Schon als kleiner Junge begeisterte der am 8. Juni 1978 geborene Simpson sich für die Musik, und griff früh das erste Mal zur Gitarre. Nicht verwunderlich, sind doch seine heimatlichen Appalachian Mountains die Region, der viele traditionelle Einflüsse des Country-Genres entstammen. Die Musik wurde fortan ein wichtiger Teil seines Lebens, doch daraus eine Karriere zu machen, kam Simpson erst einmal nicht in den Sinn. Stattdessen trat er der Navy bei. Nach drei Jahren kehrte er nach Kentucky zurück und wurde Frontmann der Band Sunday Valley. Große Aussicht auf Erfolg gab es jedoch nicht, und auch ein erster zaghafter Gehversuch in Nashville blieb erfolglos. Frustriert und ziellos verschrieb sich der Mittzwanziger dem Alkohol. Als klar wurde, dass Simpson in Nashville mit seinem traditionellen Sound kein Bein auf den Boden bekommen würde, traf er eine Vernunftentscheidung. Er zog nach Utah, um dort für die Eisenbahn harte Knochenarbeit zu verrichten.
Das erste Album High "Top Mountaina" (2013)
Dem Teufel aus der Flasche konnte Sturgill Simpson somit entfliehen, doch die Leidenschaft für die Musik brodelte weiter unter der Oberfläche. Letztendlich war es seine Frau, die ihn dazu ermutigte, seinem Herzen zu folgen. So verkauften sie alle irdischen Besitztümer und setzten alles auf eine Karte. Das Paar zog nach Nashville, wo Sturgill nun bereits zum zweiten Mal sein Glück versuchen wollte. 2013 nahm er sein Debüt-Album "High Top Mountain" auf, stieß damit bei den Plattenfirmen jedoch auf taube Ohren. Voller Trotz, und bestärkt durch seine Frau, veröffentlichte Simpson das Album kurzerhand in Eigenregie. Eine kluge Entscheidung, denn es sorgte bei den Kritikern für Aufsehen und verkaufte sich immerhin über 10.000 Mal. Ein Achtungserfolg, dem ein noch größerer folgen sollte.
Das Nachflogealbum "Metamodern Sounds in Country Music" (2014)
Simpsons zweites Album "Metamodern Sounds in Country Music", vollgepackt mit musikalischer Finesse und komplexen Texten, knackte 2014 nämlich die 100.000er Marke, und schaffte es bis auf Platz 8 der Billboard Country Album Charts. Wahrlich nicht schlecht für jemanden, der von den Plattenfirmen links liegen gelassen wurde, und dessen Sound eigentlich so gar nicht zu dem passen will, was die Music City hauptsächlich ausspuckt. Mittlerweile hat Simpson seine Musik in nahezu jeder großen amerikanischen Talkshow präsentieren dürfen, hat sein Grand Ole Opry Debüt gegeben, und gilt im Alternative Country als einer der angesagten Künstler und auch ein Plattenvertrag, bei dem Major Label Warner Music, kann Simpson sein eigen nennen. Manchmal führt eben auch die beschwerlichste Reise zum Erfolg.
Am 18. Januar 2016 feierte Sturgill Simpson seine Deustchland-Premiere. Solo, aber Gitarrespielend, gab er ein Konzert in der Hamburger Prinzenbar.
Cover | Jahr | Album | Anmerkung |
2021 | The Ballad of Dood & Juanita (Hi Top Mountain / Thirty Tigers) | CD-Besprechung | |
2021 | Cutting Grass Vol. 2 (Hi Top Mountain / Thirty Tigers) | CD-Besprechung | |
2020 | Cutting Grass Vol. 1 (Hi Top Mountain / Thirty Tigers) | CD-Besprechung | |
2019 | Sound & Fury (Elektra) | CD-Besprechung | |
2016 | A Sailor's Guide to Earth (Atlantic) | CD-Besprechung | |
2014 | Metamodern Sounds in Country Music (High Top Mountain / Thirty Tigers) | ||
2013 | High Top Mountain (High Top Mountain) |
Jahr | Rolle | Film/Serie |