Wo sich nämlich immer wieder Filme mit jungen weiblichen Protagonisten finden lassen, ist der Home Entertainment-Bereich. Dort erscheinen regelmäßig Geschichten als DVD- und Blu-ray-Premieren, die sich gezielt an Teenager-Mädchen oder Familien wenden, die womöglich ihre Filme lieber zuhause auf dem Sofa als auf der Leinwand kannten. So wie aktuell "Cowgirls and Angels- Ein himmlisches Pferdeabenteuer" von Regisseur und Drehbuchautor Timothy Armstrong.
Erzählt wird die Geschichte von Ida (Bailee Madison), einer 12-jährigen in Oklahoma, die allein mit ihrer berufstätigen Mutter (Alicia Witt) aufwächst. Ihr größter Traum ist es, eines Tages ihren leiblichen Vater kennen zu lernen, von dem sie nicht viel mehr weiß als dass er Rodeoreiter war oder ist. Ablenkung von diesem mutmaßlich aussichtslosen Wunsch bietet sich, als Ida nicht mehr nur den reitenden Mädchen vom Voltigier-Team "Sweethearts of the Rodeo" zuschaut, sondern sich auch selbst mal im Sattel versuchen will. Der Trainer (James Cromwell) erkennt schell ihr Talent, doch Idas Mutter verweigert die Erlaubnis, dem neuen Hobby nachzugehen. Davon lässt sich aber das aufgeweckte Mädchen natürlich nicht abhalten. Und zum neuen Glück auf dem Rücken der Pferde gesellt sich schließlich auch noch eine ganz andere, unerwartete Überraschung.
Wie so viele vergleichbare Filme dieser Art- und wie man schon beim Titel " Cowgirls and Angels - Ein himmlisches Pferdeabenteuer" vermutet - erzählt Armstrong seine Geschichte nicht nur einigermaßen vorhersehbar, sondern natürlich auch moralisch einwandfrei nach christlichen Werten, an denen sich selbst im amerikanischen Hinterland oder bei der deutschen FSK niemand stört. Aber angesichts der Tatsache, dass es überhaupt mal eine junge Heldin mit eigenem Kopf zu sehen gibt, wollen wir uns weder an Bravheit noch an Pferdekitsch stören.
Zumal sich "Cowgirls and Angels- Ein himmlisches Pferdeabenteuer" ansonsten wohltuend von ähnlichen DVD-Premieren abhebt. Zum einen durch die Optik, die längst nicht so billig ist wie man es gewohnt ist. Und zum anderen durch das darstellerische Niveau. Neben der talentierten Bailee Madison, die schon als Jennifer Anistons Tochter in "Meine erfundene Frau" überzeugte, überzeugen der Oscar-nominierte Cromwell ("Ein Schweinchen namens Babe") genauso wie Witt oder "Twilight"-Star und Musiker Jackson Rathbone. Selbst die Country-Sänger Amber Hayes und Richie McDonald überzeugen als Vater-Tochter-Gespann. Dass beide - neben Susan Herndon, Caitlin Rose oder Kim DiVine, auch auf dem country-poppigen Soundtrack vertreten sind, versteht sich von selbst.
Fazit: Sonnen durchflutete Bilder, stürmische Pferde und jede Menge einwandfreie Familienwerte, dazu jede Menge bekömmlichen Country-Pop - " Cowgirls Angels - Ein himmlisches Pferdeabenteuer" bietet das Erwartbare, ist dabei aber so sympathisch wie seine junge Heldin.