2004 trafen sich Alec Völkel (Boss Burns, Gesang und Waschbrett), Sascha Vollmer (Hoss Power, Gesang und Rhythmusgitarre), Michael Frick (Kontrabass) und der Rest der Band - Boris Kontorowski (Russ, Leadgitarre, Hintergrundgesang), André Neumann (Guss Brooks, Kontrabass und E-Bass), Ansgar Freyberg (Sir Frank Doe, Schlagzeug und Perkussion), Michael Fauvet (Hank Doodle, Mandoline und Mundharmonika) und Tobias Fischer (Ernesto Escobar de Tijuana, Perkussion, Keytar und Melodica) - wie es sich gehört, klassisch am Bier- und Whiskeytresen und überlegten witzige Bearbeitungen von Songs. Da alle schon seit Jahren als Musiker, Produzenten und Komponisten arbeiten und u.a. mit Bands im Bereich Alternative und Rock vertreten sind, konnten sie ihrer Fantasie für eine anspruchsvolle Umsetzung freien Lauf lassen. Zuerst nur als "kleiner Battle für grotten-schlechte Styles" gedacht, war plötzlich die Idee für ihren neuen Country-Sound inklusive Bandnamen (Der Ursprung liegt in dem 1965 von The Sonics veröffentlichten Lied "The Real BossHoss"), Pseudonymen und passendem sexy Styling geboren.
Der erste Song in neuem Soundgewand: "This Corrosion" von Sisters of Mercy. Aber als Schlüsselmoment gilt die Bearbeitung von Eminems Nr.1-Hit "Without Me", die den kompakten Hiphop-Sound als fruchtbares Material für The BossHoss herauskristallisierte. Die Reaktionen von Freunden waren überwältigend und erste Gigs mit mehr und mehr Songs folgten. Im März 2004 spielten The BossHoss ihr erstes größeres Konzert vor vollem Haus und wurden mit Angeboten sprichwörtlich überhäuft, ihren Style über die Stadtgrenzen hinaus in alle Himmelsrichtungen zu präsentieren und ein Album einzuspielen. The BossHoss unterzeichneten im Dezember 2004 bei Universal Music Domestic Division und begaben sich ins Studio.
Das Debüt-Album "Internashville Urban Hymns" (2005)
"Wir müssen den Song schon richtig cool finden, um ihn neu zu arrangieren. Alles muss stimmen. Hiphop Tracks reizen uns dabei am meisten, denn sie sind vom Aufbau her am weitesten entfernt von Country. Wir schreiben dann Melodien, die ja meistens nicht zum gängigen Hiphop Track gehören und machen daraus einen 'richtigen' Song" , erklärt Alec Völkel den Anfang jedes Arbeitsprozesses. Ob Beck, Beastie Boys oder Nelly - jeder Track wird genau analysiert, in seine Bestandteile auseinander genommen und mit Country Elementen neu zusammengefügt. "Es gab auch Songs, die fanden wir passend und cool, aber am Ende ging die Rechnung nicht auf. Wir sind da sehr kritisch, es geht ja nicht darum, einen Song einfach ein bisschen umzubauen, sondern ihn zu etwas Besonderem zu machen, zu etwas, was das Publikum begeistert annimmt", beschreibt Alec Völkel die Ansprüche an das Originalmaterial und sagt weiter: "Wir testen die Songs bei jeder Möglichkeit live und sehen anhand der Reaktionen vom Publikum, ob wir richtig liegen. Der Überraschungsmoment ist dabei schon sehr geil, wenn die Leute dann plötzlich wissen um was es geht und richtig mitgehen und mitfeiern." Die Leichtigkeit, mit der The BossHoss die Originalversionen in moderne Country Classics verwandeln, lässt so manchen Hörer die Frage in den Raum werfen, wer denn da zuerst den Hit geschrieben hat - selten war Country so überzeugend! "Eigentlich wollen wir auch zeigen, was man aus Songs, echten Hits, die man vielleicht schon tausendmal gehört hat, eine ganz neue Nummer machen kann. Wir sehen das nicht als Covern. Die ganze Sache macht tierischen Spaß und das spürt auch das Publikum." Die Auswahl der Songs reicht von Elvis Presleys "Little Less Conversation" über Jimy Hendrix' "Hey Joe" bis zu Britney Spears' "Toxic", damit qualifiziert sich "Internashville Urban Hymns" zu einem fassettenreichen Highlight dieses Frühjahrs 2005. Das Album stieg in Deutschland bis auf Platz 11 der Album-Charts und wird später auch mit Platin ausgezeichnet.
Auf dem Debüt-Album war auch eine Cover-Version des Langnese-Speiseeis Werbesongs "Like Ice in the Sunshine". Nach der Veröffentlichung stieg Michael Frick aus der Band aus .
Alleine 2005 spielten The BossHoss 182 Konzerte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Ein Konzertmitschnitt der Tour wurde unter dem Titel "Internashville Urban Hymns Live" auf DVD veröffentlicht.
Das Nachfolge-Album "Rodeo Radio" (2006)
Nachdem Erfolg von "Internashville Urban Hymns" war es klar, dass sich The BossHoss nicht viel zeit lassen konnten, um ein neues Album auf den Markt zu werfen. So folge bereits nur ein Jahr später, also 2006, "Rodeo Radio". Das Album steigt in Deustchland bis auf Platz 6 in den Album-Charts und zum ersten Mal schafft The BossHoss auch einen Chart-Einstieg bei den südlichen Nachbarn. In Österreich steigt der Silberling bis auf Platz 40 und in der Schweiz steigt "Rodeo Radio" bis auf Platz 83. Nach einiger Zeit wurde auch "Rodeo Radio" in Deutschland mit Platin ausgezeichnet.
Die erste Single aus dem Album, "I Say a Little Prayer", wurde am 26. April 2006 veröffentlicht.
Immer wieder tauchen Songs von The BossHoss in den Charts auf. Das liegt überwiegend an den regelmäßigen Auftritten im Rahmen des SAT1 Frühstücksfernsehens. Auch die Live Konzerte fördern die Popularität von The BossHoss ungemein.
2006 steuerte die Band die Filmmusik zu dem deutschen Film "FC Venus - Angriff ist die beste Verteidigung", der unter der Regie von Ute Wieland inszeniert wurde, bei.
2007 ging The BossHoss erstmalig in Kanada auf Tournee und haben sich dafür Verstärkung geholt: Die beiden neuen Bandmitglieder Stefan Buehler (Russ T. Rocket, Leadgitarre) und Malcolm Arison (Hank Williamson, Mandoline, Banjo, Waschbrett, Mundharmonika und Stylophone).
Nach der Tournee veröffentlichten The BossHoss die Doppel-Single "Everything Counts"/"Truck 'n' Roll Rules". Bei dem Video hierzu führte Detlev Buck Regie. Durch die Zusammenarbeit ergab sich gleiche eine zweite Zusammenarbeit: The BossHoss steuerten Lieder zu dem Detlev Buck-Film "Hände weg von Mississippi" zu.
Das dritte Album "Stallion Battalion" (2007)
"Stallion Battalion" ist das dritte Studio-Album von The BossHoss. Es wurde von dem Gründungsmitglied Sascha Vollmer produziert und ist das erste Album der Band, auf dem mehr Eigenkompositionen als Cover-Versionen zu hören sind.
Das Album konnte kommerziell nicht an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen. Mit Platz 8 In Deutschland und Platz 56 in Österreich kann man durchaus von Charterfolgen sprechen, aber der Verkauf an sich ging zurück, daher wurde "Stallion Battalion" in Deutschland auch "nur" mit Gold ausgezeichnet.
Nach der Veröffentlichung des Albums folgte die "Stallion Battalion Tour" durch Mitteleuropa. Die Tournee dauerte vom November 2007 bis zum April 2008, daher lag zum ersten Mal ein Zwei-Jahres-Zeitraum zwischen der Veröffentlichung der Alben.
Das erste Album mit Punk und Hardrock-Elementen: Do or Die! (2009)
Aber Anfang 2009 entschied The BossHoss sich, die sogenannte Spaßfraktion zu verlassen und den Weg einzuschlagen, als ernsthafte Musiker wahrgenommen zu werden. So finden sich auf dem 2009er Album "Do or Die!" auch weniger Cover-Versionen dafür mehr Eigenkompositionen. Außerdem änderte The BossHoss die musikalische Ausrichtung und spielte nicht nur Elemente aus der Country Music, sondern auch Elemente aus Punk, Hard Rock und Rockabilly ein. Erneut produzierte Gründungsmitglied Sascha Vollmer das Album.
"Do or Die!" war für The BossHoss ein Charterfolg. In Deutschland kletterte der Silberling bis auf Platz 4, in Österreich bis auf Platz 38 und in der Schweiz bis auf Platz 32. Auch für dieses Album erhielt The BossHoss Gold in Deutschland.
Die erste Single-Auskopplung "Last Day" wurde als Vorab-Single am 5. Juni 2009 auf den Markt. Danach spielten The BossHoss zum ersten Mal beim Heavy-Metal-Festival Wacken Open Air. Das zeigt, wie vielseitig die Band ist und als ob sie dieses auch beweisen müssten spielten sie zusammen mit Gunter Gabriel die Cover-Version des David-Bowie-Songs "Heroes" ein, die auf Gabriels Album "Sohn aus dem Volk" veröffentlicht wurde.
Das erste Best-Of-Album "Low Voltage" (2010)
2010 erschien das erste Best-Of-Album der Band. Unter dem Titel "Low Voltage" wurden die größten Hits sowie drei neue Titel veröffentlicht. Auf der dazugehörigen Tournee holte sich die Band durch die Bläsergruppe Tijuana Wonderbrass und das Babelsberger Filmorchester Verstärkung. Die Tijuana Wonderbrass blieben The BossHoss erhalten und stehen noch heute mit der Country-Band auf der Bühne.
The BossHoss und The Voice of Germany und "Liberty of Action" (2011-2013)
Ab dem Herbst 2011 saßen Alec Völkel und Sascha Vollmer als Juroren in der Casting-Show "The Voice of Germany". Im Fahrwasser hoher Einschaltquoten veröffentlichten The BossHoss am 9. Dezember 2011 das Album "Liberty of Action", das bis auf Platz 4 der deutschen Media Control Album Charts, in Österreich bis auf Platz 3 und in der Schweiz auf Platz 26 stieg. Das Album, das überwiegend Kompositionen der Band beinhaltet und neben Country Music auch Elemente aus Punk, Funk, Rockabilly und Calypso verwendet, wurde in Deutschland mit Platin ausgezeichnet. Produziert wurde das Album erneut von Sascha Vollmer.
Als Singles wurden "Don't Gimme That" ausgekoppelt, die in Deutschland bis auf Platz 8 der Media Control Single Charts stieg - die höchste Chartplatzierung, die die Band bisher verzeichnen konnte. In Österreich und Luxemburg stieg die Single sogar bis auf Platz 1. Die Cover-Version des Nat King Cole Covers "L.O.V.E." wurde von Universal Pictures für den Detelev Buck Film "Rubbeldiekatz" verwendet und natürlich auch als Single ausgekoppelt.
Ivy Quainoo, aus dem Team The BossHoss, gewann die erste Staffel von "The Voice of Germany".
Auch 2012 saßen Alec Völkel und Sascha Vollmer in der Jury. Um die Popularität auszunutzen veröffentlichte Island Records 2012, im Zuge der zweiten Staffel von "The Voice of Germany", das Album erneut als Re-Release mit dem Titel "Liberty of Action - Black Edition" inklusive der brandneuen Single "Deals With The Devil". Die Verkäufe für das "Liberty of Action" Album, in der ersten, als auch in der zweiten Version, wurden zusammengezählt und dafür in Deutschland mit Doppel-Platin, für 400.000 verkauften Alben, und in Österreich mit Platin, für 15.000 verkaufte Alben, ausgezeichnet.
James Borges, aus dem Team The BossHoss, erreichte in der zweiten Staffel Platz 4.
Die dritte Staffel von "The Voice of Germany" wurde vom 17. Oktober bis 20. Dezember 2013 ausgestrahlt und erneut nahmen Alec Völkel und Sascha Vollmer auf dem Jurystuhl Platz. Debbie Schippers aus ihrem Team belegte Platz 4 beim Finale.
"Flames of Fame" (2013)
Am 11. Oktober 2013 veröffentlichte Island das Album "Fames of Flame". Die dreijährige Präsenz bei "The Voice of Germany" hinterließ ihre positiven Spuren: Platz 2 in Deutschland, Platz 5 in Österreich und Platz 8 in den Schweizer Charts sind ein deutlicher Beweis dafür. Auch für dieses Album gab es in Deutschland und in Österreich jeweils Platin.
Nach der Beendigung der dritten Staffel von "The Voice of Germany" tourte The BossHoss durch Australien. Dort spielte die Band als erste deutsche Band auf dem Soundwave Festival.
Eine Konzertmitschnitt wurde unter dem Titel "Flames of Fame - Live Over Berlin" auf DVD und Blu-ray veröffentlicht.
Das erste Buch und die erste Nummer 1 "Dos Bros" (2015)
The BossHoss setzt sich karitativ für das Lesen- und Schreibenlernen ein. Im Rahmen der Kampagne "iCHANCE", die vom Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung durchgeführt wird, engagieren sich besonders Sascha Vollmer und Malcolm Arison in Videos gegen Analphabetismus. Sie sprechen Schwierigkeiten an und machen Betroffenen Mut. Außerdem engagieren sie sich für das Projekt "Sage", welches Geld für Medikamente sammelt, um ein Kinderkrankenhaus im Senegal zu unterstützen. Sie treten regelmäßig bei Benefizveranstaltungen des Vereins auf und machen Spendenaufrufe. Kinder liegen The BossHoss besonders am Herzen und so wurde im April 2015 im Baumhaus Verlag das Kinderbuch "The BossHoss - Kleine Cowboys ganz groß", das Alec Völkel und Sascha Vollmer zusammen mit Daniel Ernle konzipierten, veröffentlicht.
Am 25. September 2015 erschien dann das siebte Studio-Album von The BossHoss: "Dos Bros", das der Country-Band zum ersten Mal eine Nummer 1 in den deutschen als auch in den österreichischen Charts einbrachte.
Die erste Single-Auskopplung, "Dos Bros", ist völlig untypisch für die restlichen Songs des Albums, denn mit den neuen Liedern legt The BossHoss wieder deutlich mehr Wert auf Country Music. Das zeigt auch die zweite Single-Auskopplung, der Dolly-Parton-Klassiker "Jolene", den The BossHoss gemeinsam mit The Common Linnets einsangen. In dem zur Single produzierten Video spielt Uwe Ochsenknecht eine kleine Nebenrolle als Sheriff.
Natürlich gibt es 2016 auch eine Jubliäums-Tournee, für die man Tickets online bestellen kann.
Cover | Jahr | Album | Anmerkung |
2015 | Dos Bros (Island) | (Deutschland) CD Besprechung |
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2013 | Flames of Fame (Island) | (Deutschland) CD Besprechung |
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2011 | Liberty of Action (Island) | 2x(Deutschland) (Österreich) CD Besprechung |
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2010 | Low Voltage (Island) | ||
2009 | Do Or Die (Island) | (Deutschland) CD Besprechung |
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2007 | Stallion Battalion (Island) | (Deutschland) | |
2006 | Rodeo Radio (Island) | (Deutschland) CD-Besprechung |
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2005 | Internashville Urban Hymns (Island) | (Deutschland) CD-Besprechung |
Cover | Jahr | Album | Anmerkung |
2013 | Flames of Fame - Live Over Berlin (Island) | DVD-Besprechung | |
2005 | Internashville Urban Hymns Live (Island) | DVD-Besprechung |
Jahr | Album | Chart | Höchste Platzierung |
2015 | Dos Bros | Media Control Album Charts | 1 |
2013 | Flames of Fame | Media Control Album Charts | 2 |
2011 | Liberty of Action | Media Control Album Charts | 4 |
2010 | Low Voltage | European Top 100 Albums | |
2010 | Low Voltage | Media Control Album Charts | 7 |
2009 | Do Or Die | European Top 100 Albums | |
2009 | Do Or Die | Media Control Album Charts | 4 |
2007 | Stallion Battalion | Media Control Album Charts | 8 |
2007 | Stallion Battalion | European Top 100 Albums | |
2006 | Rodeo Radio | Media Control Album Charts | 6 |
2006 | Rodeo Radio | European Top 100 Albums | |
2005 | Internashville Urban Hymns | Media Control Album Charts | 11 |
2005 | Internashville Urban Hymns | European Top 100 Albums |
Jahr | Single | Chart | Höchste Platzierung |
2015 | Jolene | DE - Media Control Single Charts | 82 |
2015 | Dos Bros | DE - Media Control Single Charts | 33 |
2013 | Do It | DE - Media Control Single Charts | 31 |
2012 | Live It Up | DE - Media Control Single Charts | 98 |
2011 | L.O.V.E. (mit Nena) | DE - Media Control Single Charts | 76 |
2011 | Don't Gimme That | DE - Media Control Single Charts | 8 |
2009 | Last Day (Do or Die) | DE - Media Control Single Charts | 78 |
2007 | Everything Counts / Truck 'n' Roll Rules | DE - Media Control Single Charts | 67 |
2006 | Rodeo Radio | DE - Media Control Single Charts | 93 |
2006 | I Say A Little Prayer | DE - Media Control Single Charts | 66 |
2006 | Ring Ring Ring | DE - Media Control Single Charts | 99 |
2005 | Hot in Herre / Like Ice in the Sunshine | DE - Media Control Single Charts | 83 |
2005 | Hey Ya! | DE - Media Control Single Charts | 41 |
Jahr | Rolle | Film/Serie |
2007 | sich selbst | Hände weg von Mississippi |