Im fortgeschrittenen Stadium von Alzheimer verlernen die Patienten oft Fertigkeiten und erkennen Personen sowie alltägliche Gegenstände nicht mehr. Erkrankte, die vor der Erkrankung ein friedfertiges Wesen besessen haben, können zu scheinbar unbegründeten Wut- und Gewaltausbrüchen neigen. Schuldgefühle und allgemein eine innere Selbstreflexion nehmen im weiteren Verlauf ab. Außerdem baut die Muskulatur kontinuierlich ab, was zu Sprachproblemen, Harn- bzw. Stuhlinkontinenz und einer immer weiter abnehmenden Mobilität bis hin zur Bettlägerigkeit führt. Patienten können ihren Alltag nicht mehr meistern und brauchen auch bei einfachen Tätigkeiten Unterstützung.
Ein Freund der Familie verriet dem amerikanischen "People Magazine", dass es noch keinen komplett ausgereiften Plan gäbe für Glen Campbell. Aber bereits im June 2012 sagten Familienmitglieder, dass der Country-Sänger ständig Hilfe braucht.
Bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte, im Februar 2012, wurde Glen Campbell mit dem Lifetime Achievement Grammy® ausgezeichnet. Während seiner Dankensrede scherzte er über sein schlechtes Erinnerungsvermögen und seine Frau Kim half ihm sich zu erinnern, wem er alles danke möchte.
In diesen tagen feiert die Dokumentation "Glen Campbell … I'll Be Me" auf dem Nashville Film Festival Premiere. Die Filmemacher begleitet Glen Campbell während seiner Abschiedstournee 2011.
Alzheimer schreitet übrigens bis zum Tode voran, der bei derart geschwächten Patienten oft durch eine Lungenentzündung oder einen Herzinfarkt ausgelöst wird.