Barbara Mandrell

Barbara Mandrell; Foto: CMA Close Up Service

Barbara Ann Mandrell wurde am 25. Dezember 1948 in Houston, Texas, als ältestes Kind von Irby und Mary Mandrell geboren.
Mary brachte ihr bei, Akkordeon zu spielen und Noten zu lesen. Als Mandrell fast sieben Jahre alt war, zog ihre Familie nach Kalifornien. Als Zehnjährige nahm sie Gitarrenunterricht bei Norman Hamlet und lernte außerdem Altsaxophon in der Schulkapelle. Sechs Monate später nahm ihr Vater sie mit nach Chicago auf eine Musikmesse, wo ihre Begabung auf der Steelguitar die Aufmerksamkeit von Joe Maphis erregte, der sie für seine Show in Las Vegas engagierte, die ein paar Tage darauf begann. Im Alter von 11 Jahren begann Mandrell ihre Karriere als Profimusikerin.

Nachdem sie Stammmusikerin in der wöchentlichen Fernsehshow "Town Hall Party" in Los Angeles geworden war, debütierte Mandrell im Jahr 1961 im nationalen Fernsehen mit Red Foleys "Five Star Jubilee". Dies führte zu ihrer ersten Konzerttour als Teil der "Johnny Cash Show" mit Johnny Cash, June Carter, Patsy Cline und George Jones. Die Mandrell Family Band wurde gegründet, als Mandrell in der achten Klasse war, und spielte während ihrer Zeit in der High School ausschließlich für das Militär. Im Jahr 1963, als Mandrell 15 Jahre alt war, nahm sie ihre erste Single "Queen for a Day" auf. Sie verliebte sich außerdem in den ersten Schlagzeuger der Band, Ken Dudney, den sie am 28. Mai 1967 heiratete. Mit 18 zog sich Mandrell von der Musik zurück, um die Ehefrau eines Navy-Soldaten in Whidbey Island, Washington, zu werden. Jedoch wurde Dudney vor ihrem ersten Hochzeitstag auf See beordert, und er schickte seine Ehefrau zu ihrer Familie, die nach Tennessee gezogen war.

Im Sommer 1968, bei einem Besuch der Grand Ole Opry mit ihrem Vater, wurde Mandrell inspiriert, wieder aufzutreten, und bat ihren Vater, sie wieder zu managen. Nach Vertragsunterzeichnung mit Billy Sherrill beim Label Columbia Records gelang ihr im Jahr 1969 eine Platzierung in den Charts mit einem Remake von Otis Reddings "I've Been Loving You Too Long". Ein Jahr später erreichte sie mit "Playin' Around With Love" Platz 13. Mit "After Closing Time" (einem Duett mit David Houston im Jahr 1970), "Tonight My Baby's Coming Home" (1971) und "Show Me" (1972) konnte sie ihren Erfolg fortsetzen. Im selben Jahr, Mandrell war gerade 23, wurde sie in die Grand Ole Opry aufgenommen, und im Jahr 1973 veröffentlichte sie ihre erste Nr.1 Single, "The Midnight Oil".

1975 wechselte Mandrell zu ABC/Dot Records (der späteren MCA Records). Gemeinsam mit ihrem Produzent Tom Collins feierte sie Erfolge mit "Standing Room Only", "Married But Not to Each Other", "That's What Friends Are For" und "Woman to Woman". Mandrell hielt sich 1978 zwei Wochen lang mit "Sleeping Single in a Double Bed" auf Platz 1, und sie wiederholte dies 1979 mit "(If Loving You Is Wrong) I Don't Want to Be Right" und "Years". Ihre Hit-Singles in den Achtzigern waren unter anderen "Crackers", "Best of Strangers" und "In Times Like These". Mandrell erreichte Platz 1 drei weitere Male mit "Till You're Gone", "One of a Kind Pair of Fools" und "I Was Country When Country Wasn't Cool", dem Song, der ihr Markenzeichen wurde.

Im Jahr 1978 trat Mandrell als Gast im Lucille Ball TV-Special "Lucy Comes to Nashville" auf. Ein Jahr später sah man sie in der Fernsehserie "Detektiv Rockford – Anruf genügt" und "Concrete Cowboys" sowie in den Fernsehfilmen "Murder in Music City" und "Skinflint: A Country Christmas Carol".

Gemeinsam mit ihren Schwestern Louise und Irlene trat sie 1980 als Gastgeber der Sendung "Barbara Mandrell and The Mandrell Sisters" bei NBC auf. Diese einstündige Varietee-Sendung erreichte wöchentlich 40 Millionen Zuschauer und gewann insgesamt 11 Emmy- und Golden Globe-Nominierungen. Mandrell trat auch in TV-Specials auf, wie in "Bob Hope's All-Star Birthday Party", "John Schneider: Back Home" und "Lawrence Welk" (alle 1980) und "Battle of the Network Stars", "Bob Hope Funny Valentine Special" sowie im Fernsehfilm "Country Gold" (alle 1981).

Nach der Diagnose einer Stimmüberlastung beendete Mandrell ihre Fernsehserie im Jahr 1982 und nahm danach ein inspirierendes Album auf: "He Set My Life to Music". Der Titelsong brachte Mandrell im Jahr 1982 einen Grammy Award in der Kategorie "Best Inspirational Performance" ein. Im Jahr 1983 gewann sie ihren zweiten Grammy in der Kategorie "Best Soul Gospel Performance by a Duo or Group" (die beste Soul/Gospel-Darbietung für ein Duo oder eine Gruppe) für ihr Duett mit Bobby Jones "I'm So Glad I'm Standing Here Today".

Mandrell erhielt die Auszeichnung "CMA Female Vocalist of the Year" in den Jahren 1979 und 1981. Im Jahr 1980 wurde sie die dritte weibliche Künstlerin, die mit dem "CMA Entertainer of the Year Award" geehrt wurde. Ein Jahr später wurde sie die erste Künstlerin, die den "CMA Entertainer of the Year Award" in zwei aufeinander folgenden Jahren erhielt.

Im Verlauf der Achtziger Jahre gewann Mandrell sechs "American Music Awards": Einen für die beliebteste Country Single in der Kategorie Favorite Country Single ("Sleeping Single in a Double Bed") im Jahr 1980 und fünf für die beliebteste weibliche Country-Künstlerin in der Kategorie "Favorite Female Country Artist" in den Jahren 1981, 1983-1985 und 1987. Außerdem erhielt sie neun der Publikumspreise "People's Choice Awards", einschließlich "Favorite Female Musical Performer" (beliebteste weibliche Bühnenmusikerin, 1982, 1985), "Favorite Female Personality" (beliebteste weibliche Persönlichkeit, 1982) und "Favorite All-Around Female Performer" (beliebteste weibliche Allround-Bühnenkünstlerin, 1982-1987). Im Jahr 1981 wählte das Publikum sie in die Liste der 25 faszinierendsten Persönlichkeiten, die "25 Most Intriguing List."

1983 kehrte sie mit ihrem Konzert-Special "Barbara Mandrell: The Lady is a Champ" auf HBO zum Fernsehen zurück. Ein Jahr später veröffentlichte Sie "Meant for Each Other", ein Album im Duett mit Lee Greenwood, dessen Titel "To Me" die Nr. 1 der Charts erklomm. Mandrell war mit Tom Wopat als Hauptdarsteller in dem Fernsehfilm "Burning Rage" zu sehen und wurde von CBS gebeten, zwei Fernseh-Specials der Reihe "Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus" für CBS zu moderieren.

Am 11. September 1984 zog sich Mandrell bei einem Frontalzusammenstoß mit dem Auto in der Nähe von Nashville mehrere Brüche im rechten Bein sowie Abschürfungen und eine schwere Gehirnerschütterung zu. Nach eineinhalb Jahren Rehabilitation und Therapie war sie wieder einsatzfähig, und in ihrer neuen Rolle als Fürsprecherin für das Anlegen von Sicherheitsgurten trug sie zur Verabschiedung eines Sicherheitsgurt-Gesetzes in Tennessee bei.

Mandrell positionierte sich in den Achtzigern mehrmals in den Top 10, unter anderen mit den Hits "There's No Love in Tennessee", "Angel in Your Arms" und "Fast Lanes and Country Roads". Ihr Duett mit den Oak Ridge Boys, "When You Get to the Heart", gelangte in die Top 20. Mit Capitol Records veröffentlichte sie 1987 "I Wish That I Could Fall in Love Today" (Platz 5) und "My Train of Thought (Keeps Runnin')" (Platz 19). Sie trat außerdem in zwei TV-Specials des Senders CBS auf: In "Barbara Mandrell: Something Special" (1985) und in der mit dem Emmy ausgezeichneten Sendung "Barbara Mandrell's Christmas: A Family Reunion" (1986).

Im Jahr 1990 veröffentlichte Mandrell ihre Autobiografie, "Get to the Heart: My Story", die zum Bestseller wurde. Diese Erinnerungen lieferten die Vorlage für einen erfolgreichen Fernsehfilm mit Maureen McCormick in der Hauptrolle, der im Jahr 1997 auf CBS gezeigt wurde. Mandrell setzte ihre Arbeit als Schauspielerin fort, unter anderem mit Gastrollen in einigen Fernsehserien, darunter "Harry's Nest" (1993), "The Commish" (1994), "Dr. Quinn - Ärztin aus leidenschaft" (1996), "Ein Hauch von Himmel" (1996, 1998), "Diagnose: Mord" (1997), "Love Boat: Auf zu neuen Ufern" (1998) und "Walker, Texas Ranger" (2000). Sie war in einer Dauerrolle in der Nachmittagsserie "Sunset Beach" (1997-1998) zu sehen und spielte in zwei weiteren Fernsehfilmen, "The Wrong Girl" (1999) und "Stolen from the Heart" (2000). Im Jahr 1995 glänzte sie in ihrem eigenen Fernseh-Special "Steppin' Out".

Nach der Veröffentlichung ihres letzten Studioalbums verkündete Mandrell 1997 das Ende ihrer Karriere als Country-Musikerin. Ihr letztes Konzert wurde im Grand Ole Opry House im Oktober für ein erfolgreiches Konzert-Special auf TNN gefilmt, "Barbara Mandrell and the Do-Rites:The Last Dance".

1999 wurde Mandrell in die Country Gospel Music Hall of Fame aufgenommen. BNA Records und eine Reihe von Country-Stars zollten ihr im Jahr 2006 Tribut mit "She Was Country When Country Wasn't Cool: A Tribute to Barbara Mandrell". Sie wurde im Jahr 2007 in den Music City Walk of Fame in Nashville aufgenommen. Das Publikum sah sie als eine der 100 Schönsten, der "100 Most Beautiful" im Jahr 2007 sowie als eine der 100 Schönsten jeden Alters, der "100 Most Beautiful at Any Age" im Jahr 2008. Sie und Ken Dudney, mit dem sie seit fast 42 Jahren verheiratet ist, haben zwei Söhne, Matthew und Nathan, und eine Tochter, Jaime.

2009 wurde Mandrell dann in die Country Music Hall of Fame aufgenommen und sagte in der Pressekonferenz: "Ich bin unendlich dankbar, mich in der Reihe derer zu stehen, die in der Hall of Fame geehrt werden und die ich so sehr schätze. Ich danke Gott jeden Tag für meine Gaben, denn mir ist klar, was für ein Glück das ist, so eine liebvolle Familie, so liebevolle Freunde und Fans zu haben, die meine Karriere so weit gebracht haben, wie ich es mir selbst nie hätte vorstellen können. Seit meinem 11. Lebensjahr genieße ich das Privileg, mein Leben als Country Music Entertainer führen zu dürfen."

  • Discografie

  • DVD

  • Charts (Album)

  • Charts (Single)

  • Film- und TV-Auftritte

Cover Jahr Album
Anmerkung

CD Cover Various Artists - She Was Country when Country Wasn't Cool: A Tribute to Barbara Mandrell 2006 She Was Country when Country Wasn't Cool: A Tribute to Barbara Mandrell (BNA Records) CD-Besprechung

CD Fearless 2003 Do Right Woman, Do Right Man (Documents)  

CD Fearless 1997 It Works For Me (Razor & Tie)  

EP Beautiful Eyes 1995 Fooled By A Feeling (Universal Special Products)  

EP Beautiful Eyes 1991 No Nonsense (Liberty Nashville)  

EP Sounfs of the Season 1991 Key's in the Mailbox (Liberty Nashville)  

CD Taylor Swift 1990 Morning Sun (Capitol Nashville)  

CD Taylor Swift 1988 I'll Be Your Jukebox Tonight (Capitol Nashville)  

CD Taylor Swift 1987 Sure Feels Good (EMI America)  

CD Taylor Swift 1986 Moments (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1985 Get To The Hearts (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1984 Meant For Each Other (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1984 Clean Cut (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1984 Christmas At Our House (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1983 Spun Gold (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1982 In Black & White (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1982 He Set My Life To Music (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1981 Barbara Mandrell live (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1980 Love is Fair (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1979 Just For The Record (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1978 Moods (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1978 Loves Ups and Downs (ABC / Dot)  

CD Taylor Swift 1977 Midnight Angel (ABC / Dot)  

CD Taylor Swift 1977 Lovers, Friends And Strangers (MCA Nashville)  

CD Taylor Swift 1976 This is... (ABC /Dot)  

CD Taylor Swift 1974 This Time I Almost Made It (Columbia Nashville)  

CD Taylor Swift 1973 Midnight Oil (Columbia Nashville)  

CD Taylor Swift 1971 Treat Him Right (Columbia Nashville)  




Cover Jahr Album
Anmerkung

 2006 Barbara Mandrell & The Mandrell Sisters Show (Kroft Productions) (3 DVD Box)  





Jahr Album Chart
Höchste Platzierung
1991 Key's in the Mailbox Top Country Albums
62
1990 No Nonsense Top Country Albums
72
1988 I'll Be Your Jukebox Tonight Top Country Albums
35
1988 I'll Be Your Jukebox Tonight Top Country Albums
35
1987 Sure Feels Good Top Country Albums
24
1986 Moments Top Country Albums
53
1985 Meant for Each Other Top Country Albums
16
1985 Greatest Hits Top Country Albums
27
1985 Get to the Heart Top Country Albums
25
1984 Meant for Each Other Top Country Albums
5
1984 Meant for Each Other The Billboard 200
89
1984 Clean Cut Top Country Albums
55
1984 Clean Cut Top Country Albums
8
1984 Christmas at Our House Top Country Albums
31
1984 Christmas at Our House Top Country Albums
31
1983 Spun Gold Top Country Albums
31
1983 Spun Gold Top Country Albums
5
1983 Spun Gold Pop Albums
140
1983 Spun Gold Country Albums
5
1982 ...in Black & White Pop Albums
153
1981 Barbara Mandrell Live Pop Albums
86
1981 Barbara Mandrell Live Country Albums
4
1980 Love Is Fair Pop Albums
175
1980 Love Is Fair Country Albums
6
1979 Moods Pop Albums
132
1979 Just For The Record Pop Albums
166
1979 Just For The Record Country Albums
9
1978 Moods Country Albums
8
1978 Love's Ups and Downs Country Albums
29
1977 The Best Of Barbara Mandrell Country Albums
37
1977 Midnight Angel Country Albums
24
1977 Lovers, Friends And Strangers Country Albums
26
1976 This Is Barbara Mandrell Country Albums
26
1974 The Midnight Oil Country Albums
8
1974 This Time I Almost Made It Country Albums
41
1972 A Perfect Match Country Albums
38
1971 Treat Him Right Country Albums
44




Jahr Single Chart
Höchste Platzierung




Jahr Rolle Film/Serie
2000 Nicole Foley "Walker, Texas Ranger" (Episode: "Abrechnung in Casa Diablo" 1. Teil)
2000 Ruth Wagner "Stolen from the Heart"
1999 Angela Fischer "The Wrong Girl"
1998 Andrea "Love Boat: Auf zu neuen Ufern" (Episode: "All That Glitters")
1998 Ada "Ein Hauch von Himmel" (Episode: "Doodlebugs")
1997-1998 Alex Mitchum "Sunset Beach"
1997 Betty Manning "Diagnose: Mord" (Episode: "Auszeichnung für einen Toten")
1997 Cassie Cole "Baywatch Hawaii" (Episode: "Talk Show")
1996 Ada "Ein Hauch von Himmel" (Episode: "Jacob's Ladder")
1996 Gilda St. Clair "Dr. Quinn - Ärztin aus leidenschaft" (Episode: All That glitters")
1994 Dr. Gloria Cutler "The Commish" (Episode: "Head Case")
1993 Ellen "Harry's Nest" (Episode: Charley to the Rescue")
1984 Kate Bishop "Burning Rage"
1979 Emmy "Skinflint: A Country Christmas Carol"
1979 sich selbst "Detektiv Rockford: Anruf genügt" (Episode: "Love is the Word")
1979 sich selbst "Muder in Music City"
1979 sich selbst "The Concrete Cowboys"