"Cosmic Hallelujah" ist das erste Album von Kenny Chesney seit zwei Jahren
Sein Comeback nach dem Album "The Big Revival" hatte sich der 48-jährige Sänger aus Knoxville in diesem Jahr sicher ein wenig anders vorgestellt. Nachdem die vier Singles aus dem im September 2014 erschienenen Longplayer allesamt auf Platz 1 der Billboard Hot Country Songs Charts landeten, müssen die 214.000 Einheiten, die von der Appetizer-Single "Noise" abgesetzt worden sind, nach Maßstäben des Sängers schon fast als Flop gewertet werden. Ob der von Ross Copperman, Shane McAnally, Jon Nite und Kenny Chesney geschriebene Kritik-Song über den unvermeidlichen Lärm und andere Belästigungen des Alltags eine zu ernste Thematik angeschnitten hat oder das Video einfach ein zu großes Durcheinander bot - warum das Lied, das durchaus über Ohrwurmqualitäten verfügt, nicht zum echten Chartstürmer geworden ist, ist schwer zu sagen.
Fest aber steht, das Kenny Chesney mit der Zusammenarbeit mit P!nk alles richtig gemacht hat. Gerade steht "Setting The World On Fire" in der dritten Woche an der Spitze der Country Charts. Das Duett der beiden Arena-Stars ist quasi ein Freifahrtschein für einen ersten Platz. Zwei erfahrene Profis, die genau wissen, was sie machen und wie man die Massen begeistern kann. Nichts anders ist "Setting The World On Fire" - ein kalkulierter und perfekt gemachter Hit im Country & Pop-Sound. Für Kenny Chesney sogar mit ungewohnten Folgen, ist dies der erste Song, mit dem der Songschreiber in Australien in die Hitliste eingestiegen ist. In den USA führten die knapp 100.000 verkauften Einheiten in der ersten Woche sogar dazu, dass die Single die Zusammenarbeit mit Tim McGraw zu "Feel Like a Rock Star" als erfolgreichsten Song abgelöst hat. Kenny Chesney ist - passend zum Erscheinen von "Cosmic Hallelujah" - definitiv zurück in der Erfolgsspur.
Stadiontaugliche Hits von Kenny Chesney
Euphorie und Begeisterung findet sich folglich in weiten Teilen der neuen CD "Cosmic Hallelujah" wieder. Heißester Kandidat für die Songauswahl für die nächste Stadion-Tournee ist der Coming-of-age-Smasher "All The Pretty Things". Ein klassischer Chesney-Rocker mit enormen Hit-Potential. Nicht fehlen darf zudem die romantische Reise an die Bar, in der die Gläser nie leer sind. "Bar At The End of the World" ist dabei einer von zwei Songs, an denen Chesney selbst mitgeschrieben hat. Mindestens ebenso gut gelaunt kommen "Some Town Somewhere" und der Opener von "Cosmic Hallelujah", "Trip Around The Sun", daher. Selbst wenn die Lieder nicht aus der Feder von Kenny Chesney stammen, lässt die lockere und ungezwungene Atmosphäre, die diese Titel verbreiten, zu typischen Chesney-Songs werden. Positive Message und maritimes Flair inklusive.
Schon lange haben viele Fans auf einen Nachfolger des betörend schönen Duetts "You And Tequila" gewartet - mit "Jesus and Elvis" ist Kenny Chesney ganz nah dran. Als Partnerin ist diesmal statt Grace Potter die Songschreiberin Alison Moorer dabei, die die Ballade zusammen mit Matraca Berg und Hayes Carll geschrieben hat. Abgerundet wird der neue Gänsehaut-Song mit Dan Dugmore an der Steel Guitar.
Und noch ein Déjà-vu hält "Cosmic Hallelujah" bereit. Nachdem Kenny Chesney vor sechs Jahren zusammen mit Casey Beathard den Hit "The Boys of Fall", einen Song über den Football an der High-School geschrieben hat, erklingt beim in der gleichen Kombination verfassten "Coach" auf "Cosmic Hallelujah" nun eine rockige Dankeshymne an die Männer an der Seitenlinie.
Fazit: Mit seinem letzten Album hatte Kenny Chesney bereits wieder zu einem neuen Höhenflug angesetzt. Den setzt der Superstar nun mit dem neuen Material auf "Cosmic Hallelujah" souverän und routiniert fort.
Label: Blue Chair / Columbia Nashville (Sony) | VÖ: 28. Oktober 2016 |
01 | Trip Around the Sun |
02 | All the Pretty Girls |
03 | Setting the World On Fire (mit P!nk) |
04 | Noise |
05 | Bucket |
06 | Bar at the End of the World |
07 | Some Town Somewhere |
08 | Rich and Miserable |
09 | Jesus and Elvis |
10 | Winnebago |
11 | Coach |
12 | I Want to Know What Love Is |