"Das ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse" ist eine amerikanische Action-Komödie aus dem Jahr 1980 unter der Regie von Hal Needham und mit Burt Reynolds, Jackie Gleason, Jerry Reed, Dom DeLuise, Sally Field, Mike Henry, Paul Williams und Pat McCormick in den Hauptrollen. Der Film ist der zweite Teil der Schlitzohr-Trilogieund eine Fortsetzung von "Ein ausgekochtes Schlitzohr" (1977). In dem Film haben diverse Country-Künstler einen Kurzauftritt.
"Das ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse" war ein großer Erfolg an den Kinokassen: Mit einem Budget von 17 Millionen Dollar spielte er 66,1 Millionen Dollar ein und war damit der achthöchste einheimische Film des Jahres 1980 in den Vereinigten Staaten.
Regisseur und Ex-Stuntman Hal Needham hatte aufs richtige Pferd, besser gesagt auf die richtigen Karossen gesetzt, als er für gerade mal vier Millionen Dollar die Actionkomödie "Ein ausgekochtes Schlitzohr" aus dem Ärmel schüttelt. Mit einem Einspielergebnis von 300 Millionen Dollar landete er einen Überraschungserfolg und landete nach "Krieg der Sterne" gleich auf den zweiten Platz. Das forderte eine Fortsetzung, die drei Jahre später kam und das Vierfache kosten durfte.
Hal Needham durfte so richtig klotzen und inszenierte seinerzeit die spektakulärsten Autokarambolagen der Filmgeschichte. Noch erfreulicher war, dass alle Stars des ersten Teils wieder mit an Bord waren. Heute lebt nur noch Sally Field, die damals laut Gerüchteküche tatsächlich mit Hauptdarsteller Burt Reynolds liiert war. Jackie Gleason spielte wieder seinen Gegenspieler und Jerry Reed den besten Kumpel, der als Country-Sänger auch den Song "Texas Bound and Flying" beigesteuert hat.
"Big" Enos Burdette (Pat McCormick) will unbedingt Gouverneur von Texas werden. Mit seinem Sohn "Little" Enos Burdette (Paul Williams) ist er im Büro des amtierenden Gouverneurs und hört zufällig von einer Kiste aus Miami, die zum Parteikongress der Republikaner soll. Sie beschließen, sich die Kiste erst mal unter den Nagel zu reißen, um sie selbst beim Kongress als Retter zu präsentieren. Dafür brauchen sie aber die Hilfe der Trucker Bandit (Burt Reynolds) und Schneemann (Jerry Reed), die 400.000 Dollar kriegen, wenn sie die Kiste sicher von Miami nach Texas transportieren. Allerdings ertränkt der von Freundin Carrie (Sally Field) verlassene Bandit seinen Kummer in Alkohol und die überdimensionale Kiste beherbergt eine schwangere Elefantenkuh. Als Carrie zu Bandit zurückkehrt, ziehen sie erneut den Zorn von Sheriff Buford T. Justice (Jackie Gleason) auf sich. Eine turbulente Verfolgungsjagd beginnt, die am Ende einen gewaltigen Blechhaufen hinterlässt.
Letztlich ist es allein die gute Laune der Schauspieler, warum der Funke dann doch aufs Publikum überspringt. Denn der Plot hat kaum Drive und dient nur zur Steigerung des Action-Gehalts. Bleibt der grimmige Gleason mit seiner Polizeikarre anfangs noch auf einer Hebebrücke hängen, um schadenfreudig ins Wasser zu plumpen, staunt man als nächstes, wie durch eine Autoraserei das Gerüst einer Achterbahn in sich zusammenstürzt.
Der Höhepunkt wird schließlich erreicht, als Buford T. Justice auch noch seine beiden Brüder (die ebenfalls von Gleason gespielt werden) animiert, mit ihren Kolonnen von Polizeiautos Bandit und Schneemann zu jagen. Aber auch die Trucker holen sich Hilfe bei Kollegen. In der Wüste stehen sich plötzlich 100 PKWs und 16 Trucks gegenüber.
Hal Needham inszeniert das wie eine Wild-West-Schlacht zwischen Kavallerie und Indianern. Dabei gehen in erster Linie die Kisten der Cops zu Schrott. Totalschäden, die 1980 eine Summe von mindestens einer Viertelmillion Dollar ausmachten. Fürs Action-Auge wird also viel geboten und man schaut dem Treiben gern zu. Schade nur, dass der Plot nie wirklich in Fahrt kommt und letztendlich völlig egal wird.
Zwar spielt Jerry Reed nach Reynolds und Gleason die dritte männliche Hauptrolle, dennoch bekommt er in seiner Rolle als Cledus "Schneemann" Snow im zweiten Teil weniger zu tun als noch drei Jahre zuvor bei seinem ersten Auftritt. Anfangs ist er noch die treibende Figur, wenn er den neuen Job dingfest macht und den völlig alkoholisierten und außer Gefecht gesetzten Reynolds mit Fitness wieder auf Vordermann bringt. Sobald sein Kompagnon aber wieder voll da ist, schmilzt der Schneemann dahin und agiert fast nur noch als Stichwortgeber für den Star des Films.
Hinzu kommt, dass er seinen Schlappohr-Hund auf dem Nebenplatz mitfahren lässt, der einfach nur niedlich sein muss, um Reed auch noch den Rest der Show zu stellen. Aber immerhin überzeugt Reed als loyaler Freund, der er für Reynolds auch im wirklichen Leben war. Immerhin standen sie gemeinsam auch für andere Produktionen wie "Mein Name ist Gator" und "B.L. Stryker" vor der Kamera.
Bereicherte Jerry Reed "Ein ausgekochtes Schlitzohr" noch mit drei Songs, gibt es in "Das ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse" nur einen Song von ihm: "Texas Bound and Flying".
Für den Country-Soundtrack wurden dafür aber noch andere Größen gefunden. Brenda Lee singt "Again and Again" und hat im Film einen Kurzauftritt als "nette Lady". Ebenso Don Williams, der von Reed als sein zweitliebster Country-Sänger begrüßt wird, bevor dieser die Songs "To Be Your Man" und "Tulsa Time" zum Besten gibt. Abgerundet wird der Score mit weiteren Songs von Mel Tillis, die Statler Brothers, Harold und Don Reid.
1983 folgte mit "Das ausgekochte Schlitzohr 3" eine weitere Fortsetzung, in der Reynolds nur noch einen Gastauftritt absolviert, während Jerry Reed sich ein weiteres Duell mit Jacke Gleason lieferte.
Der Film floppte und die Filmkarriere von Jerry Reed kam ins Stocken. Seine letzte Rolle spielte er 1998 neben Adam Sandler in "Waterboy". Mit 71 Jahren starb Reed zehn Jahre später in Nashville.
Fazit: In "Das ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse" geht der Spaß weiter, diesmal mit einer schwangeren Elefantenkuh, die im Truck transportiert wird. Gute Laune ist mit Autocrashs und Blödeleien garantiert. Nur die Story lässt zu wünschen übrig.