Billy Currington - Doin' Somethin' Right

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Redaktionswertung CD von der Redaktion nicht bewertet
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Billy Currington könnte, wie er so schwarzgelockt, blauäugig und Muskel bepackt dasteht, locker auch bei den Californian Dream Men mitmachen oder in einer Fernseh-Soap, vielleicht sogar in einem Hollywood-Film. Der Typ ist einfach ein Schönling. Kein Wunder, dass er mittlerweile auch das Cover von Playgirl ziert. Warum auch nicht. Wer hat, der hat. Doch Billy Currington hat nicht nur eine prima Optik, er bringt - wie so gut wie alle Nashville-Stars - auch eine gehörige Portion musikalisches Talent und eine erstklassige Stimme mit. Eine Stimme, die immer leicht angeraut, leicht kratzig klingt, die ihn aber zu einem höchst brauchbaren Interpreten von luftig-rockigen Uptempo-Songs und gefühlsbetonten Balladen macht. Er weiß das, deshalb serviert er auf seinem zweiten Album "Doin' Somethin' Right" auch einen moderat ausgewogenen Mix der beiden Gefühlspole.

Los geht's gleich mal schwungvoll mit dem flott aufgaloppierenden "I Wanna Be A Hillbilly". Würde man nichts über seinen ziemlich bescheidenen, ländlichen Background in einem Georgia-Kaff wissen, müsste man sein Bekenntnis zum Landleben wohl als Masche abtun. Aber so ... Der Song hat jedenfalls genügend Schwung und reichlich musikalische Glanzlichter - gesetzt vor allem von Gitarrist Brent Mason - um Lust auf Mehr zu machen. Bei "Good Directions", dem nächsten Song, schaltet der Sonnyboy um einen Gang zurück - ein gemütlicher, aber auch ein etwas unspektakulärer Song. Der nachfolgende Titeltrack hat deutlich mehr Format: Eine herrliche Liebesballade, geschrieben von Marty Dobson und Patrick Jason Matthews, überzeugend geschmachtet und von der Studio-Elite Nashvilles - Mason, Bayers, Franklin, Duncan - meisterhaft eingespielt. Die nachfolgenden Songs bieten mal gute Laune fürs Autoradio ("Why, Why, Why"), traditionellere, leisere Country-Klänge ("That Changes Everything") und einen Song im Reggae-Groove in typischer Kenny-Chesney-Manier ("Little Bit Lonely"). So unterschiedlich die Ausrichtungen der Titel sein mögen, durch Billy Currington Stimme fügt sich ein Song zum anderen, ganz wie die Teile eines Puzzles.

Nur Song Nummer sieben, "She's Got A Way With Me", will sich nicht so recht dem Gesamtbild anpassen. Ein subtiler Titel, leise inszeniert, mit prächtigen Folk-Harmonien. Dafür ist kein Geringerer als Ex-Doobie Brother Michael McDonald verantwortlich, der auch höchstselbst bei seiner Komposition hinter dem Klavier sitzt. Ein kleiner Ritterschlag für den Newcomer. Gefolgt von einer Verbeugung des feschen Nashville-Neulings vor dem Frauen-Schwarm einer anderen Generation: Kenny Rogers' "Lucille" steht auf dem Programm - und er macht dank seines warm klingenden Baritons bei dem Country-Evergreen keine schlechte Figur. Der Rest: zwei Country-Rocker im Stile von Brooks & Dunn ("Whole Lot More", "She Knows What To Do With A Saturday Night") und ein fröhlicher Song mit eingängiger Melodie, von Billy Currington ko-komponiert ("Here I Am").

Fazit: Eine ausgewogene Mischung aus Country-Rock, gepflegten Balladen und manchen Song-Leckerbissen.

Label: Mercury Nashville (Universal) VÖ: 1. November 2005

  • Titelliste

  • Links

01 I Wanna Be A Hillbilly 07 She's Got A Way With Me
02 Good Directions 08 Lucille
03 Must Be Doin' Somethin' Right 09 Whole Lot More
04 Why, Why, Why 10 Here I Am
05 That Changes Everything 11 She Knows What to Do With A Saturday Night
06 Little Bit Lonely


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