"Flames of Fame - Live Over Berlin" kommt mit zwei DVDs mit einer Spiellänge von insgesamt ca. 160 Minuten daher. 16:9 Breitbild werden ebenso unterstützt, wie die Dolby 5.1 und 2.0 Audioformate. Auf der ersten DVD befindet sich das 20 Songs umfassende Konzert. Außer "Yes Or No" und "Easy to Love You" finden sich alle Lieder des "Flames of Fame"-Albums wieder - plus weiterer, bühnentauglicher Hits wie "Rodeo Radio" oder "Hey Ya". Auf der zweiten DVD geht es mit der Live-Rockumentary "Under Their Skin" und dem Live Music Video "God Loves Cowboys" weiter.
Erste Impressionen der Show gibt es schon im Booklet in Form von Schwarzweiß-Fotos; der Einstieg ins Konzert selbst erfolgt direkt: Die Kamera filmt zunächst aus dem Publikum heraus, danach folgen Nahaufnahmen der Musiker, die in gewohnter Weise in Cowboy-Kluft und Mariachi-Outfit die Bühne in Beschlag nehmen. Begleitet von psychedelischem Strobo-Gewitter kündigt sich der Opener "God Loves Cowboys" an, um dann wuchtig einzuschlagen mit den gewohnten Rock-Elementen - dramaturgisch perfekt. Die Masse macht gute Stimmung, doch muss sie sich erst noch warmlaufen.
Diesen Eindruck machen auch die hektischen Schnitte um die Musiker bei "Eager Beaver" nicht wett. Diese vermitteln eine aufgeheizte Atmosphäre, was jedoch nur bedingt der Fall ist, wie die ruhigeren Kamerafahrten über das Publikum zeigen. Dennoch laden die Songs zum Mitwippen vor dem Fernseher ein - denn dieses Potenzial hat die Musik von The BossHoss allemal. Zum Beispiel bei den schnellen "Polk Salad Annie" oder "A Little Bit More More More". Die Jungs legen sich jedenfalls mächtig ins Zeug - das beweisen die Schweißperlen auf Boss Burns’ Stirn.
Für eine Verschnaufpause sorgt dann auch der folgende Song "What If" und die Tex-Mex-Cover-Version von Dionne Warwicks "I Say A Little Prayer". Bei dem Song zeigen sich die harten Cowboys von ihrer gefühlvollen Seite samt Seifenblasen. Mundharmonika, Trompete und Posaune bekommen hier ihre Soloauftritte.
Abgesehen von den Titeln des Albums dürfen natürlich Chart-Hits von The BossHoss nicht fehlen. So wie das rockige, E-Gitarren dominierte "Stallion Batallion" oder natürlich "Don't Gimme That", mit dem die Band in den Top-Ten landete. Der Vorhang fällt mit "Word Up": Das Cover des ursprünglich von der New Yorker Funk-Band Cameo in den 1980ern gelandeten Hits zeigt wieder einmal, dass The BossHoss wenig von Genregrenzen halten.
Wie es vor - und nach - Konzerten von The BossHoss zugeht, verrät die Rockumentary auf der zweiten DVD. Seien es die Vorbereitungen auf den nächsten Auftritt oder die Katerstimmung danach: Der Zuschauer ist mit auf Tour und erhält Einblicke in das Musiker-Leben der Großstadtcowboys.
Fazit: Man mag von The BossHoss halten, was man möchte. Doch der Konzertmitschnitt zeigt eine musikalisch vielseitige Band, die sich auf der Bühne alle Mühe gibt - und das erreicht auch den Zuschauer zu Hause.
Sound: Dolby Digital 2.0 & 5.1; Bild: 16:9; Ländercode: 0; Laufzeit: ca. 160 Minuten Label: Island (Universal) |
VÖ: 6. Dezember 2013 |
Disc 1 | |
01 | God Loves Cowboys |
02 | Bullpower |
03 | Eager Beaver |
04 | I Keep On Dancing |
05 | Do it |
06 | Whatever |
07 | Polk Salad Annie |
08 | A Little Bit More More More |
09 | What If |
10 | I Say A Little Prayer |
11 | My Personal Song |
12 | Stallion Battalion |
13 | Backdoor Man |
14 | Last Day (Do Or Die) |
15 | Sex On Legs |
16 | Rodeo Radio |
17 | Don't Gimme That |
18 | Hey Ya |
19 | Mary Marry Me |
20 | Word Up |
Disc 2 | |
01 | Live-Rockumentary "Under Their Skin" |
02 | Live Music-Video:God Loves Cowboys |