Liebe im Weihnachtspark

Liebe im Weihnachtspark

"Liebe im Weihnachtspark" ist ein Weihnachtsfilm, der am 8. Dezember 2019 auf dem amerikanischen Hallmark Channel Premiere hatte. Unter der Regie von Michael Robison übernahmen Danica McKellar und Nial Matter die Hauptrollen und Dolly Parton eine Nebenrolle.

 

"Liebe im Weihnachtspark" - Alles dreht sich um Dolly Parton

Im US-Bundesstaat Tennessee gibt es einen Freizeitpark, der jährlich drei Millionen Besucher zählt: Dollywood, genannt nach Dolly Parton, die 1986 in das Unternehmen mit eingestiegen ist.

Zehn Achterbahnen gehören zu den Attraktionen des Parks, und wie auch in Disneyland, Universal Studios und allen anderen Themenparks wird Weihnachten alle Jahre wieder besonders festlich gefeiert. In diese Season fällt auch die Romantik-Komödie "Liebe im Weihnachtspark" - quasi ein Werbespot für Dollywood von 84 Minuten, der sein Publikum mit viel Flirt und Freude in die richtige Weihnachtsstimmung bringen will. 2019 unter der Regie von Michael Robison ("Das Weihnachtsschloss") entstanden, dreht sich alles dabei um Dolly Parton: Ständig wird von ihr geredet, im Hintergrund erklingen Weihnachtslieder von ihr gesungen, und ihr Gesicht ist auf Großfotos zu bewundern. Aber bevor die Country-Sängerin in persona auftritt, nimmt erst mal eine Love-Story ihren Anfang.

Event-Produzentin verfällt der Liebe

Die alleinerziehende Mutter Rachel Lewis (Danica McKellar) ist in New York zwar eine erfolgreiche Broadway-Managerin, doch ihre letzte Show platzte. Zum Glück kommt ein neuer Auftrag, der sie zurück in ihre Heimat in Tennessee ruft. Zum 30. Jahrestag des Smoky Mountain Christmas Festival in Dollywood soll Rachel eine neue Show produzieren. Jedoch muss sie mit Luke Hakman (Niall Matter), dem Unterhaltungschef von Dollywood, zusammenarbeiten.

Luke will das Event als Sprungbrett nutzen, um Generaldirektor des Parks zu werden. Zuerst misstrauen sich beide, und doch kommen sich Rachel und Luke langsam aber sicher näher. Sie erzählt ihm sogar von ihrem einstigen Traum, Kinderbücher zu schreiben. Luke ermutigt sie darin, kriegt dann aber selbst das Angebot, für einen Konkurrenten zu arbeiten.

Wird er Dollywood verlassen und für die Karriere sogar die Zuneigung zu Rachel aufgeben? Da kann nur noch Dolly Parton höchstpersönlich helfen.

"Liebe im Weihnachtspark" - Hollywood trifft auf Dollywood

"Christmas at Dollywood", wie die Weihnachtsgeschichte im Original heißt, spannt seine Zuschauer ziemlich lange auf die Folter, bis der Höhepunkt erreicht ist: Dolly Partons Miniauftritt als Dolly Parton nach einer Stunde und sieben Minuten. Bis dahin nudelt sich eine belanglose Story ab, die nur Weihnachtsromantiker wirklich beglücken kann. Denn an bunten Lichtern und irrer Weihnachtsdekoration wird in dieser Schmonzette alles aufgefahren, was das Fest der Liebe noch bombastischer aussehen lässt.

Überhaupt ist das Ganze viel zu schön geraten, um wahr zu sein: Menschen, die wie aus dem Modekatalog herausgeschnitten aussehen, Mobiliar so clean wie gerade ausgepackt und stets das passende Wetter im Hintergrund. Eine perfekte Welt - was sein darf, wenn etwa 90 Prozent der Handlung in einem Traumpark spielt, der sowieso mehr Schein als Sein vorgaukelt.

Allerdings erstrahlt das so sehr im Kunstlicht, dass es keine dunklen Ecken mehr gibt, die einen ernsthaften Konflikt und somit vielleicht auch etwas Spannung auslösen könnten. Gewiss ist das auch das Konzept dieses Films, der nichts Böses will und auf ein Happyend zusteuert, das vorhersehbarer nicht sein könnte.

Dolly Parton ist der gute Geist der Geschichte

Ihre Schauspielkarriere hat Dolly Parton bereits vor vielen Jahren in den Hintergrund gestellt. Ihre letzte Kinohauptrolle spielte sie 1984 neben Sylvester Stallone in "Der Senkrechtstarter". Im Fernsehen schauspielerte sie noch öfters, unter anderem in der Serie "Heavens to Betsy" sowie in TV-Filmen wie "Ein Engel auf Probe" und "Melodie der Leidenschaft". Ansonsten taucht die Country-Sängerin meist nur noch in Gastrollen als sie selbst auf. So auch in "Liebe im Weihnachtspark", für den sie mit ihrer Anwesenheit nicht nur die Werbetrommel für ihren eigenen Themenpark rühren kann, sondern sich auch endgültig zur Ikone erheben lässt. Dabei bringt sie eine gewisse Selbstironie mit, die für Auflockerung sorgt, wenn sie endlich auf Hauptdarstellerin Danica McKellar trifft, die für Ehrfurcht fast erstarrt.

Dolly Parton bedankt sich für das toll organisierte Event, stellt die Showgäste vor, stimmt selbst einen Weihnachtssong vor Publikum an und ist schließlich diejenige, die am Ende alle Missverständnisse aus dem Weg räumt und die beiden Liebenden können sich doch noch in die Arme fallen. Damit ist sie der gute Geist der Geschichte, und ihr weißes Outfit bringt ihre engelhafte Güte zusätzlich zum Ausdruck. Ende gut, alles gut.

Fazit: Dolly Parton liebt Weihnachten und hat schon in einigen Filmproduktionen wie "A Country Christmas Story" oder "A Smoky Mountain Christmas" mitgewirkt. Hier kann sie auch noch ihren eigenen Themenpark bewerben und absolviert dafür einen freudigen Gastauftritt. Der Höhepunkt in der ansonsten auf nett getrimmten Romanze ohne Tiefgang.

 
vgw
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