Billy Currington

Billy Currington

Billy Currington wurde als William Matthew Currington am 19. November 1973 geboren und ist in Rincon, Georgia, aufgewachsen, etwa 30 Minuten von Savannah entfernt. Jedes Mal, wenn er wieder zurück nach Hause kommt, sieht er mehr geteerte Straßen.

"Für mich war es immer eine Kleinstadt", meint er, "aber mittlerweile wächst sie langsam. Es gibt hier viel Wald, deshalb hat man in Rincon eine Papierfabrik gebaut und dadurch viele Jobs geschaffen. Viele Leute konnten sich dadurch ein Haus bauen, was wiederum dazu geführt hat, dass all die unbefestigten Straßen geteert wurden. Das hat Rincon verändert. Die Stadt ist nicht mehr so, wie ich sie früher einmal kannte."

Billy Curringtons Musik weckt zwar oft Erinnerungen an eine Zeit, in der das Leben einfacher schien, sein eigenes Leben war jedoch beileibe kein Zuckerschlecken. Als Currington anderthalb Jahre alt war, heiratete seine Mutter einen Mann namens Larry Currington. In den nächsten Jahren erlebte der Junge, in welche Abgründe eine Familie durch Alkoholmissbrauch stürzen kann. "Er betrank sich und wurde dann etwas übermütig", erinnert sich Currington. "Schließlich starb er an seiner Sucht und am Krebs."

Nichtsdestotrotz war es Larry Currington, der Billy mit Country in Berührung brachte.

"Er hörte Willie Nelson, Waylon Jennings, die Statler Brothers, Kenny Rogers, all die bekannten Namen. Ich liebte die Musik und legte sie selbst auf, wenn er nicht da war", erzählt Currington. "Ganz toll fand ich Alabama. Einmal nahm ich ein Radio mit ins Badezimmer und versuchte, wie Randy Owen zu singen. In der Highschool wollte ich dann unbedingt Sänger werden. Etwa in der neunten oder zehnten Klasse entdeckte ich Keith Whitley. Ich kaufte mir seine Musik, sang seine Songs und versuchte dabei, seinen Gesangsstil zu imitieren. Natürlich kam auch irgendwann George Strait ins Spiel, dem ich ebenfalls nachzueifern versuchte."

Die herzerweichende Debütsingle "Walk A Little Straighter" erzählt die Geschichte eines Jungen, dessen Vater alkoholisiert durch die Tür stolpert. Der Junge schwört, nicht die Fehler seines Vaters zu wiederholen, wenn er selbst einmal Kinder haben sollte. Den Chorus schrieb Currington mit zwölf.

"Ich habe schon immer Songs geschrieben. In meiner Jugend habe ich schon halb fertige Stücke verworfen, wenn ich merkte, dass ich nicht mehr weiterkam. Ich habe damals nie gedacht 'Ich ziehe jetzt nach Nashville, um Songwriter zu werden.' Das war nie mein Ding, ich habe aber jedes Jahr irgendetwas geschrieben.

"Im weiteren Verlauf der Highschool wurde Currington von einer Klassenkameradin in die Kirche ihres Vaters eingeladen. Von der Musik, die er dort hörte - eine Mischung aus Gospel und Country - war er so fasziniert, dass er dem Prediger gratulierte. Auf dessen Bitten trat Currington am nächsten Sonntag selbst in der Kirche auf. Nun seinerseits beeindruckt von dem, was er zu hören bekam, fuhr der Prediger mit Currington nach Nashville, um ihn im Themenpark Opryland USA vorsingen zu lassen.

"Es blieb zwar beim Versuch, aber das kümmerte mich nicht, denn im letzten Highschool-Jahr wusste bereits, dass ich nach Nashville zurückkehren würde."

Nach der Highschool arbeitete Currington kurz in der erwähnten Papierfabrik, bis er den Job nach einem Streit mit seinem Vorgesetzten kurzerhand hinschmiss. Da sein Auto in der Werkstatt war, rief er seine Großmutter an und bat sie, ihn abzuholen.

"Ich sagte 'Komm, hol' mich ab. Ich ziehe weg. Noch dieses Wochenende'. Auf dem Weg nach Hause sprachen wir die Sache durch. Ich wollte nach Nashville, noch am gleichen Wochenende, und so kam es dann auch. Ich holte mein Auto und packte ein Paar Kleidungsstücke, meine Stereoanlage und meine Kassetten ein. Ich wusste zwar noch nicht, wo ich bleiben würde, aber ich wollte auf jeden Fall weg."

Sein erster Aufenthalt in Nashville dauerte noch nicht einmal ein Jahr. Currington arbeitete in dieser Zeit in einer Pfandleihe. Schließlich zog er zu seiner Großmutter zurück und stieg bei einer lokalen Country-Band ein. Nachdem sie acht Monate in der Cavalier Lounge aufgetreten waren, beschloss er, es noch einmal in Nashville zu versuchen. Bald fand er eine lukrative Stelle in einer Betonfabrik - 16 Stunden Arbeit pro Tag, 6 Tage pro Woche - und spielte in lokalen Clubs. Für jemanden, der in eher ärmlichen Verhältnissen groß geworden war, verdiente er jetzt zwar eine Menge Geld, die monatlichen Gehaltsschecks befriedigten ihn jedoch nicht wirklich.

Auf Empfehlung einiger befreundeter Songwriter bekam Currington einen Teilzeitjob als Personal Trainer in einem Fitness-Studio. In der verbleibenden Zeit schrieb er Songs und sang. Eines Tages kam ein Stammkunde mit einer BMI-Mütze ins Studio. Currington erfuhr, dass er in einem Musikverlag arbeitete und wurde von ihm im weiteren Verlauf zu einem Vorsingen eingeladen. Ein paar Tage später bat ihn ein leitender Mitarbeiter des Verlags, auf einem Demo zu singen.

Curringtons voller Country-Bariton verschaffte ihm weitere Engagements für Demobänder. Schließlich stellte ihn der Musikverlag als Songwriter an. Unglücklicherweise konnte er jedoch nur einen Song unterbringen, und ein Development Deal mit einem anderen Label kam nicht zu Stande. Sein Vertrag wurde nicht verlängert.

Allerdings hatte Country-Sänger Mark Wills Gefallen an einem Song gefunden, der von Currington mitgeschrieben worden war. Einige Wochen später lief er Wills' Produzent Carson Chamberlain über den Weg. Sie beschlossen, zusammen Songs zu schreiben und ein paar Demos aufzunehmen. Chamberlain legte diese Demos Luke Lewis von Mercury vor, der sehr angetan war und Currington unter Vertrag nahm. Sein erstes Album wurde von Chamberlain produziert.

Wie jeder Newcomer hofft zwar auch Currington auf eine lang andauernde Karriere, seine unmittelbaren Ziele haben mit Musik jedoch nichts zu tun.

"Zuallererst möchte ich meiner Großmutter ein Holzhaus bauen", sagt er ohne Zögern. "Wir haben unser ganzes Leben in einem Trailer gewohnt. Und ein solches Haus hat sie sich schon immer gewünscht, konnte es sich aber einfach nicht leisten.... Egal, wo sie es haben will, ich stelle ihr eins hin."

Kein überraschendes Bekenntnis für jemanden, der seine Herkunft aus einfachen Verhältnissen nicht vergessen hat.

"Im Vergleich zu Georgia ist das Leben in der Stadt etwas völlig anderes", meint Currington. "Unsere Parties am Freitagabend fanden nicht bei irgendjemandem zu Hause statt, sondern irgendwo auf einem Feld, mit Lagerfeuer. Wir hatten Trucks mit lauten Anlagen und Bierfässchen hinten drauf. Das war damals mein Leben. Ich angelte und jagte viel, war hinter Alligatoren her. Alles war friedlicher. Ich mag aber auch das Leben in der Stadt, habe gelernt, mich anzupassen. An die unbefestigten Straßen erinnere ich mich aber immer noch gerne."

In Deutschland feierte Currington sein Debüt beim ZDF in "Wetten Dass...?!" am 2. Oktober 2004 zusammen mit Shania Twain, dort sang er den Song "Party for Two", aus Shania Twains Greatest Hits-Album, das hierzulande aber nur in der Duett-Version mit Marc McGrath erhältlich war.

2005 ging es mit dem Album "Doin' Something Right" so richtig aufwärts und sowohl der Titelsong des Albums, wie auch "Good Directions" landeten auf Platz 1 der Billboard Hot Country Songs Charts. Das Album selbst kam bis auf Platz 2 der Billboard Country Album Charts. das Album wurde in den USA mit Platin, für eine Million an den Handel verschickte Tonträger, ausgezeichnet. Das Video zur Single "Must Be Doin' Something Right" wurde mit dem CMT Award als "Hottest Video of the Year" ausgezeichnet.

Durch eine Kehlkopfentzündung im Jahre 2007 verzögerte sich die Aufnahmen für das neue Studio-Album, was aber dem Erfolg von "Little Bit of Everything" keineswegs abträglich war. Die CD stieg wie ihr Vorgänger auf Platz 2 der Billboard Country Album Charts ein. Die Single "Don't" schafftes zwar nur auf Platz 2 der Billboard Hot Country Songs Charts, dafür landeten aber die nächsten beiden Auskopplungen, "People Are Crazy" und "That's How Country Boys Roll", auf Platz 1.

2010 folgte dann das Album "Enjoy Yourself", das bereits auf den angestammten Platz Nummer 2 der Billboard Country Album Charts einstieg. In den Billboard Top 200 Charts (alle Genres) landete es aber auf Platz 9 und war somit die erste Top 10 Platzierung in den Charts für Billy Currington. Die ersten beiden Singles, "Pretty Good at Drinkin' Beer" und "Let Me Down Easy", landeten wieder auf Platz 1 der Billboard Hot Country Songs Charts. Die nächsten beiden Singles, "Love Done Gone" (Platz 11) und "Like My Dog" (Platz 24), waren dann nicht mehr so erfolgreich.

  • Discografie

  • DVD

  • Charts (Album)

  • Charts (Single)

  • Film- und TV-Auftritte

Cover Jahr Album
Anmerkung

2013 We Are Tonight (Mercury Nashville)

CD Besprechung


2010 Enjoy Yourself (Mercury Nashville)

CD Besprechung
Gold(USA)


2008 Little Bit of Everything (Mercury Nashville)

CD-Besprechung
Gold(USA)


2005 Doin' Somethin' Right (Mercury Nashville)

CD-Besprechung
(USA)


2003 Billy Currington (Mercury Nashville) CD-Besprechung

Cover Jahr Album
Anmerkung
       
       

Jahr Album Chart
Höchste Platzierung
2012 Enjoy Yourself Country Albums 2
2012 Icon: Billy Currington Country Albums 22
2012 Icon: Billy Currington Country Albums 22
2012 Icon: Billy Currington Country Albums 22
2012 Icon: Billy Currington The Billboard 200 118
2011 Icon: Billy Currington Country Albums 22
2011 Icon: Billy Currington The Billboard 200 118
2010 Enjoy Yourself Country Albums 2
2010 Enjoy Yourself The Billboard 200 9
2010 Enjoy Yourself Top Digital Albums 11
2010 Little Bit Of Everything Top Pop Catalog 10
2008 Little Bit Of Everything Country Albums 2
2008 Little Bit Of Everything The Billboard 200 13
2005 Doin' Somethin' Right Country Albums 2
2005 Doin' Somethin' Right The Billboard 200 11
2005 Doin' Somethin' Right Top Internet Albums 11
2003 Billy Currington Country Albums 17
2003 Billy Currington The Billboard 200 107
2003 Billy Currington Top Heatseekers 1

Jahr Single Chart
Höchste Platzierung
2013 Hey Girl Hot 100 Airplay 33
2013 Hey Girl Hot Country Songs 10
2013 Hey Girl Hot Digital Songs 28
2013 Hey Girl The Billboard Hot 100 51
2012 Like My Dog Hot Country Songs 24
2011 Let Me Down Easy Canadian Hot 100 71
2011 Let Me Down Easy Hot Digital Songs 66
2011 Let Me Down Easy Hot RingMasters 26
2011 Like My Dog Hot Country Songs 30
2011 Love Done Gone Canadian Hot 100 83
2011 Love Done Gone Hot 100 Airplay 48
2011 Love Done Gone Hot Country Songs 11
2011 Love Done Gone Hot Digital Songs 72
2011 Love Done Gone The Billboard Hot 100 58
2010 Let Me Down Easy Hot 100 Airplay 27
2010 Let Me Down Easy Hot Country Songs 1
2010 Let Me Down Easy The Billboard Hot 100 46
2010 Pretty Good At Drinkin' Beer Canadian Hot 100 50
2010 Pretty Good At Drinkin' Beer Hot 100 Airplay 28
2010 Pretty Good At Drinkin' Beer Hot Country Songs 1
2010 Pretty Good At Drinkin' Beer Hot Digital Songs 44
2010 Pretty Good At Drinkin' Beer Hot RingMasters 17
2010 Pretty Good At Drinkin' Beer The Billboard Hot 100 41
2010 That's How Country Boys Roll Canadian Hot 100 67
2009 People Are Crazy Country Singles 2
2009 People Are Crazy Hot Digital Songs 41
2009 People Are Crazy Hot RingMasters 15
2009 People Are Crazy The Billboard Hot 100 27
2009 That's How Country Boys Roll Hot 100 Airplay 32
2009 That's How Country Boys Roll Hot Country Songs 1
2009 That's How Country Boys Roll The Billboard Hot 100 57
2008 Don't Country Singles 2
2008 Don't The Billboard Hot 100 52
2007 Good Directions Hot Digital Songs 64
2007 Good Directions Pop 100 66
2007 Good Directions The Billboard Hot 100 42
2007 Tangled Up Country Singles 30
2006 Good Directions Country Singles 1
2006 Why, Why, Why Country Singles 13
2006 Why, Why, Why The Billboard Hot 100 99
2005 Must Be Doin' Somethin' Right Country Singles 1
2005 Must Be Doin' Somethin' Right Hot Digital Songs 62
2005 Must Be Doin' Somethin' Right Pop 100 63
2005 Must Be Doin' Somethin' Right The Billboard Hot 100 39
2004 I Got A Feelin' Country Singles 5
2004 I Got A Feelin' The Billboard Hot 100 50
2003 Walk A Little Straighter Country Singles 8
2003 Walk A Little Straighter The Billboard Hot 100 67

Jahr Rolle Film/Serie
     

vgw