Das große Thema von "Riser" ist das Entdecken und die Möglichkeit für die Fans, einen intimen Einblick in Dierks Bentleys Innenleben zu bekommen. Deshalb schlug ihm seine Managerin Mary Harrington vor, einen Dokumentarfilm über sein Leben und seine persönliche Entwicklung zu drehen.
"Wir konnten es der Musik anhören - schon den ersten Songs, die er nach den ersten Schreibsessions vorlegte", sagt sie. "Ich merkte schon früh, dass das trotz des allgemeinen Trends zu Singles eher ein Albumprojekt werden würde, und dass wir den Fans die ganze Entstehungsgeschichte des Projekts erzählen müssten, damit sie es wirklich verstehen und wertschätzen können. Ich hoffe, mit der Dokumentation ist uns das gelungen."
"Dierks Bentley: Riser", vom Regisseur Wes Edwards, der im Februar erstmals auf CMT lief, ist weniger ein Musikvideo als eine ehrliche, lebensnahe Dokumentation. Als Bentley zum ersten Mal von der Idee hörte, war er skeptisch. "Ich dachte, ich hätte sowieso keine Zeit dafür", sagt er. "Ich war mit meiner Tour und der Fertigstellung meines Albums beschäftigt und wollte mir nicht noch mehr aufhalsen. Mary musste mich dazu drängen, aber als wir dann einmal angefangen hatten, war ich sehr froh über die Entscheidung." "Ich bin gerade in einem interessanten Abschnitt meines Lebens, ich habe Kinder in diesem gewissen Alter, gebe Vollgas mit meiner Karriere, mein Vater ist gestorben, mein Sohn wurde geboren", führt er aus. "Ich bin froh, dass wir das alles festgehalten haben. Man sieht die Show und den Backstagebereich, man bekommt mich aber auch in der Küche zu sehen und beim Anschubsen meiner Kinder auf der Schaukel. Und man begleitet uns ins Krankenhaus zur Geburt von Knox. Es ist schon sehr persönlich."
"Das Video ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe", meint Harrington. "Es vermittelt ein vollständiges Bild von Dierks und diesem Album. Die Momente mit Evie, Jordan und Knox mag ich besonders, weil man da sieht, was für ein toller Vater er ist. Wenn er über seinen Vater Leon spricht, muss ich immer fast heulen, weil ich die besondere Beziehung zwischen den beiden kannte." Nachdem die Aufnahmen abgeschlossen waren, brachte Capitol Records Nashville "Bourbon in Kentucky" (geschrieben von Ryan Tyndell, Hillary Lindsey and Gordie Sampson) als erste Singleauskopplung heraus. Das Thema des Liedes, den Schmerz über eine vergangene Liebe im Alkohol zu ertränken, ist eigentlich kein klassisches Material für einen Sommerhit. Manche Radiosender weigerten sich sogar, ihn zu spielen. "Ich war stolz, dass wir genau diesen Song als erstes ausgekoppelt haben, obwohl wir uns darüber im Klaren waren, gegen die Norm zu verstoßen", sagt Bentley. "Von den Sendern bekam ich ehrliches Feedback. Manche Leute sagten einfach, ‚wenn wir es spielen, ist es so roh und ehrlich, das sticht inmitten dieser ganzen Sommerhits einfach raus‘".
Capitol entschied, Riser doch später als ursprünglich angekündigt herauszubringen, was sich für Bentley noch als Glücksfall herausstellen sollte. "Klar hätte ich 'Bourbon' gerne als Hit für die Songwriter gesehen. Doch so konnte ich mir noch etwas Zeit nehmen und weiterschreiben und all die guten Erlebnisse mit Miranda (Lambert) von der Locked & Reloaded-Tour mit einbauen.
Die Riser-Tour von Bentley startete am 9. Mai 2014 in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina mit Jon Pardi, Chase Rice und Chris Young. "Die Jungs haben so viel Energie und sind so heiß darauf, auf der Bühne zu stehen", lautet der Headliner. "Ich will ein testosteronstrotzendes Programm, bei dem man einfach die Fäuste in die Luft schmeißen muss. Ich werfe da jetzt alles rein. Als ob es die letzte Tour meines Lebens wäre."