Luke Combs - What You See Is What You Get

CD Cover: Luke Combs - What You See Is What You Get
 

Luke Combs ist Nashvilles Senkrechtstarter. Mit seinem neuen Album "What You See Is What You Get" will und wird er seinen jungen Star-Status weiter untermauern.

Eine Karriere wie aus dem Bilderbuch: 2015 veröffentlichte Luke Combs die EP "This One's For You" und eroberte damit gleich mal den respektablen 24. Platz in den Country-Charts. Zwei Jahre später der große Wurf: Sein, an die EP anknüpfendes Debüt-Album "This One's For You / This One's For You Too" preschte aus dem Stand auf Platz eins der Country- und Platz vier der US-Pop-Charts. Vierfachplatin. Jede Menge Auszeichnungen. Und dazu: fünf Single-Auskopplungen, die allesamt auf den ersten drei Charts-Plätzen landeten und teilweise mit Mehrfach-Platin ausgezeichnet wurden. Mehr geht eigentlich nicht.

Luke Combs löst sein Versprechen ein...

Mehr an Erwartungshaltung an sein neues Album "What You See Is What You Get" aber auch kaum. Wie schon bei seinem Debüt, bediente Luke Combs im Juni dieses Jahrs - als eine Art Vorbote - mit einer fünf Songs starken EP die Fan-Gemeinde. Diese fünf Tracks - "Beer Never Broke my Heart", "Refrigerator Door", "Even Though I'm Leaving", "Lovin' On You" und "Moon Over Mexico" - sorgen in dieser Reihenfolge für den Auftakt der insgesamt 17 Tracks umfassenden CD. Fans des Newcomers aus North Carolina werden die Songs längst kennen, deshalb muss man darauf auch nicht weiter eingehen. Nur soviel vielleicht: Es ist starker, beherzter und auch mal herziger Country-Rock. Modern und traditionsbewusst gleichzeitig. Vor allem aber zeichnet sich der schwergewichtige Künstler als großartiger Sänger aus.

Nun ja, das gilt alles natürlich auch für die weiteren zwölf nagelneuen Tracks von "What You See Is What You Get". Sein Versprechen, dass man bei ihm ganz genau weiß, was man bekommt, erfüllt der bärtige Pfundskerl mit Holzfällerhemd mit jedem einzelnen Song. Neben solider Wertarbeit im Country-Rock-Fach liefert Luke Combs im Verlauf der von Scott Moffatt produzierten CD aber noch mehr ab. Ein paar Highlights. Und ein paar Überraschungen. Eine heißt "1, 2 Many" und ist ein richtig gut geölter, gut gelaunter, Durst machender Drinkin' Song mit zwei Stargästen erster Güte - Brooks & Dunn. Die beiden geben sich hier die Ehre, mit dem - erst - 29-Jährigen - 1, 2 oder auch viele Bierchen zu kippen. In der Schwemme an Saufliedern sticht dieser, von Luke Combs mitgeschriebener Track allemal positiv heraus.

..."What You See Is What You Get" - keine Frage!

Das macht Luke Combs ohnehin ständig. Warum? Weil man ihm jedes gesungene Wort abkauft, weil man spürt, dass hier einer genau das macht, was ihm am Herzen liegt und weil der uneitle Kerl dazu auf jedes Kalkül, auf jede Attitüde erfreulicherweise völlig verzichtet. Musik - sonst nichts. "What You See Is What You Get" eben.

Dass sich Combs Brooks & Dunn, die beiden New-Country-Legenden aus den 90ern, ins Studio lud, ist sicher kein Zufall. Die musikalische Seelenverwandtschaft zwischen den beiden Acts unterschiedlicher Generationen ist bei so gut wie jedem Song unüberhörbar. Sogar stimmlich erinnert der neue Country-Star an die beiden Veteranen: In Punkto Tonhöhe und Modulation liegt irgendwo zwischen dem souligen Helden-Tenor von Ronnie Dunn und dem knarzigen Country-Bariton von Kix Brooks. Sein weiterer Stargast passt natürlich auch wie der berühmte Deckel auf den Topf: Eric Church teilt sich bei dem ziemlich gefühlvollen Klavierstück "Does To Me" mit seinem jungen Kollegen das Mikro und die beiden Vollblut-Country-Rocker geben kein schlechtes Pärchen ab.

So schön ein Star-Stelldichein auch sein mag, so viel Publicity das bringt. Letztendlich hat Luke Combs keinerlei VIP-Support nötig. Das beweist der Überflieger in jedem weiteren Song von "What You See Is What You Get": in der melodischen Proletarier-Hymne "Blue Collar Boys", in dem traditionellen Unplugged-Track "Dear Today", in dem patriotisch eingefärbten Liebeslied "Nothing Like You" und auch in dem flotten, mit Bläsersatz aufgeladenen Southern-Rock 'n' Roller "Angels Workin' Overtime". Selbst wenn die Komposition mal weniger aufregend ist (wie zum Beispiel "All Over Again"), bleibt man gerne dran: wegen seiner Stimme und seiner ungezügelten, ehrlichen Begeisterung für soliden Country-Rock.

Fazit: Luke Combs eroberte mit seinem Debüt Nashville im Sturm - jetzt legt er mit "What You See Is What You Get" adäquat nach: ein Volltreffer mit Platin-Potential.

vgw
Anmelden
Weitere Musik von und mit Luke Combs
CMA Awards 2024 - Die Nominierten
Aktuelle Nachrichten
Die Country Music Association hat die Nominierten für die 58. jährlichen CMA Awards bekannt gegeben. Die endgültige Nominierungsliste wird von den stimmberechtigten CMA-Mitgliedern bestimmt, die...
CMA Awards 2023 - Die Nominierten
Aktuelle Nachrichten
Die Country Music Association hat die Nominierten für die 57. jährlichen CMA Awards bekannt gegeben Die endgültigen Nominierungen für die 57. jährlichen CMA Awards sind bekannt gegeben worden....
CMA Awards 2021 - Die Nominierten
Aktuelle Nachrichten
Die Country Music Association hat die Nominierten für die 55. jährlichen CMA Awards bekannt gegeben Eric Church und Chris Stapleton führen die Nominierungen mit jeweils fünf Nominierungen an....
Billboard Jahres End Charts 2020: Country-Künstler
Jahres End Charts
Bei den Erfolgen, die Luke Combs in diesem Jahr feiern konnte, ist es kein Wunder, dass er auch der erfolgreichste Country-Künstler des Jahres 2020 ist. Bereits 2019 war er der erfolgreichste Country-...
CMA Awards 2020 - Die Gewinner
Aktuelle Nachrichten
Die Gewinner der CMA Awards 2020 stehen fest. Am Mittwoch, den 11. November 2020 war es soweit: Die Country Music Associtaion lud in die Bridgestone Arena in Nashville, Tennessee, ein, um die 54....
Billboard Jahres End Charts 2019: Country-Alben
Jahres End Charts
Luke Combs Debüt Album "This One's for You" zog 2019 mit Shania Twains "Come on Over" gleich und konnte sich insgesamt 50 an der Spitze der Billboard Country Album Charts platzieren. Nur auf das Jahr...
Various Artists - NOW That's What I Call The ACM Awards 50 Years (Doppel-CD)
CD Besprechungen
Was für ein Jubiläum: Zum mittlerweile 50. Mal verleiht die Academy of Country Music, am 19. April 2015, ihre heiß begehrten Awards. Grund genug, den runden...
Eric Church - Chief
CD Besprechungen
  Das Album "Chief" von Eric Church wurde mit einem ACM Award ausgezeichnet Eric Church gehört zu den zweifelsfrei zu den Künstlern, die sich nicht immer an die Regeln...
CMA Awards 2024 - Die Gewinner
Aktuelle Nachrichten
Gestern wurden in Nashville die 58. jährlichen CMA Awards verliehen und auch wenn die Preisträger keine große Überraschung waren, hatte der Abend doch das eine oder andere Highlight bzw. Lowlight zu...
Billboard Jahres End Charts 2023: Country-Songs
Jahres End Charts
Passend zu seiner Chart-Performance in den Album Charts sitzt Morgan Wallen auch an der Spitze der Billboard Jahres End Charts 2023: Country-Songs.ßßß 1 Last Night aus "One Thing at a Time" (Big...