Brooks & Dunn

Brooks & Dunn

Brooks & Dunn waren in den neunziger Jahren die unbestrittenen Könige des Line-Dancing. Sie sind nicht nur das erfolgreichste Duo im Country-Bereich, sondern haben generell mehr Platten verkauft als jegliche anderen Duos mit Ausnahme von Simon & Garfunkel.

Während Sänger Ronnie Dunn durch seine intensive, soulige Stimme besticht, übernimmt Kix Brooks den Part des dynamischen und energetischen Showmans. Als Solo-Künstler ohne Fortune, haben sie gemeinsam die richtige Formel gefunden - stürmischer, rockiger Honky-Tonk mit zündenden, tanzbaren Beats einerseits, sanfte, pop-angehauchte Balladen andererseits. Durch diese Kombination wurde das Duo zu einem der populärsten Country-Acts der Neunziger, und auch zu Beginn des neuen Jahrtausends sind sie eine wichtige Größe. Als Leon Eric "Kix" Brooks (geboren in Shreveport, LA) und Ronnie Gene Dunn (geboren in Coleman, Texas) nach Nashville kamen, hatten sie sehr unterschiedliche Biographien hinter sich. Als Brooks zwölf war, sang er bereits mit der Tochter von Country-Legende Johnny Horton, der in der Nachbarschaft wohnte. Nachdem er einige Zeit in Alaska an den Ölpipelines gearbeitet hatte, zog er nach Maine und trat dort unter anderem in Skizentren auf. Anfang der 80er ging Brooks nach Nashville und war dort als Songwriter durchaus erfolgreich. So schrieb er unter anderem Hits für John Conlee, Highway 101 und die Nitty Gritty Dirt Band. Seine Soloaufnahmen - 1983 einige Singles für kleine Plattenfirmen, 1989 ein selbstbetiteltes Album - gingen jedoch unter.

Dunn hatte zwar seit seiner Teenagerzeit in traditionellen String-Bands gespielt, wollte aber eigentlich Baptistenprediger werden. Er schrieb sich deshalb an der extrem konservativen Abilene Christian University ein, wurde aber wieder hinausgeworfen, weil er weiterhin in lokalen Bars auftrat. Danach beschloss er, sich ganz auf seine Musikerkarriere zu konzentrieren und zog nach Tulsa, wo er eine House-Band leitete und 1983-1984 einige Aufnahmen für ein lokales Label einspielte. 1988 sicherte er sich den ersten Platz bei einem Songwriting-Wettbewerb, bei dem es eine Aufnahme-Session in Nashville zu gewinnen gab. Scott Hendricks, der diese Session produzierte, war von Dunn so beeindruckt, dass er einige seiner Stücke an Tim DuBois von Arista weitergab. DuBois hatte das Gefühl, dass sich Dunn und Brooks gut ergänzen würden. Er machte die beiden bekannt und ermunterte sie, zusammen ein paar Demo-Songs aufzunehmen. Als DuBois die Aufnahmen hörte, nahm er das neu entstandene Duo umgehend unter Vertrag.

Das Debütalbum der beiden, "Brand New Man", erschien 1991 und wurde sofort zu einem Smash-Hit. Das Titelstück sowie "My Next Broken Heart", "Neon Moon" und "Boot Scootin' Boogie" stiegen in den Country-Charts allesamt auf Position 1. Insbesondere dem letztgenannten Track konnte man kaum entrinnen. Er war in nicht unwesentlichem Maße für das Line-Dancing-Fieber verantwortlich, das in jener Zeit die Country-Bars des Landes infizierte. "Brand New Man" verkaufte über fünf Millionen Exemplare und machte das Duo zu Country-Superstars. Auf der Support-Tour für das Album wurde zudem ihre Vorliebe für theatralische Live-Shows deutlich. Das nächste Album "Hard Workin' Man" setzte den Erfolg seines Vorgängers fort und warf mit dem Titelstück, den Nummer-1-Hits "She Used to Be Mine" und "That Ain't No Way to Go" sowie den auf Position 2 platzierten "We'll Burn That Bridge" und "Rock My World (Little Country Girl)" gleich fünf Top-Five-Hits ab. "Hard Workin' Man" verkaufte sich über vier Millionen Mal, und als die Singles langsam aus der Hitparade verschwanden, hatte das Duo mit "Waitin' on Sundown" (1994) bereits das nächste Album im Kasten. Es bescherte den beiden fünf weitere Top-Ten-Singles, darunter die Nummer-1-Hits "She's Not the Cheatin' Kind", "Little Miss Honky Tonk" und "You're Gonna Miss Me When I'm Gone" (die beiden übrigen Auskoppelungen waren "I'll Never Forgive My Heart" und "Whiskey Under the Bridge"). "Waitin' on Sundown" erreichte schließlich Doppelplatin und untermauerte den Status von Brooks & Dunn als absolute Blockbuster.

Der gigantische Erfolg des Duos setzte sich auch mit dem 96er Album "Borderline" fort, das ebenfalls Doppelplatin erhielt und mit "My Maria" - eine Coverversion des B.W. Stevenson-Hits aus dem Jahr 1972 - und "A Man This Lonely" zwei weitere Nummer-1-Hits abwarf. Eine weitere Auskoppelung, "I Am That Man", erreichte zudem Platz 2. 1997 veröffentlichten Brooks & Dunn eine Greatest-Hits-Compilation, auf der mit "Honky Tonk Truth" und "He's Got You" zwei neue Tracks vertreten waren, die beide die Top Five erreichten. Das Gespür für Hits verließ sie auch danach nicht: Auch das 1998 veröffentlichte "If You See Her" enthielt mit "Husbands and Wives" - im Original von Roger Miller - sowie "How Long Gone" zwei Nummer-1-Singles, während sich "I Can't Get Over You" immerhin noch in den Top Five platzieren konnte. Das Album selbst war allerdings nicht so erfolgreich wie seine Vorgänger, der Platinstatus blieb ihm versagt. Mit dem 99er Album "Tight Rope" verstärkte sich dieser Abwärtstrend. Die LP war zwar mutig produziert und enthielt mit John Waites "Missing You" eine bekannte Ballade, offenbarte aber auch, dass sich die Hitformel des Duos abzunutzen begann. Das Album enthielt mit "You'll Always Be Loved by Me" nur eine Top-Ten-Single und erreichte noch nicht einmal Goldstatus. Angesichts dieser Entwicklung wandten Brooks & Dunn für ihr nächstes Album besondere Sorgfalt auf und ließen sich entsprechend mehr Zeit. Die Mühe zahlte sich aus: Das 2001 erschienene "Steers and Stripes" brachte sie zurück auf die Erfolgsspur und bescherte ihnen mit "Ain't Nothing 'Bout You", "Only in America" und "The Long Goodbye" drei weitere Nummer-1-Singles. Im folgenden Jahr veröffentlichten die beiden dann ihr erstes Weihnachtsalbum "It Won't Be Christmas Without You".

2004 übernahm das Duo die Moderation der CMA (Country Music Association) Awards. Der bisherige Moderator, Vince Gill , wollte 2004 ein Pause einlegen und weigerte sich, die Show, die 2005 erstmals in New York stattfand, zu moderieren. Durch seine ersten Gehversuche als Moderator beflügelt, übernahm Anfang 2006 Kix Brooks die Radiosendung "American Coundown" der ABC (American Broadcasting Company) von Bob Kingsley und ist jetzt jede Woche im Radio zuhören.

2005 erschien das Album "Hillbilly Deluxe" und obwohl die CD von den Verkäufen und der Beliebtheit bei den Fans nun kein Flop war, erschien es, als wenn die Zeiten des schnellen und einfachen Erfolges sind geändert hätten. Nummer 1 Singles sind keine Selbverständlichkeit mehr. Einzig die Single "Believe" wird mehrfach mit diversen Awards überschüttet.

2007 folgt mit "Cowboy Town" ein weiteres Album, welches es aber in den Country Charts nur bis auf den vierten Platz sprang.

Am 10. August 2009 gab das Duo bekannt, dass sie nach der "The Last Rodeo Tour 2010" getrennte Wege gehen werden. Kurz darauf veröffentlichte ihr Label die Doppel-CD "#1's... And Then Some", die unter anderem sämtliche Nummer-Eins-Erfolge von Brooks & Dunn enthält sowie zwei neue Lieder: "Indian Summer" und "Honky Tonk Stomp" (mit Billy Gibbons von ZZ Top) - beide Single schafften es jeweils nur bis auf Platz 16 der Billboard Hot Country Songs Charts.

Kix Brooks und Ronnie Dunn blieben zunächst bei Arista Nashville unter Vertrag. Dunn veröffentlichte sein selbstbetiteltes Solo-Album im Juni 2011. Das Album stieg auf Platz 1 der Billboard Country Album Charts, auf Platz 5 der Billboard Top 200 Charts (alle Genres), auf Platz 20 der Canadian Albums Charts und auf Platz 9 der UK Country Album Charts ein. Am 7. Juni 2012 gab Dunn bekannt, dass er sich von Arista Nashville getrennt hat.

Im Februar 2012 veröffentlichte Kix Brooks seine erste Solo-Single "New to This Town", zu der er sich tatkräftige Unterstützung des Eagle-Mitglieds Joe Walsh holte. Das gleichnamige Album folgte im September 2012. Das Album schaffte es nur, auf Platz 10 der Billboard Country Album Charts einzusteigen. Das reichte nur für Platz 53 in den Billboard Top 200 Charts (alle Genres).

  • Discografie

  • DVD

  • Charts (Album)

  • Charts (Single)

  • Film- und TV-Auftritte

Cover Jahr Album Anmerkung

Brooks Dunn - 1s And Then Some 2007 #1s ... and Then Some (Arista Nashville) CD Besprechung

BrooksAndDunn-CowboyTown 2007 Cowboy Town (Arista Nashville) CD Besprechung

 2007 Forever Brooks & Dunn (Madacy Records)

2005 Hillbilly Deluxe (Arista Nashville) CD-Besprechung
Platin(USA)

2004 The Very Best of Brooks & Dunn (BMG Europe)

2004 Greatest Hits 2 (Arista Nashville) Gold(USA)

2003 Red Dirt Road (Arista Nashville) Platin(USA)

2002 It Won't Be Christmas Without You (Arista Nashville)

2001 Steers and Stripes (Arista Nashville) Platin(USA)

1999 Super Hits (Arista Nashville)

1999 Tight Rope (Arista Nashville) Gold(USA)

1998 If You See Her (Arista Nashville) 2xPlatin(USA)

1997 The Greatest Hits Collection (Arista Nashville) 4x(USA)

1996 Borderline (Arista Nashville) 2xPlatin(USA)

1994 Waitin' on Sundown (Arista Nashville) 3xPlatin(USA)

1993 Hard Workin' Man (Arista Nashville) 5xPlatin(USA)

1991 Brand New Man (Arista Nashville) 6xPlatin(USA)

Cover Jahr Album Anmerkung

2003 Red Dirt Road (Arista Nashville) USA

1997 The Greatest Hits Collection (Arista Nashville) USA

Jahr Album Chart Höchste Platzierung
2012 The Essential Brooks & Dunn Country Albums 59
2009 #1s ... And Then Some Country Albums 1
2009 #1s ... And Then Some The Billboard 200 5
2009 Playlist: The Very Best Of Brooks & Dunn Country Albums 48
2007 Cowboy Town Country Albums 4
2007 Cowboy Town The Billboard 200 13
2006 Greatest Hits Collection II Country Albums 2
2005 Hillbilly Deluxe Country Albums 1
2005 Hillbilly Deluxe The Billboard 200 3
2005 Hillbilly Deluxe Top Internet Albums 3
2004 Red Dirt Road Country Albums 1
2004 Red Dirt Road The Billboard 200 4
2004 The Greatest Hits Collection II Country Albums 2
2004 The Greatest Hits Collection II The Billboard 200 7
2002 It Won't Be Christmas Without You Country Albums 12
2002 It Won't Be Christmas Without You The Billboard 200 81
2001 Steers & Stripes Country Albums 1
2001 Steers & Stripes The Billboard 200 4
2001 Steers & Stripes Top Internet Albums 5
2000 Tight Rope Country Albums 58
1999 Super Hits Country Albums 43
1999 Tight Rope Country Albums 6
1999 Tight Rope The Billboard 200 31
1998 If You See Her Country Albums 4
1998 If You See Her The Billboard 200 11
1997 Borderline Country Albums 5
1997 Greatest Hits Collection The Billboard 200 4
1997 The Greatest Hits Collection Country Albums 2
1997 The Greatest Hits Collection The Billboard 200 4
1997 The Greatest Hits Collection Top Canadian Albums 15
1996 Borderline Country Albums 1
1996 Borderline The Billboard 200 5
1996 Brand New Man Country Albums 43
1996 Hard Workin' Man Country Albums 57
1996 Waitin' On Sundown Country Albums 36
1994 Waitin On Sundown Country Albums 1
1994 Waitin On Sundown The Billboard 200 15
1993 Hard Workin Man Country Albums 2
1993 Hard Workin Man The Billboard 200 9
1991 Brand New Man Country Albums 3
1991 Brand New Man The Billboard 200 10

Jahr Single Chart Höchste Platzierung
2009 Honky Tonk Stomp Hot 100 Airplay 67
2009 Honky Tonk Stomp Hot Country Songs 16
2009 Honky Tonk Stomp The Billboard Hot 100 97
2009 Indian Summer Country Singles 19
2009 Over The Next Hill Hot Country Songs 55
2008 Cowgirls Don't Cry Country Singles 2
2008 Cowgirls Don't Cry Country Singles 21
2008 Cowgirls Don't Cry The Billboard Hot 100 44
2008 God Must Be Busy The Billboard Hot 100 78
2008 Put A Girl In It Country Singles 3
2008 Put A Girl In It The Billboard Hot 100 54
2007 Cowboy Town Country Singles 56
2007 God Must Be Busy Country Singles 11
2007 Hillbilly Deluxe The Billboard Hot 100 86
2007 Proud Of The House We Built Country Singles 4
2007 Proud Of The House We Built The Billboard Hot 100 57
2006 Believe Pop 100 95
2006 Building Bridges Country Singles 4
2006 Building Bridges The Billboard Hot 100 66
2006 Hillbilly Deluxe Country Singles 16
2005 Believe Country Singles 8
2005 Believe The Billboard Hot 100 60
2005 It's Getting Better All The Time The Billboard Hot 100 56
2005 Play Something Country Country Singles 1
2005 Play Something Country Hot Digital Songs 37
2005 Play Something Country Pop 100 53
2005 Play Something Country The Billboard Hot 100 37
2004 It's Getting Better All The Time Country Singles 1
2004 That's What It's All About Country Singles 2
2004 That's What It's All About The Billboard Hot 100 38
2004 That's What She Gets For Loving Me Country Singles 6
2004 That's What She Gets For Loving Me The Billboard Hot 100 53
2004 You Can't Take The Honky Tonk Out Of The Girl Country Singles 3
2004 You Can't Take The Honky Tonk Out Of The Girl The Billboard Hot 100 39
2003 Red Dirt Road Country Singles 1
2003 Red Dirt Road The Billboard Hot 100 25
2003 Rockin' Little Christmas Country Singles 57
2003 Winter Wonderland Country Singles 57
2002 Every River Country Singles 12
2002 Every River The Billboard Hot 100 75
2002 Hangin' Round The Mistletoe Country Singles 47
2002 It Won't Be Christmas Without You Country Singles 41
2002 My Heart Is Lost To You Country Singles 5
2002 My Heart Is Lost To You The Billboard Hot 100 48
2001 Ain't Nothing `Bout You Country Singles 1
2001 Ain't Nothing `Bout You The Billboard Hot 100 25
2001 Only In America Country Singles 1
2001 Only In America The Billboard Hot 100 33
2001 The Long Goodbye Country Singles 1
2001 The Long Goodbye The Billboard Hot 100 39
2000 BEER THIRTY The Billboard Hot 100 94
2000 Goin Under Gettin Over You Country Singles 60
2000 You ll Always Be Loved By Me Country Singles 5
2000 You ll Always Be Loved By Me The Billboard Hot 100 55
1999 Against The Wind Country Singles 53
1999 Beer Thirty Country Singles 19
1999 Beer Thirty Country Singles 19
1999 I Can t Get Over You Country Singles 5
1999 I Can t Get Over You The Billboard Hot 100 51
1999 Missing You Country Singles 15
1999 Missing You The Billboard Hot 100 75
1999 South Of Santa Fe Country Singles 41
1998 How Long Gone Country Singles 1
1998 Husbands And Wives Country Singles 1
1998 Husbands And Wives The Billboard Hot 100 36
1997 A Man This Lonely Country Singles 1
1997 He's Got You Country Singles 2
1997 Honky Tonk Truth Country Singles 3
1997 Mama Don t Get Dressed Up For Nothing Country Singles 52
1997 Why Would I Say Goodbye Country Singles 8
1996 A Man This Lonely Country Singles 21
1996 I Am That Man Country Singles 2
1996 Mama Don't Get Dressed Up For Nothing Country Singles 13
1996 My Maria Country Singles 1
1996 My Maria The Billboard Hot 100 79
1995 I'll Never Forgive My Heart Country Singles 6
1995 Little Miss Honky Tonk Country Singles 1
1995 She's Not The Cheatin' Kind Country Singles 40
1995 Whiskey Under The Bridge Country Singles 5
1995 You're Gonna Miss Me When I'm Gone Country Singles 1
1994 I ll Never Forgive My Heart Country Singles 10
1994 Ride Em High, Ride Em Low Country Singles 73
1994 Rock My World (Little Country Girl) Country Singles 2
1994 Rock My World (Little Country Girl) The Billboard Hot 100 97
1994 She s Not The Cheatin Kind Country Singles 1
1994 That Ain t No Way To Go Country Singles 1
1993 Hard Workin Man Country Singles 4
1993 Rock My World (Little Country Girl) Country Singles 37
1993 She Used To Be Mine Country Singles 1
1993 We ll Burn That Bridge Country Singles 2
1992 Boot Scootin Boogie Country Singles 1
1992 Boot Scootin Boogie The Billboard Hot 100 50
1992 Lost And Found Country Singles 6
1992 Neon Moon Country Singles 1
1991 Brand New Man Country Singles 1
1991 My Next Broken Heart Country Singles 1

Jahr Rolle Film/Serie
2004 sich selbst "Las Vegas" Episode: "Hellraisers & Heartbreakers" (Deutsch: "Der Portland-Quirl")
1991 sich selbst "King of The Hill" Episode: Peggy's Fan Fair
vgw