Isbell zog nach Athens, im US-Bundesstaat Georgia, wo die Band auch ihren Sitz hatte.
Für die nächsten drei Alben der Drive-By Truckers, "Decoration Day" (2003), "The Dirty South" (2004) und "Blessing and a Curse" (2006), steuerte Jason Isbell nicht nur seine Talente als Musiker hinzu, sondern schrieb auch einige Songs, unter anderem den Titelsong des 2003er Album "Decoration Day", der die wahre Geschichte seiner Familie erzählt.
Während seiner Zeit bei den Drive-By Truckers war Jason Isbell mit der Bassistin Shonna Tucker verheiratet, die nach dem Weggang von Isbell der Band beitrat. Inzwischen sind die beiden nicht mehr verheiratet.
Am 5. April 2007 gab Jason Isbell bekannt, dass er die Drive-By Truckers verlassen hat. Am Tag darauf bestätigte die Band die Trennung auf deren Webseite.
Das erste Solo-Album "Sirens of the Ditch" (2007)
Gleich nach seiner Trennung von den Drive-By Truckers erhielt Jason Isbell einen Plattenvertrag bei New West Records und veröffentlichte am 10. Juli 2007 sein Solo-Debüt "Sirens of the Ditch". Die Aufnahmen machte er in seiner früheren Wirkungsstätte, den FAME-Studios und arbeitete mit David Hood und Spooner Oldham zusammen, Leuten aus der Region, die zufällig Mitglieder einer der heißesten Studio-Rhythmusgruppen der Welt sind. Sie gehören zu den Musikern, die ebenfalls auf "Sirens of the Ditch" auftreten - eine Geste, die genauso viel über das Fortbestehen gefühlvoller Musik in Nordalabama wie auch über das Recht von Isbell, seinen Platz innerhalb dieser Tradition einzunehmen, aussagt.
Die Qualitäten des ersten Albums werden schon in den ersten Sekunden des Auftaktstücks "Brand New Kind of Actress" mit seinem trockenen Drumbeat und den dreckigen Gitarrenhooks deutlich, das auch als Single ausgekoppelt wurde. Seine Stimme, die rau und trocken wie eine Landstraße außerhalb seiner Heimatstadt Muscle Shoals ist, verbindet die unterschiedlichen Elemente seines Albums und erweckt die Texte zum Leben, sei es beim Rezitieren eines elegischen Lieds über den Tod junger Menschen in "Dress Blues" oder bei der klassischen R&B-Ballade "Hurricanes and Hand Grenades".
Mehr als einen Achtungserfolg konnte "Sirens of the Ditch" in den Charts nicht erreichen. Es reichte lediglich für Platz 10 in den Billboard Heatseaker Charts und Platz 33 in den Billboard Independent Charts.
Am 15. Dezember 2008 erschien das Live-Album "Live at Twist & Shout 11.16.07", das chartmäßig aber überhaupt keine Beachtung fand und so trennten sich die Wege von Jason Isbell und New West Records wieder.
Jason Isbell and The 400 Unit (2009)
Nach seiner Trennung von New West Records nahm Jason Isbel das Album "Jason Isbell and The 400 Unit" auf. The 400 Unit ist eine Band, die sich aus Sadler Vaden (Gitarre und Musiker bei Drivin' N Cryin'), Jimbo Hart (Bass), Derry DeBorja (Keyboards und ehemals Musiker bei Son Volt) sowie Chad Gamble (Schlagzeug) zusammensetzt.
The 400 Unit ist umgangssprachlich die psychiatrische Abteilung des Alabama Eliza Coffee Memorial Hospital, das nun den Namen Behavioral Health Center trägt.
Das Album "Jason Isbell and The 400 Unit" erschien am 17. Februar 2009 bei Lightning Rod Records und konnte sich in den Chart-Positionen, im Vergleich zu seinem Vorgänger, leicht verbessern: Platz 3 in den Billboard Heatseaker Charts und Platz 17 in den Billboard Independent Charts.
"Here We Rest" (2011)
Das zweite Album von Jason Isbell and The 400 Unit, "Here We Rest", kam am 12. April 2011 in den Handel. Die Band produzierte das Album selbst und der Song "Alabama Pines" erhielt die Auszeichnung als Song des Jahres bei dem Americana Music Awards 2012.
Im Februar 2012 machten Isbells damalige Freundin Amanda Shires, seine Managerin Traci Thomas und sein Freund Ryan Adams eine Intervention, damit Jason Isbell sein Alkoholproblem in den Griff bekommt. Isbell wies sich selbst nach Cumberland Heights in Nashville ein.
Auch das am 19. November 2012 veröffentlichte Live-Album "Live from Alabama" floppte und da der Vertrag mit Lightning Rod Records erfüllt war, verlängerte das Label die Zusammenarbeit nicht.
Das Debüt-Album "Southeastern" auf dem eigenen Label (2013)
Nachdem Jason Isbell aus der Entzugsklink entlassen wurde, machte er sich an die Arbeit für sein viertes Solo-Album, "Southeastern", das ursprünglich von Ryan Adam produziert werden sollte. Aufgrund der persönlichen Thematik der Songs entschied sich Isbell aber, das Album von Dave Cobb produzieren zu lassen.
Nachdem die Produktion des Albums abgeschlossen war, heiratete Jason Isbell seine Freundin Amanda Shires. Die Trauung vollzog der Musiker Todd Snider.
Das am 11. Juni 2013 in den USA veröffentlichte Album erhielt überschwängliche Kritiken und läutete einige Chartplatzierungen, darunter Platz 7 in den Billboard Rock Charts, ein.
Der Song "Cover Me Up" wurde in der Podcast-Serie "Welcome to Night Vale" gespielt. Zu hören ist er in der 2014er Episode "Visitor".
Der Durchbruch mit "Something More Than Free" (2015)
Für "Something More Than Free" entschied sich Jason Isbell erneut für eine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Dave Cobb, die dieses Mal den Durchbruch bringen sollte. Mit 46.000 verkauften Einheiten in der ersten Chartwoche erreichte das Album Platz 1 in den Billboard Country Album Charts, den Billboard Folk Albums Charts und den Top Rock Albums.
Auch außerhalb den Vereinigten Staaten war das Album in den Charts zu finden, so zum Beispiel in Australien (Platz 32), Belgien (Platz 83), Großbritannien (Platz 17) Irland (Patz 48) und Schweden (Platz 33).
2015 wurden Amanda Shires und Jason Isbell erstmalig Eltern. Die gemeinsame Tochter Mercy Rose erblickte am 1. September 2015 das Licht der Welt.
Im Juli 2015 kündigte Jason Isbell seine erste Deutschland-Tournee an.
Cover | Jahr | Album | Anmerkung |
2020 |
Reunions (Southeastern) | CD Besprechung | |
2017 | The Nashville Sound (Southeastern) | CD Besprechung | |
2015 | Something More than Free (Southeastern) | CD Besprechung |
|
2013 | Southeastern (Southeastern) | CD Besprechung | |
2012 | Live From Alabama (Lightning Rod) | ||
2011 | Here We Rest (Lightning Rod) | CD Besprechung | |
2009 | Jason Isbell and The 400 Unit (Lightning Rod) | CD Besprechung | |
2008 | Live at Twist & Shout 11.16.07 (New West) | ||
2007 | Sirens of the Ditch (New West) |
Jahr | Album | Chart | Höchste Platzierung |
2020 | Reunions | UK Album Charts | 18 |
2020 | Reunions | AR1A | 19 |
2020 | Reunions | Top Country Albums | 1 |
2020 | Reunions | The Billboard 200 | 9 |
2020 | Reunions | Top Folk Albums | 1 |
2020 | Reunions | Top Independent Albums | 1 |
2020 | Reunions | Top Rock Albums | 1 |
2017 | The Nashville Sound | Top Country Albums | 1 |
2017 | The Nashville Sound | The Billboard 200 | 4 |
2017 | The Nashville Sound | Top Folk Albums | 1 |
2017 | The Nashville Sound | Top Independent Albums | 1 |
2017 | The Nashville Sound | Top Rock Albums | 1 |
2015 | Something More Than Free | Country Albums | 1 |
2015 | Something More Than Free | The Billboard 200 | 6 |
2015 | Something More Than Free | Top Country Albums | 1 |
2015 | Something More Than Free | Top Digital Albums | 2 |
2015 | Something More Than Free | Top Independent Albums | 2 |
2015 | Something More Than Free | Top Rock Albums | 1 |
2013 | Southeastern | The Billboard 200 | 23 |
2013 | Southeastern | Top Digital Albums | 13 |
2013 | Southeastern | Top Independent Albums | 5 |
2013 | Southeastern | Top Rock Albums | 7 |
2012 | Live From Alabama | Top Independent Albums | 27 |
2009 | Jason Isbell And The 400 Unit | The Billboard 200 | 131 |
2009 | Jason Isbell And The 400 Unit | Top Heatseekers | 3 |
2009 | Jason Isbell And The 400 Unit | Top Independent Albums | 17 |
2007 | Sirens Of The Ditch | Top Heatseekers | 10 |
2007 | Sirens Of The Ditch | Top Independent Albums | 33 |
Jahr | Single | Chart | Höchste Platzierung |
Jahr | Rolle | Film/Serie |