The Hill ist ein amerikanisches biografisches Sportdrama aus dem Jahr 2023 über den Baseballspieler Rickey Hill, der ein körperliches Handicap überwindet, um sich bei einem legendären Scout der Major League zu bewerben. Regie führte Jeff Celentano nach einem Drehbuch von Angelo Pizzo und Scott Marshall Smith.
In den Hauptrollen spielen Dennis Quaid, Colin Ford, Joelle Carter, Randy Houser, Jesse Berry, Bonnie Bedelia und Scott Glenn.
Dies ist die wahre Geschichte von Rickey Hill, der in Texas mit einer degenerativen Wirbelsäulen-Erkrankung geboren wurde, aber dennoch an seinen Traum, Profi-Baseballspieler zu werden festhielt.
Doch der Film unter der Regie von Jeff Celentano ("Breaking Point") will noch mehr, wenn er uns mit christlichen Werten konfrontiert. Denn der Vater des heute 64-jährigen Hill war Wanderprediger und erzog seinen Sohn zu einem ebenso gottesfürchtigen Menschen. Daraus ist ein typisch amerikanisches Melodram entstanden, fürs europäische Publikum sehr gewöhnungsbedürftig.
Immerhin könnte die Besetzung den Ausschlag geben. Neben Hollywoodstar Dennis Quaid ("Footloose") konnte für "The Hill" Country-Sänger Randy Houser, zuletzt im Kino in einer Minirolle in Martin Scorseses "Killers of the Flower Moon" zu sehen, für eine Schlüsselrolle verpflichtet werden.
Seit Rickey Hill (Jesse Berry) laufen kann, muss er an seinen Beinen Metallschienen tragen. Von den anderen Kindern wird er gemoppt, doch der Junge hat beim Baseballspielen einen unglaublichen Schlag drauf. Daher träumt Rickey davon, Profi-Baseballspieler zu werden. Sein Vater James Hill (Dennis Quaid) hält gar nichts davon. Er befürchtet, dass sich die unheilbare Knochenkrankheit seines Sohns dadurch nur verschlimmern könnte und will Rickey dazu bewegen, wie er Pastor zu werden.
Einzig Automechaniker Ray Clemons (Randy Houser) erkennt das Können des Jungen. Auch als Erwachsener lässt sich Rickey (Colin Ford) von seinem Traum nicht abbringen. Trotz Schmerzen in den Beinen bleibt er standhaft und strebt als sogenannter Hitter den Sprung in die Major League an. Das entzweit Vater und Sohn immer mehr. Bis die Mutter (Joelle Carter) ein Machtwort spricht und ihren Ehemann James zum Umdenken anregt.
Hier trieft es aus allen Ecken und Enden, wenn die schon zu Beginn vorhersehbare Durchhalte-Geschichte ins Rollen gerät. Denn es ist der in den USA immer wieder gern erzählte Werdegang eines Kämpfers, der sich trotz aller Hürden nicht unterkriegen lässt und am Ende als strahlender Sieger dasteht. Das ist an sich nichts Schlechtes, aber wenn es einem so kitschig aufs Brot geschmiert wird wie hier, ist das mitunter schwer zu ertragen. Eine manipulierte Gefühlsduselei mit einem geigenschweren Score und einer süßlichen Lovestory obendrauf, die eigentlich nichts zur Sache beiträgt.
Für viele schwerer zu ertragen ist die indezente Religiosität, die einem ständig um die Ohren geschlagen wird. Alles muss im Namen des Herrn geschehen und überall lauern Bibelsprüche und Tischgebete. Das ist oft zu viel des Guten und wirkt mitunter wie ein aufdringlicher Werbefilm für den christlichen Glauben. So richtig amerikanisch wird’s dann noch, wenn das alles entscheidende Baseball-Spiel ansteht. Da sollte man sich schon etwas mit den Regeln auskennen, um von der aufgesetzten Spannung erfasst zu werden. Wenn schließlich die Musik triumphiert, sich Vater und Sohn in die Arme fallen, scheint die Welt wieder in Ordnung zu sein.
In Wirklichkeit ist es Rickey Hill aber nie gelungen, in die Major League zu gelangen und das macht ihn sicherlich nicht wertloser.
In einer Nebenrolle ist Randy Houser als Automechaniker Ray Clemons zu sehen, der von Zeit zu Zeit wie ein guter Geist auftaucht, um Rickey Hill zu ermutigen und zu unterstützen. Er ist die gute Seele dieses Films und erkennt als erster das Talent des Jungen, was wiederum wie ein göttliches Wunder vorgetragen wird.
Randy Houser, der sich bisher noch nicht wirklich als Schauspieler hervorgetan hat, spielt seinen Part souverän und brav. Nur einmal wirkt er wie der Gegenspieler von Dennis Quaid, wenn ihn dieser als Pastor vorwirft, Rickey vom rechten Weg abgebracht zu haben. Hier könnte man seine Figur wie eine Art Ersatzvater etablieren, aber der Konflikt ist damit sogleich aus der Welt geschaffen und somit bleibt Randy Hauser als Ray Clemons mehr unscheinbar als auffällig und letztendlich auch zu nett.
Immerhin darf der Country-Sänger zum Abspann einen Song beisteuern: "Rub a Little Dirt On It". Ein Durchhalte-Song, der anregen will, immer wieder aufzustehen, wenn man hingefallen ist - ganz im Sinne dieses Films.
Fazit: Schon nach drei Minuten ist klar, wohin die Reise geht. Mehr als einmal fühlt man sich an den Klassiker "Forrest Gump" erinnert, aber ohne satirische Note, dafür mit ganz viel Frömmigkeit.