Pistol Annies - Annie Up

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Redaktionswertung Bewertung: 4,5 Sterne = sehr gut
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So kann es gehen - aus dem Projekt Pistol Annies ist in nicht mal zwei Jahren die zur Zeit erfolgreichste Girl-Kapelle der Country-Szene geworden. Selbst wenn die drei Mädels im richtigen Leben nicht über Langeweile klagen können, hat sich das Trio jetzt für ihr zweites Album wieder zusammengefunden.

Das von inszenierte Sideprojekt Pistol Annies, welches beim Special "Girls Night Out - Superstar Women Of Country" im Frühjahr 2011 seine TV-Premiere feierte, hat offenbar Hunger auf mehr. Und dazu strotzen Lone Star Annie, Holler Annie und Hippie Annie - wie sich die stimmstarken Grazien Miranda Lambert, Angaleena Presley und Ashley Monroe hier nennen - vor Kreativität. Als Beweis dienen auf "Annie Up" zwölf neue Tracks, die das Trio alle selbst geschrieben hat und diese von Glenn Worf, Frank Lidell sowie Chuck Ainlay ins rechte Klangbild setzen ließen.

"I Feel A Sin Comin' On" zieht schon zum Auftakt schwere Geschütze auf. Nach einem friedvollen Beginn schwillt der Opener zum bluesgeladenen Old School Twang-Kracher an. Ein starker und mutiger Start, der zeigt, dass die drei Ladies auch auf Album No.2 ihren ganz eigenen Weg beschreiten wollen.

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Nach der tanzbaren Single "Hush Hush" folgt mit "Being Pretty Ain't Pretty" eine bittersüße Ballade, die darlegt, dass selbst Schönheiten nicht um einen gewissen Arbeitsaufwand herumkommen, um auch am nächsten Tag wieder top auszusehen. Highlights in dem gelungenen Song setzten nicht nur der harmonische Gesang, sondern auch das ultra-traditionelle Steel Guitar-Solo von Steve Fishell.

Neben ungewöhnlichen Nummern wie "Unhappily Married", bei dem stets zum Refrain ein kleiner Orkan losbricht oder der teils sperrigen, inhaltlich aber realistischen Cowboy-Hymne "Loved By A Workin' Man", zeigen sich die Pistol Annies sogar von einer unerwartet verletzbaren Seite ("Dear Sobriety"). Mit Cowboy-Romantik und dem seichteren Gefühlsbekundungen aus schon X-Mal gehörten Liebesliedern hat das hier wenig zu tun.

Wer Produzent Glenn Worf am Bass und zugleich Randy Scruggs am Banjo hören möchte, dem sei "Damn Thing" ans Herz gelegt - eine kleine, aber äußerst empfehlenswerte Bluegrass-Nummer. Country-Freunde werden dazu "Don't Talk About Him, Tina" schnell ins Herz schließen.

Nach einer kraftvollen Hymne an die Damenwelt ("Girls Like Us") sorgt der finale Track "I Hope You´re The End of My Story" für einen besonderen Ausklang der CD. Die zurückhaltende, akustische Instrumentalisierung lässt den Ladies allen Platz, sich stimmlich voll und ganz zu entfalten. Viel besser kann man ein Album nicht beenden.

Fazit: Ob sie nun Country sind oder nicht - das ist diesem Trio völlig egal. Uns auch - solange am Ende so viel Kreativität dabei herauskommt.

Label: RCA Nashville (Sony) VÖ: 3. Mai 2013

  • Titelliste

01 I Feel A Sin Comin' On 07 Don't Talk About Him, Tina
02 Hush Hush 08 Trading One Heartbreak For Another
03 Being Pretty Ain't Pretty 09 Dear Sobriety
04 Unhappily Married 10 Damn Thing
05 Loved By A Workin' Man 11 Girls Like Us
06 Blues, You're A Buzz Kill 12 I Hope You're The End óf My Story


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