Charlie Worsham und seine Co-Autoren Luke Dick and Shane McAnally haben gleich eine Handvoll eingängiger und begeisternder Kompositionen auf "The Beginning of Things" versammelt. Bestes Beispiel dafür ist "Southern by the Grace of God", das eine Duane Allman-ähnliche Lässigkeit besitzt und vor allem im fast schon gejodelten Refrain Laune macht.
Einfache Strukturen, maximale Wirkung auf "The Beginning of Things"
Stark ist auch die Cover-Version der "Birthday Suit" (im Orginal von der Nashville Punk-Country-Band Republican Hair) und das Feel Good-Stück "I Ain't Goin' Nowhere". Beide zeigen, dass Charlie Worsham auch als Sänger gereift ist, sich mehr zutraut.
Weiterer Anspieltipp auf "The Beginning of Things" ist das balladeske "Old Time's Sake", in dem Worshams Stimme - zunächst nur von einer Akustikgitarre und einer Steel Pedal begleitet, später kommen Streicher dazu - besonders gut zur Geltung kommt. Der Song zeigt auch, dass Charlie Worsham selbst mit einfachen Strukturen maximale Wirkung erzielen kann.
Dass Worsham und seine Begleiter auch rocken können, beweisen "Please People Please" und "Take Me Drunk", die beide mächtig aufs Tempo drücken. Hier dürfen sich die Musiker mal austoben und ihre Muskeln spielen lassen. Auch das ist überzeugend. Seine Stärken hat der 30-Järhige aber ganz klar in den ruhigen Momenten.
Tatendrang und gute Ideen
Vier Jahre sind vergangen seit seinem letzten Album. Die meiste Zeit hat er mit Touren verbracht, zuletzt im März 2017 auch bei drei vielumjubelten Konzerten in Deutschland. Es sind Erlebnisse, in denen er Lässigkeit und Sicherheit gewonnen hat. Genau die hört man dem sympathischen Sänger aus Nashville auf "The Beginning of Things" deutlich an. Charlie Worsham weiß längst, was er kann. Und er sprüht nur so vor Tatendrang und Ideen.
Fazit: Auch wenn das Album gegen Ende seiner Spielzeit einen leichten Niveauabfall aufweist, ist "The Beginning of Things" das erhofft starke Album geworden, das den exzellenten Ruf von Charlie Worsham Ruf - nicht nur hierzulande - weiter festigen wird. Mit diesem Jungen wird in Zukunft zu rechnen sein.
Label: Warner Bros. Nashville (hier nicht veröffentlicht) | VÖ: 21. April 2017 |
01 | Pants |
02 | Please People Please |
03 | Southern By the Grace of God |
04 | Call You Up |
05 | Lawn Chair Don't Care |
06 | Only Way to Fly |
07 | Old Time's Sake |
08 | Cut Your Groove |
09 | I Ain't Goin' Nowhere |
10 | The Beginning of Things |
11 | Birthday Suit |
12 | I-55 |
13 | Take Me Drunk |