Open Range - Weites Land

Open Range - Weites Land

"Open Range - Weites Land" ist ein 2003 gedrehter und von Kevin Costner koproduzierter amerikanischer Revisionswestern, geschrieben von Craig Storper, basierend auf dem Roman "The Open Range Men" von Lauran Paine, mit Robert Duvall und Kevin Costner in den Hauptrollen. Annette Bening, Michael Gambon und Michael Jeter sind in Nebenrollen zu sehen. Der Film war der letzte Auftritt von Jeter auf der Leinwand, der vor der Veröffentlichung des Films verstarb. Der Film wurde dem Andenken an Jeter sowie Costners Eltern Bill und Sharon gewidmet.

 

"Open Range - Weites Land" - Kevin Costner feiert ein 20-jähriges Jubiläum

Bevor Kevin Costner am 24. August 2024 den Startschuss gibt für den ersten Teil seiner Western-Saga "Horizon: Eine amerikanische Saga", lohnt es sich, zuvor nochmals "Open Range - Weites Land" anzusehen. Diesen Spätwestern realisierte Costner ebenfalls in Personalunion als Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent vor 20 Jahren. Doch schon vorher outete sich der heute 69-Jährige als großer Western-Fan. Kein anderer Film brachte ihm so viel Glück wie "Der mit dem Wolf tanzt", wofür es sieben Oscars regnete, zwei davon für Costner selbst für die Beste Regie und den Besten Film. Für "Open Range" gab es "nur" den Western Heritage Award und doch braucht sich dieses Wild-West-Werk nicht hinter dem "Wolf" verstecken und darf als Klassiker dieses Genre gesehen werden.

Zwei Cowboys fordern Gerechtigkeit

Seine Rinderherde treibt Boss Spearman (Robert Duvall) 1882 von einem freien Weideland zum nächsten. Zu seinen Cowboys gehören Mose (Abraham Benrubi), Button (Diego Luna) und Charley Waite (Kevin Costner), einem Bürgerkriegsveteran.

Als Mose Vorräte in der Stadt Harmonville besorgen soll, wird er zusammengeschlagen, später sogar getötet. Boss und Charley fordern Gerechtigkeit, doch die Stadt wird von dem mächtigen Rancher Baxter (Michael Gambon) beherrscht. Er hasst Viehtreiber, beansprucht alles Land für sich und bestimmt auch das Gesetz. Die Cowboys wollen sich das nicht gefallen lassen. Es entbrennt ein erbarmungsloser Kampf, den einige mit ihrem Leben bezahlen müssen.

"Open Range - Weites Land" - Alles was ein epischer Western braucht

Mit einem kleinen Budget von 22 Millionen Dollar ist Kevin Costner ein großer Western gelungen, der alles hat, was das Genre so faszinierend macht. Dazu zählen schon mal die großartigen Landschaftsaufnahmen, die aber nicht in den USA eingefangen wurden, sondern in Kanada, unter anderem in der Stoney Indian Reservation.

In epischer Breite wird also eine einfache, dennoch effektive Rachegeschichte erzählt, zu der lautstark die Colts geschwungen werden. Die Zivilisation des Wilden Westens fordert viel Blut, und Regisseur Costner ist nicht zimperlich, das so authentisch wie möglich in Szene zu setzen.

Es ist vor allem der Zusammenhalt der Cowboys, der berührt. Besonders das Spiel von Robert Duvall und Kevin Costner berührt.

In kürzester Zeit entwickelt man Sympathien für diese beiden bescheidenen Männer. Auch die am Rande eingeflochtene Lovestory zwischen Charley und Sue (Annette Benning), der Schwester des Arztes, gefällt. Auf wunderbare Weise versteht es Costner, uns mit "Open Range - Weites Land" einen klassischen Western mit einstiger Marlboro-Romantik und einem atemberaubenden Showdown zu schenken - und das weckt vor allem die Vorfreude auf sein kommendes Vorhaben "Horizon: Eine amerikanische Saga".

Kevin Costner überlässt Endsong Julianna Raye

Vor 20 Jahren steckte Kevin Costner auch eigenes Geld in "Open Range - Weites Land" und hatte insofern aufs richtige Pferd gesetzt, dass der Film allein in den USA das Dreifache wieder einspielen konnte.

"Ich will in "Open Range - Weites Land" zu verstehen geben, dass nicht jeder Konflikt im Gewalt oder Krieg enden muss", erklärte er damals in einem Interview. "Ein Cowboy-Film kann Politikern vielleicht zeigen, wie man sich in einer Krise verhalten könnte. Man muss nur das Richtige tun, auch wenn man dadurch eine Wahl verlieren könnte."

Als überzeugter Western-Fan gründete der Hollywoodstar 2008 sogar die Country-Band - Kevin Costner & Modern West mit dem Debütalbum "Untold Truths". Nach drei weiteren Alben erschien 2020 "Tales from Yellowstone", bezugnehmend auf die Western-Serie "Yellowstone", aus der Costner als Hauptdarsteller zuletzt ausstieg, um mit "Horizon: Eine amerikanische Saga" - wieder unter eigener Finanzierung - sein eigenes Traumprojekt realisieren zu können.

"Open Range" endet mit einem Song, der den Abspann musikalisch untermalt. Interpretiert wird "Holding All My Love For You" von Julianna Raye, die auch den Text lieferte und die melancholische Stimmung von "Open Range - Weites Land" damit wiedergibt.

Fazit: Wenn sich Kevin Costner den Cowboyhut aufsetzt und sich aufs Pferd schwingt, ist er in seinem Element. Das beweist er einmal mehr mit "Open Range - Weites Land", einem der gelungensten Western der letzten 20 Jahre.

 
vgw
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