Auf Hixtape, Volume 3: Difftape zollt Hardy dem verstorbenen Joe Diffie Tribut
Hixtape. Das war ursprünglich ein Spaßprojekt. "Musik zum Feiern", wollte Michael Wilson Hardy, wie Hardy mit vollem Namen heißt, mit " Hixtape, Volume 1" präsentieren. Das ist ihm gelungen. Und er hatte selbst auch allen Grund zum Feiern, denn das zehn Songs starke Album schlug sich wacker in den Country-Charts. Auch, weil ihm einige höchst prominente Namen zur Seite standen: Acts wie Thomas Rhett, Trace Adkins und Morgan Wallen. Nicht weniger gut lief es mit "Hixtape, Volume 2", für das 14 Titel geschrieben und von insgesamt 33 Acts interpretiert wurden. Darunter erneut Schwergewichte wie Dierks Bentley, The Cadiallac Three oder die Brothers Osborne. Hardy selbst sang nur auf wenigen Tracks, er fungierte eher als eine Art A&R-Manager und prägte so den Sound des Albums.
Hardy: gute Songs und gute Ideen
Nun also folgt der dritte Streich: " Hixtape, Volume 3: Difftape". Wer etwas im Country der 1990er Jahre bewandert ist, wird vermutlich auf das Konzept des neuen Werks kommen. Difftape. Dabei kann es sich nur um ein Mixtape mit Songs von Joe Diffie handeln. Und genau so ist es auch. Pünktlich zum vierten Todestag des Grammy-Gewinners ist " Hixtape, Volume 3: Difftape " eine einzige, große Joe Diffie-Hommage.
Eine liebevolle, eine respektvolle und dazu eine, bei dem Diffies Nachfahren unterstützend mitgewirkt haben. Das Album präsentiert 17, zum Teil unveröffentlichte Diffie-Originale, darunter auch "Life Had Plans For Me" - ein 2006 aufgenommenes Duett mit seinem Sohn Parker. Der sagt dazu: "Es ist sowohl eine Ehre als auch eine demütigende Erfahrung, an diesem außergewöhnlichen Projekt mitzuwirken." Als jemand, der das Privileg gehabt habe, an Joe Diffies Seite aufzutreten, erfülle es sein Herz "mit unermesslicher Freude, mitzuerleben, wie sein bleibendes Vermächtnis fortgeführt wird."
Für das Ansinnen, dass Joe Diffie und seine Musik nicht in Vergessenheit geraten, hat Projektleiter Hardy wieder eine Star-Gala um sich geschart. Darunter Toby Keith, Luke Combs, Luke Bryan, Darius Rucker, Chris Young, Jon Pardi und Morgan Wallen. Mit letzterem hat er sich den Song "John Deere Green" vorgenommen und er konnte dabei, wie auch bei den anderen Tracks, die Original-Tapes von damals verwenden. Inklusive der Stimme von Joe Diffie. "Joe Diffie verkörpert für mich den Country-Sound der 1990er wie kein anderer", sagt Hardy, "mit " Hixtape, Volume 3: Difftape" erinnern wir daran."
"Hixtape, Volume 3: Difftape": Joe Diffie-Hommage und 90ies-Country-Perle
So kommt es im Verlauf der 17 Tracks zu großartigen Kooperationen. Neben den genannten Namen erweisen dem New-Country-Pionier aber auch noch einige seiner damaligen Weggefährten die Ehre. Beispielsweise Brooks & Dunn, die bei dem großen Diffie-Hit "Third Rock From the Sun" mitmischen, Aaron Tippin ist bei "C-O-U-N-T-R-Y" mit von der Partie und Reba McEntire hängt sich bei "Is It Cold In Here" stimmgewaltig ins Zeug. Für die größte Überraschung sorgt aber wohl Clint Black. Der einstige Star hat sich in den letzten Jahren rar gemacht - umso schöner ist es zu hören, wie er bei "Texas Size Heartache" seinen unverkennbar sanften Bariton erklingen lässt.
Wer möchte, kann sich an diesen außergewöhnlichen Kooperationen, an dieser Album-gewordenen Country-History erfreuen und tiefer in den 90ies-Country einsteigen. Wer nur an exzellentem Country-Sound mit 90er Jahre-Flavor interessiert ist, kommt mit " Hixtape, Volume 3: Difftape" aber genauso auf seine Kosten.
Fazit: Hardy würdigt mit "Hixtape, Volume 3: Difftape" die Musik von Joe Diffie - und verneigt sich dabei auch vor dem Sound der 90er Jahre. Mit dabei: eine Riege von heutigen und gestrigen Country-Stars.