Rascal Flatts - Unstoppable

CD-Cover: Rascal Flatts - Ustoppable
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Redaktionswertung Bewertung: 4 Sterne = gut
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Unstoppable – die Rascal Flatts lassen sich nicht aufhalten. Nach zehnjährigem Bandbestehen schreiten sie mit ihrem sechsten Studioalbum konsequent auf ihrem Karrierepfad weiter – man weiß genau wo sie her kamen; an Weg und Richtung – Musik, Stil und Arrangement – hat sich nichts Grundlegendes verändert. Dadurch weiß man auch ganz genau, wo es noch in Zukunft hin gehen wird. Eine Richtungsänderung ist nicht zu erwarten. Aber eins ist auch glasklar: nämlich DASS es weiter geht.

Aber warum auch etwas verändern? Der Erfolg ist vorprogrammiert: Gerade gewannen Gary LeVox, Jay DeMarcus und Joe Don Rooney bei den Academy of Country Music Awards die Auszeichnung als "Vocal Group of the Year" (wir berichteten) – zum siebten Mal in Folge. Auch die erste Single-Auskopplung, "Here Comes Goodbye" schaffte Anfang der Woche den Sprung auf Platz 1 der Billboard und Mediabase Country Charts und ist damit die zehnte Single der Band, die es auf den ersten Platz geschafft hat. Darum: die Rascal Flatts scheinen ihr Erfolgsrezept gefunden zu haben. Auch beim neuen Album war, ganz nach dem Motto "Never Change a Winning Team", Dann Huff neben der Band wieder Co-Produzent des Albums – und setzte auf Bewährtes.

Was sind die bewährten Elemente der Rascal-Flatts-Songs? Als Rock-Pop-Nummern mit der ein oder anderen Country-Note (der Crossover-Mix wiegt auf der Rock-Pop-Seite eindeutig schwerer) beginnen die Lieder meist langsamer, akustisch und mit Schwerpunkt auf dem Text. Im Laufe des Songs, und ganz besonders zum Refrain hin, gibt es eine musikalische Steigerung: größeres Instrumentarium, mehrstimmiger Hintergrundgesang und bombastisches Arrangement, teilweise mit Streichern. Als Coda wird das Ganze – die Steigerung von ganz ruhig hin zu monumental – in Kurzform noch einmal drangehängt. Dazu spielt vor allem die E-Gitarre eine tonangebende Rolle. So hören sich alle elf Lieder an – einige etwas schneller und bewegter zum Mitwippen, so zum Beispiel das flotte "She'd be California" und vor allem der Party-Song "Summer Nights", der an Bruce Springsteen erinnert und auch inhaltlich lediglich ein Aufruf zum Feiern ist. Andere Songs sind langsamer und balladesk, zum Schmachten und Mitfühlen, wie zum Beispiel "Things That Matter", eine Ballade über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Besonders gefühlvoll ist der letzte Titel auf dem Album: "Why". Eine Ballade mit der zentralen Fragen: "Warum hast du dir das Leben genommen?" Der Beginn des Liedes mit einfühlsamem Gesang zu zarter Klavierbegleitung verspricht Gänsehaut. Leider wird der Song durch die typische Steigerung zum Ende hin zu pathetisch und überladen, so dass der eigentliche Text gar nicht mehr raus kommt.

Das grundlegende Thema der meisten Songs auf dem Album ist, wie so oft – die Liebe. Besonders beliebt scheinen aber Liebeskummer-Songs zu sein: neben der erfolgreichen Single "Here Comes Goodbye" handeln auch das langsamere "Holdin' On" und das poppige "Once" vom Schmerz nach einer beendeten Beziehung. Die Ballade "Forever" baut ebenfalls auf der Grundaussage "Ich vermisse dich auf" und "Close" handelt vom Nicht-Loslassen-Können. Hier findet man mit dem Banjo im Refrain auch mal ein eindeutigeres Country-Element. Aber die Liebe wird nicht nur betrauert. Der flotte Opener "Love Who You Love" ist vielmehr eine Aufforderung, das Glück zu greifen und seine Chance zu nutzen. Aber vor allem der Titeltrack ist ein regelrechtes Pamphlet an den Glauben an die Liebe und ihre Kraft.

Fazit: Die Rascal Flatts bleiben ihrem bewährt-bekannten Schema treu: eine Mischung aus Rock und Pop mit etwas Country. Wer das mag, darf dieses Album nicht verpassen. Allerdings darf man nichts weltbewegend Neues erwarten.

Label: Lyric Street (in Deutschland nicht erschienen) VÖ: 07. April 2009


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