Viele Stars und Newcomer wirken auf "Reboot" mit
Luke Combs, Kane Brown, Thomas Rhett, Brett Young, Lanco, Ashley McBryde, Brothers Osborne, Midland, Cody Johnson, Jon Pardi, Tyler Booth und Kacey Musgraves - die Liste der Gaststars kann sich sehen lassen. Bei dem jungen Kader ist zudem klar, dass Brooks & Dunn die Wiederbelebung ihrer Songs nicht primär für die alte Hörerschar neu inszeniert haben, die die Originale bereits auswendig mitsingen kann. Ziel von "Reboot" ist es, die neue Generation der Country-Fans für das Kult-Duo zu begeistern.
Das Besondere an dem Album ist dabei, dass es sich nicht um ein klassisches Tribute-Album handelt, denn Kix Brooks und Ronnie Dunn wirken tatkräftig mit. Dazu hat das Duo zusammen mit Star-Produzent Dann Huff vielen der Titel neue Arrangements verpasst.
Es passt ins Gesamtbild, das der Auftakt dem bekennenden Brooks & Dunn-Fan Luke Combs vorbehalten ist. Die Neuauflage "Brand New Man" - der ersten Single des Duos aus dem Jahr 1991 - klingt knackig-frisch und ist sogar noch eine Nummer rockiger angelegt als das Original. Der erfolgreichste Newcomer der vergangenen Jahre macht seine Sache zwischen den beiden Legenden ebenfalls gut - es ist also keine Überraschung, dass die Stimmen der drei Protagonisten so gut miteinander harmonieren, als hätten sie schon immer zusammen gesungen.
Neue Klangfarben für bekannte Hits von Brooks & Dunn
Eine ganz andere Klangfarbe steuert dagegen Brett Eldredge dem Titel "Ain't Nothing 'Bout You" bei. Der Mann mit der Extraportion Soul in der Stimme setzt der Nummer eindeutig seinen Stempel auf, sodass der Country-Song jetzt eher in Richtung R&B tendiert. Eine neue Erfahrung, ebenso wie das Saxophon-Outro.
Der Klassiker "My Maria" wächst in der 2019er-Fassung ebenfalls zu einem fast neuen Song an. Dieses Mal ist es Thomas Rhett, der beim Sound seine Vorliebe für R&B und elektronischen Pop durchgesetzt hat.
Die größte Änderung bekommt jedoch eindeutig "Red Dirt Road" verpasst. Der Hit aus dem Jahr 2003, bei dem Cody Johnson als Gaststar im Einsatz ist, klingt gar nicht mehr nach der Vorlage, sondern ist in eine intensiven Red Dirt-Ballade umgewandelt worden.
Wie in den Country-Charts spielt das weibliche Geschlecht auf "Reboot" eine untergeordnete Rolle. Schade, denn Grammy-Gewinnerin Kacey Musgraves überzeugt beim sanft gesungenen, poppig angehauchten "Neon Moon" ebenso wie Ashley McBryde beim noch ruhigeren "You're Gonna Miss Me When I'm Gone", bei dem sie für die weibliche Sicht der Dinge sorgt.
Ebenso bedauerlich, dass nach zwölf Nummern schon Schluss ist. Der ein oder andere Track aus der illusteren Brooks & Dunn-Karriere hätte sich sicher noch für eine Neuauflage angeboten.
Fazit: Brooks & Dunn und die neue Country-Generation - das funktioniert überraschend gut und bietet teils interessante Neu-Interpretationen der alten Hits. So ist "Reboot" eine Empfehlung für alte Fans und neue Entdecker des Duos.
Label: Arista Nashville (Sony) | VÖ: 5. April 2019 |
01 | Brand New Man (mit Luke Combs) |
02 | Ain't Nothing 'Bout You (mit Brett Young) |
03 | My Next Broken Heart (mit Jon Pardi) |
04 | Neon Moon (mit Kacey Musgraves) |
05 | Lost and Found (mit Tyler Booth) |
06 | Hard Workin' Man (mit Brothers Osborne) |
07 | You're Gonna Miss Me When I'm Gone (mit Ashley McBryde) |
08 | My Maria (mit Thomas Rhett) |
09 | Red Dirt Road (mit Cody Johnson) |
10 | Boot Scootin' Boogie (mit Midland) |
11 | Mama Don't Get Dressed Up For Nothing (mit LANCO) |
12 | Believe (mit Kane Brown) |