Es gibt Fortsetzungen, nach denen sich Millionen von Fans auf der ganzen Welt verzehren .So wie in diesem Sommer etwa "The Dark Knight Rises", der schon seit dem letzten Batman-Film eigentlich nicht schnell genug kommen kann. Doch es geht auch anders: "Zahnfee auf Bewährung 2" nämlich ist ein Sequel, für dessen ersten Teil sich das Publikum schon nur begrenzt interessierte und mit dem entsprechen kaum jemand gerechnet hatte.
Statt wie vor zwei Jahren Dwayne "The Rock" Johnson spielt nun Larry the Cable Guy die Hauptrolle. Passend dazu wurde dieser zweite Teil ins bodenständige Redneck-Milieu Floridas zwischen Pickup-Trucks und Trailerparks verlegt; eine Veränderung, von der schon zu Beginn des Films ein paar Country Music-Klänge künden. Die Geschichte allerdings ist im Großen und Ganzen die gleiche oder zumindest sehr ähnlich geblieben. Larry Guthrie, ein unbedarf-liebenswerter Automechaniker, verliert seine Freundin Brooke (Erin Beute), weil es ihm an Verantwortungsbewusstsein mangelt (und sein schnöseliger Konkurrent ihn hinterhältig aussticht). Als er dann auch noch einem kleinen Jungen weismacht, dass die Zahnfee nicht existiert, ist es soweit: die magische Zahnfee-Behörde verdonnert Larry dazu, im pinken Outfit selbst als Zahnfee die Runde zu machen. Allen hinderlichen Haustieren, Mülltonnen oder Insektenfallen zum Trotz, muss er also nachts durch die Gärten und Häuser schleichen, um die Milchzähne der Kinder unter den Kopfkissen durch Dollar zu ersetzen.
Als Story macht das nicht viel her, wobei schon wie beim Original das Zielpublikum von "Zahnfee auf Bewährung 2" so jung zu sein scheint, dass sich womöglich niemand daran stört. Trotzdem ist es schade, dass Regisseur Alex Zamm, der den Film direkt für den DVD-Markt inszeniert hat (genau wie davor schon laue Fortsetzungen von "Dr. Dolittle" oder "Inspector Gadget"), sich außer einiger Furz-Gags so gar nichts Neues hat einfallen lassen. Dann wäre nämlich vielleicht nicht so deutlich aufgefallen, welch unglaublich zweitklassigen Eindruck hier alles macht. Von den Kulissen über die Spezialeffekte bis hin zu Larrys Zahnfee-Flügeln sieht nämlich alles so lieblos und billig aus, wie es mutmaßlich auch war.
Bis zu einem gewissen Grade gilt das neben den anderen Darstellern auch für Larry the Cable Guy. Dass man für eine Rolle wie diese kein besonders vielseitiger Schauspieler sein muss, hat bereits Johnson bewiesen. Doch weil Daniel Lawrence Whitney, so Larrys bürgerlicher Name, auch nicht über die Leinwand füllende Präsenz des Kollegen verfügt, dürften selbst die Fans seines komödiantischen und musikalischen Schaffens enttäuscht sein. Wäre doch nur wieder Julie Andrews als Ober-Zahnfee zur Stelle, um ihm aus der Patsche zu helfen!
Fazit: Eine kindlich-schlichte Geschichte wird leider nicht besser, in dem man sie ein zweites Mal erzählt, was es Larry the Cable Guy noch schwieriger macht, in seinem pinken Zahnfee-Kostüm eine gute Figur abzugeben.