Knapp drei Jahre hat sich das Quintett aus Texas für ihr neustes Werk Zeit gelassen. Entstanden ist ein Album mit elf Songs und einer Spieldauer von 41 Minuten. Die Randy Rogers Band setzt auf eine bunte Mischung aus Country-Rock-Balladen und -Songs, die wohl nicht nur auf den Tanzflächen in Texas zum Tanzen einladen werden. "Egal was wir machen, der Ärger findet uns immer. Und dieser Titel fasst die letzten zweieinhalb Jahre, in denen wir dieses Album gemacht haben, sehr ehrlich zusammen", erklärt Bandleader Randy Rogers den Albumtitel. "Manchmal tut es sehr weh und man kann den Schmerz hören, aber es ist ehrlich, es ist echt. Andererseits wissen wir auch, wie man Spaß hat – und auch das kann man hören."
Zum ersten Mal arbeitet die fünfköpfige Band bei ihrem neusten Album mit Hit-Producer Jay Joyce (Emmylou Harris, Eric Church, Little Big Town) zusammen. Was der Producer bei anderen geschafft hat, schafft er auch bei der Randy Rogers Band: Einen frischen, dynamischen Sound. Im Vordergrund steht - wie auch bei den vorherigen vier Studioalben des Quintetts - der Gesang von Bandleader Randy Rogers: Warm, mitreißend, manchmal fast leicht aus der Puste.
Wie Rogers selbst beschreibt, ist "Trouble" ein Auf-und-Ab der Gefühle. Den Einstieg macht das radiotaugliche "Goodbye Lonely", gefolgt von dem bluesige "Fuzzy" mit einem ausdauernden Gitarrengroove, treibenden Drums und Songwriting von Shane McAnally, Trevor Rosen und Josh Osborne. Letzterer schrieb unter anderem den Nummer Eins-Hit "Come Over" für Kenny Chesney. Der auch als Single veröffentlichte Song "Fuzzy" trifft die Stimmung nach einer langen Partynacht exakt. Im Anschluss schaltet die Randy Rogers Band mit der Ballade "Speak of The Devil" und dem herrlich entspannten, von Gary Allen in den Harmonien unterstützten "Flash Flood" zunächst einen Gang zurück. Um im Anschluss erneut zum Tanz zu bitten. Mit der Aura eines Arena füllenden Country-Rock-Hits kommt "Trouble Knows My Name" daher. Für die erste Single-Auskoppelung sicherten sich die Texaner die Unterstützung von keinem Geringeren als Country-Ikone Willie Nelson. Der Country-Outlaw liefert sowohl gesanglich als auch an der Gitarre Unterstützung, eine von Mickey Raphael gespielte Mundharmonika tut ihr übriges, um dem Song eine hervorstechende Rolle zu geben.
Die anschließende Ballade "One More Sad Song" hingegen ist bezeichnend für den Einfluss von Joyce: Gitarrenakkorde gemischt mit einem donnernden Refrain und einer herzzerreißenden, von Randy Black gespielten Fiddle. Ähnlich emotional sind auch die weiteren Balladen des Albums "If I Had Another Heart" und "Had to Give That Up Too". Dass traurige Themen jedoch nicht nur in Balladen verpackt werden müssen, beweißt die Band mit "Don't Deserve You" - für Bandleader Rogers "der fröhlichste, Up-Tempo-Sad-Song, den du jemals hören wirst". Den Song schrieb Rogers gemeinsam mit Producer Joyce, auch am Songwriting von sechs weiteren Tracks war die Band beteiligt. Aus der Feder von Bassist Jon Richardson stammt "Shotgun". Mit seinen auf Gesang, Gitarrenklängen und Fiddle reduzierten Einstieg weckt der Song Erinnerungen an Bon Jovis "Wanted Dead Or Alive". Auch Randy Rogers lieferte zahlreichen Input, darunter die für die Randy Rogers Band fast ungewöhnlich süßliche Ballade "I Never Got Around To That", die den Abschluss des Albums bildet.
Fazit: Bei ihrem fünften Studio bleibt die Randy Rogers Band ihrem Mix aus melancholischen Country-Balladen und mitreißende Rock-Nummern treu. Das Highlight: Eine Kooperation mit Country-Outlaw Willie Nelson.
Label: MCA Nashville (hier nicht veröffentlicht) | VÖ: 30. April 2013 |
Titelliste
01 | Goodbye Lonely | 07 | If I Had Another Heart |
02 | Fuzzy | 08 | Don't Deserve You |
03 | Speak of the Devil | 09 | Had to Give That Up Too |
04 | Flash Flood | 10 | Shotgun |
05 | Trouble Knows My Name | 11 | Never Got Around To That |
06 | One More Sad Song |