Der erste Coup ist Randy Houser bereits vor Veröffentlichung mit der ersten Single gelungen. Mit treibenden Beat und schnellen Lyrics knüpft die Country-Rock-Nummer "We Went" an die Erfolge seiner Vorgänger an und kletterte ebenfalls auf Platz Eins der US Country Airplay-Charts. Wie bereits bei seinem letzten Werk sicherte sich Randy Houser für "Fired Up" erneut die Dienste von Produzent Derek George. Gemeinsam legen sie den Fokus auf solche Songs, die Randy Houser am Besten zu Gesicht stehen: stimmgewaltige Balladen und mitreißende Rock-Nummern.
"Fired Up" - von der Liebe beflügelt
Durch Randy Housers fünftes Studioalbum "Fired Up" zieht sich dabei das Thema Liebe. Mal ist es eine beginnende Beziehung ("Lucky Me", "Fired Up"), mal um die Erinnerung an die erste Schwärmerei Liebe (das sich in ein beeindruckendes Gitarrensolo steigernde "Senior Year"). Dabei wechselt der Singer-Songwriter, der seit seinem 13. Lebensjahr auf der Bühne steht, gekonnt zwischen ruhigen Balladen und Up-Tempo-Songs. Zu letzteren zählen das E-Gitarrenlastige "Song Number 7" - von der New York Times als "wohl eins der besten Country-Songs des Jahres" gelobt - der Opener "Back" und "Before Midnight". Während "Chasing Down a Good Time" zeitweise Housers Vocals übertönt, kommen bei dem radiofreundlichen "Mine Tonight" erneut die Randy Housers Stärken zum Tragen: Samtweiche Vocals und eine Melodie, die noch lange im Ohr bleibt.
Randy Houser kennt Licht und Schatten
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten - dass hat Randy Houser selbst erlebt. Denn Randy Houser durchlebte in den letzten Jahren selbst eine bittere Scheidung - übrigens inklusive einstweiliger Verfügung. So finden sich auch bittere Erinnerungen auf "Fired Up". Mit Country-Balladen wie "Yesterday's Whiskey” und "True" zeigt Houser, dass auch ruhige Nummern zu seinem Repertoire zählen. Zwei Jahre nach der Trennung ist der 40-Jährige übrigens wieder glücklich verliebt und mittlerweile sogar erneut verlobt.
Bei fünf der 17 Tracks von "Fired Up" hatte Randy Houser übrigens seine Feder beim Songwriting im Spiel. Gleichzeitig sicherte er sich die Dienste von einer ganzen Riege an Songwritern wie den Warren Brüdern (Martina McBride), Ben Hayslip (Brooks & Dunn) and Chris Janson (Tim McGraw). Dem einen oder anderen Hörer mögen Songwriter und Themen bisweilen an Luke Bryan erinnern. Doch nur so lange, bis Randy House mit seinem tiefen Bariton zu singen beginnt. Dabei gelingt es Houser den Songs auf "Fired Up" stets seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Ob nun aus seiner eigenen Feder oder von anderen geschrieben, Houser hat die Fähigkeit Gefühle so rüberzubringen, als hätte er die Erfahrung selbst gemacht.
Bonustrack mit Chris Stapleton
Neben den 15 regulären Songs von "Fired Up" hat der umtriebige Musiker noch zwei Bonustracks auf sein neues Album gepackt. Darunter: Die von Chris Stapleton und Lee Miller geschriebene Country-Ballade "One Way". Chris Stapleton lieferte nicht nur die mitunter besten Lyrics des Albums, er stand Houser auch als Background-Sänger zur Seite. Beim zweiten Bonustrack "Whiskeysippi River” traut sich Houser etwas aus seinem gewohnten Metier und rundet "Fired Up" mit einem groovigen Gitarrenarrangement ab.
Fazit: Ein abwechslungsreiches Album, in dem Houser sowohl sein stimmliches als auch musikalisches Können präsentiert. Die New York Times nennt "Fired Up" übrigens Randy Housers bestes Werk seit seinem 2008er Debüt "Anything Goes".
Label: Stonrey Creel (hier nicht veröffentlicht) | VÖ: 11. März 2016 |
01 | Back |
02 | We Went |
03 | Chasing Down a Good Time |
04 | Senior Year |
05 | Mine Tonight |
06 | Lucky Me |
07 | Song Number 7 |
08 | Before Midnight |
09 | True |
10 | Yesterday's Whiskey |
11 | Fired Up |
12 | Little Bit Older |
13 | Gotta Get You Home |
14 | Hot Beer and Cold Women |
15 | Same Ole Saturday Night |
16 | One Way (Bonustrack) |
17 | Whiskeysippi River (Bonustrack) |