Hunter Hayes - Storyline

CD Cover: Hunter Hayes - Storyline

Hunter Hayes ist schon ein echtes Phänomen, denn mit seinen gerade einmal 22 Jahren hat der junge Mann aus Louisiana bereits mehr erreicht als andere Künstler in ihrer gesamten Karriere. Verkäufe in Millionenhöhe, eine Nummer-eins-Single und ein Nummer-eins-Debütalbum, ausverkaufte Tourneen - es scheint seit seinem Durchbruch 2011 nur noch eine Richtung für Hayes zu geben, und zwar steil bergauf. Damit dieser Trend auch ja nicht endet, veröffentlicht der Shootingstar nun mit "Invisible" sein zweites Album.

Bereits die Vorabsingle des Albums, der Titelsong "Invisible", hat in den Hot Country Songs Charts für Furore gesorgt und schaffte es zeitweilig bis auf Platz 4. Die gefühlvolle Ballade ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was auszeichnet. Der talentierte Blondschopf, der gefühlt nahezu jedes Instrument beherrscht, hat ein feines Gespür für Melodien und schafft es immer wieder, mit seiner Musik und seinen Texten den Nerv seiner jungen (und größtenteils weiblichen) Zielgruppe zu treffen. Das vom Klavier getragene "Invisible" richtet sich an all jene, die sich ausgeschlossen fühlen, weil sie anders sind. Klar, der Song kommt insgesamt schon arg schmalzig daher, aber dennoch ehrlich. Man nimmt Hayes ab, wovon er singt, und das macht einen nicht zu verachtenden Teil seines Erfolges aus.

Dass es jedoch nicht nur die ruhigen Töne sind, die Hayes beherrscht, hat er in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt, zum Beispiel mit seiner Single "I Want Crazy". Auch auf "Invisible" befinden sich eine Reihe von Songs, die von ganz ähnlichem Kaliber sind. So ist zum Beispiel der Opener "Wild Card" eine locker-fröhliche Nummer, die (wie nicht anders zu erwarten) durch eine eingängige Melodie besticht und Fröhlichkeit versprüht. Es folgt mit "Storyline" ein weiterer flotter Song, der dank eines satten Arrangements inklusive Banjo dem modernen Country-Sound genüge tut und wirklich Spaß macht.

Mit "Still Fallin'" steuert Hayes dann erstmals ruhigere Gewässer an. Es ist fast schon unheimlich, welch hohes Maß an Songwriterqualitäten der junge Mann immer wieder an den Tag legt. Eine sanfte Gitarrenmelodie trifft auf einem kräftigen Bass und dezente Klavierbegleitung, Hayes beginnt zu singen (von einem Mädchen das er liebt, ist klar), und fertig ist ein weiterer Hit.

Was sich in diesen ersten drei Songs bereits andeutet, zieht sich konsequent durch den weiteren Verlauf des Albums. Uptempo-Nummer und ruhigere Stücke/Balladen wechseln sich fast kontinuierlich ab, wodurch Langeweile gar nicht erst aufkommen kann. Von den Titeln mit Biss stechen besonders "Tattoo", "Flashlight" und vor allem das ungewohnt rockige "If It's Just Me" hervor, bei denen Hayes immer wieder mit griffigen Melodien, markanten Refrains und einem frisch-frechen Sound überzeugt. Bei keinem dieser Titel wäre es verwunderlich, wenn er schon bald im Country Radio zu hören wäre. Auf Seiten der Balladen ist es neben den bereits erwähnten "Invisible" und "Still Fallin" vor allem "You Think You Know Somebody", welches im Gedächtnis bleibt. Von einem melancholischen Anfang steigert sich das Stück in einen mitreißenden Gefühlsausbruch, bei dem vor allem das nicht enden wollende Gitarrensolo hervorsticht.

Wenn nach 14 Songs und 50 abwechslungsreichen Minuten die letzten Klänge von "Love Too Much" ertönen, ist eines klar: Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass auch diesem Silberling die Spitze der Charts vorbestimmt ist.

Fazit: Es ist wirklich beeindruckend, welch eine Dichte an guten Songs Hayes in der Lage ist zu kreieren. "Invisible" ist gespickt mit einer Vielzahl an potentiellen Hits und dürfte für den jungen Künstler einen weiteren großen Schritt in seiner Karriere darstellen.

Label: Atlantic (hier nicht veröffentlicht) VÖ: 6. Mai 2014

  • Titelliste

01 Wild Card 08 Flashlight
02 Storyline 09 When Did You Stop Loving Me
03 Still Fallin' 10 ...like I was saying (jam)
04 Tattoo 11 Secret Love
05 Invisible 12 Nothing Like Starting Over
06 ...interlude 13 If It's Just Me
07 You Think You Know Somebody 14 Love Too Much

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