Vom kleinen Ort in Louisiana bis zur Grand Ole Opry: Der Weg von Lainey Wilson
Lainey Denay Wilson wurde am 19. Mai 1992 in Baskin, einem winzigen Dorf im Nordosten von Louisiana, geboren. Das Leben in Baskin - mit weniger als 300 Einwohnern - prägte sie von Anfang an. Ihre Familie lebte in einfachen Verhältnissen und Wilson wuchs mit einer starken Verbindung zu Natur, Gemeinschaft und Musik auf. Ihr Vater war Farmer und Mechaniker, ihre Mutter Lehrerin. Musik war ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags, denn oft wurde zuhause gemeinsam gesungen und Country Music war der ständige Begleiter im Radio.
Schon als Kind begeisterte sich Lainey Wilson für Musik und zeigte früh großes Talent. Sie sang im Kirchenchor und brachte sich selbst das Gitarrespielen bei, unterstützt von ihrem Vater. Besonders beeinflusst haben sie Künstler wie Buck Owens, Dolly Parton und Lee Ann Womack. Diese musikalischen Vorbilder und die Geschichten der Menschen aus ihrer Heimat prägten ihren Stil und ihre Songtexte nachhaltig.
Erste Schritte und der Traum von Nashville
Bereits mit neun Jahren schrieb Lainey Wilson ihre ersten eigenen Songs. Mit 13 Jahren trat sie regelmäßig bei Schulfesten, lokalen Veranstaltungen und sogar auf dem Dach eines Pferdeanhängers auf, den ihre Familie liebevoll zu einer provisorischen Bühne umgebaut hatte. Diese ersten Erfahrungen bestärkten sie in ihrem Traum, einmal als Country-Sängerin erfolgreich zu werden.
Nach dem Schulabschluss zögerte sie nicht lange und zog 2011 mit einem klaren Ziel vor Augen nach Nashville, dem Zentrum der Country Music. Der Anfang war alles andere als einfach: Sie lebte in einem Wohnwagen, parkte auf dem Grundstück eines Freundes und arbeitete hart, um sich über Wasser zu halten. Dennoch war sie voller Tatendrang und spielte so oft wie möglich in Bars, Songschreiber-Runden und kleinen Clubs. Sie schrieb unermüdlich Songs, in der Hoffnung, das Publikum und vielleicht irgendwann auch die Musikindustrie auf sich aufmerksam zu machen.
Der lange Weg zum Plattenvertrag
Lainey Wilsons Durchhaltevermögen zahlte sich aus, auch wenn es Jahre dauerte. Sie veröffentlichte in Eigenregie ihre ersten EPs und trat im Vorprogramm kleinerer Acts auf. Ihre rauchige, kraftvolle Stimme und ihr authentisches Auftreten wurden nach und nach in der Szene bemerkt.
2014 erschien ihr selbst veröffentlichtes Debütalbum "Lainey Wilson", gefolgt von der EP "Tougher" (2016). Mit Songs wie "Workin' Overtime" und "Tougher" positionierte sie sich als bodenständige, ehrliche Erzählerin, die mit beiden Beinen im Leben steht. Ihre Texte handeln von harter Arbeit, familiärem Zusammenhalt, Verlusten, Sehnsucht und der Liebe zum einfachen Leben. Besonders auffällig: Sie scheut sich nicht, auch schwierige Themen offen anzusprechen.
2018 folgte ein Plattenvertrag mit dem Label Broken Bow Records, was als entscheidender Karriereschritt gilt. Endlich hatte sie professionellen Rückhalt und die Möglichkeit, ihre Musik einem größeren Publikum zu präsentieren.
Der Durchbruch: "Sayin' What I’m Thinkin'" und "Things a Man Oughta Know"
2021 erschien ihr erstes Studio-Album unter einem großen Label: "Sayin' What I’m Thinkin'". Die Platte brachte Lainey Wilson den endgültigen Durchbruch in der Country-Szene. Die Single "Things a Man Oughta Know" wurde ein Radiohit und erreichte Platz eins der Billboard Country Airplay Charts. Der Song, in dem es um Werte wie Ehrlichkeit, Authentizität und Herz geht, wurde von vielen als moderner Country-Klassiker gefeiert.
Das Album überzeugte nicht nur musikalisch, sondern auch textlich. Lainey Wilson setzt auf persönliche Geschichten, die universelle Themen ansprechen und bei vielen Menschen Resonanz finden. Ihre Musik verbindet klassische Country-Instrumentierung mit modernen Elementen und bleibt dabei stets glaubwürdig.
Bell Bottom Country (2022)
"Bell Bottom Country" ist das vierte Studio-Album von Lainey Wilson. Das Album wurde am 28. Oktober 2022 veröffentlicht. Vorausgegangen war die Single "Heart Like a Truck". Klanglich verbindet das Album Country mit Elementen aus dem Rock, Funk und Soul der 70er Jahre.
"Bell Bottom Country" wurde bei den 66. Grammy Awards als bestes Country-Album, bei den 58. Academy of Country Music Awards als Album des Jahres und bei den 57. Country Music Association Awards als Album des Jahres ausgezeichnet.
Am 31. Mai 2024 eröffnete Wilson das "Bell Bottoms Up", eine dreistöckige Bar, ein Cajun-Restaurant und einen Musikclub in der Innenstadt von Nashville.
Whirlwind (2024)
"Whirlwind" ist das fünfte Studio-Album der amerikanischen Country-Sängerin Lainey Wilson. Es wurde am 23. August 2024 veröffentlicht. Die erste Singleauskopplung aus dem Album war "Hang Tight Honey". Eine Deluxe-Neuauflage von "Whirlwind" wurde am 22. August 2025, ein Jahr nach dem ursprünglichen Veröffentlichungsdatum des Albums, veröffentlicht. "Somewhere Over Laredo" wurde am 27. Mai 2025 als Single für Country-Radiosender veröffentlicht und war die dritte Singleauskopplung aus dem Album.
"Whirlwind" debütierte auf Platz acht der Billboard 200 und auf Platz drei der Billboard Top Country Albums Charts mit insgesamt 48.000 verkauften Einheiten in der ersten Woche. Damit erreichte Wilson zum ersten Mal die Top 10 der erstgenannten Charts und erzielte sein bisher bestes Chart-Ergebnis in Bezug auf die verkauften Einheiten.
Lainey Wilson & Devlin "Duck" Hodges
Im Mai 2023 wurde bestätigt, dass Lainey Wilson in einer Beziehung mit dem ehemaligen NFL-Quarterback Devlin "Duck" Hodges ist. Wilson gab später in einem Interview mit The Bobby Bones Show bekannt, dass sie und Hodges bereits seit über zwei Jahren zusammen waren, bevor die Öffentlichkeit davon erfuhr. Sowohl Hodges als auch Wilson sind Fans der Pittsburgh Steelers, da Hodges früher als Quarterback für dieses Team gespielt hat. Im Februar 2025 gaben Wilson und Hodges ihre Verlobung bekannt.

