Glen Campbell wurde am 22. April 1936 in Billstown, Arkansas, geboren. Er war das siebte von insgesamt 12 Kindern von John und Carrie Campbell. Sein Onkel "Boo" brachte ihm in seinen Kindheitstagen das Gitarrenspiel bei und legte damit den Grundstein für die musikalische Karriere von Glen Campbell. Es war auch sein Onkel, der ihn 1954 mit nach Albuquerque, New Mexico, nahm, damit Campbell in seiner Band spielen konnte.
Da die Band nicht erfolgreich war, zog er 1960 nach Los Angeles, Kalifornien, wo er als Studiomusiker sein Brot verdient und zum Beispiel auf Aufnahmen von Bobby Darin, Ricky Nelson, Dean Martin, Nat King Cole, the Monkees, Nancy Sinatra, Merle Haggard, Frank Sinatra und Elvis Presley zu hören ist.
1962 unterschrieb Glen Campbell einen Plattenvertrag bei Capitol und veröffentlichte die Single "Too Late to Worry, Too Blue to Cry", die nur wenig Aufmerksamkeit erhielt. 1966 tat er sich mit dem Produzenten Al De Lory zusammen und so langsam nahm seine Gesangskarriere Fahrt auf. "Burning Bridges" erreichte die Top 20 in den Charts. Von da an war Glen Campbell nicht mehr zu stoppen und es folgten Hits wie "Gentle on My Mind", "By the Time I Get to Phoenix", "I Wanna Live" und "Wichita Lineman" – 1968 hatte Glen Campbell vier Grammys in der Tasche.
Seinen bekanntesten Hit "Rhinestone Cowboy" veröffentlichte Glen Campbell 1975 für 20th Century Records auf dem Album "Black and Blue Suite". Das Lied war bei den Country- als auch bei den Pop-Hörern beliebt und konnte sich zwei Wochen an der Spitze der Billboard Top 100 Single Charts (alle Genres) halten. "Rhinestone Cowboy" war gleichzeitig Platz 1 in den Country- als auch in den All-Genres-Charts. Das hatte seit 1961 ("Big Bad John" von Jimmy Dean) kein anderer Song geschafft. In Deutschland stieg "Rhinestone Cowboy" bis auf Platz 31 der Media Control Single Charts.
Auch als Schauspieler macht Glen Campbell Karriere. Er spielte zum Beispiel neben John Wayne in "Der Marshall".
In seiner Karriere hat Glen Campbell fast 60 Studio-Alben und sechs Live-Alben veröffentlicht. Hinzu kommen zahlreiche Auszeichnung. Wie zum Beispiel eine Oscar-Nominierung für den Song "I'm Not Gonna Miss You", sechs Grammys, drei Grammy Hall of Fame Awards, ein Grammy Lifetime Achievement Award, zwei CMA Awards, einige ACM Awards und 2005 wurde Glen Capmbell in die Country Music Hall of Fame aufgenommen.
2011 gab Glen Campbell bekannt, dass er unter Alzheimer leidet. Im September 2015 hatte er Stufe sechs von sieben möglichen einer Alzheimererkrankung erreicht.
Im Juni diesen Jahren veröffentlichte er sein Abschiedsalbum "Adiós".
Glen Campbell lässt seine Ehefrau Kim sowie fünf Söhne und drei Töchter zurück.