Märchenhafter Harz
Es mag an der Schönheit der Landschaft und der "Eigenart" ihrer Bewohner liegen, die sich auch auf den Charakter Pullman Citys auswirkt. Hasselfelde liegt eingebettet mitten im sagenumwobenen Harz, genauer im Oberharz, und gehört zum Bundesland Sachsen-Anhalt. Eine perfekte Basis, von dort aus die bekanntesten Ausflugsziele, wie den Hexentanzplatz in Thale, das mittelalterliche Wernigerode mit seinem Schloss oder natürlich den Brocken zu erkunden. Rundum befinden sich unzählige Seen, Wanderwege und Bergwerke, die Besuchern zur Verfügung stehen. Der Harz hat nach der Wende touristisch erheblich aufgerüstet und Pullman City profitiert von dieser Aufwertung. Umgekehrt können Familien, die die Übernachtungsmöglichkeiten der Westernstadt nutzen, wie zum Beispiel die Ranch-Häuser und Blockhütten oder den Ferienpark mit komfortablen Reihenhäusern, in der Region einen herrlichen Urlaub planen. Die Offenheit der Menschen schlägt einem überall entgegen und auch die Mitarbeiter der Westernstadt behandeln alle großen und kleinen Gäste stets wie gern gesehene Freunde.
Der Gründervater
Dabei liegt der Ursprung Pullman Citys ja nicht in Sachsen-Anhalt, sondern in Bayern. Peter Meier war es, der Anfang der 1990er Jahre im niederbayerischen Eging am See seinen Traum verwirklichte. Zusammen mit seinen Freunden Sepp Schöffmann und Wolfgang Hagenberger, dem heutigen Manager von Pullman City Harz, gründete der leidenschaftliche Westernreiter zunächst ein jährlich stattfindendes Treffen für Gleichgesinnte, welches so erfolgreich wurde, dass man schließlich den Entschluss fasste, das ehemalige Gelände eines Märchenparks zu kaufen und darauf mit viel Eigenleistung und Liebe zum Detail eine Westernstadt zu eröffnen. Pullman City Eging am See (benannt nach den im US-Bundesstaat Indiana produzierten Edel-Sätteln) eröffnete am 16. Mai 1997 seine Pforten, drei Jahre später das Tochter-Unternehmen im Harz, welches sich im Lauf der Jahre bei vielen Fans der Szene zum heimlichen Liebling entwickeln sollte. Über die Gründe mag man spekulieren, manche jedoch sind offensichtlich.
Lange durfte Peter Meier leider nicht mehr Freude an seinem Projekt haben, er verstarb am 21. Mai 2003. Auch in Pullman City Harz steht, ziemlich versteckt in einer kleinen Grünanlage oben bei den Pferdeställen, ein Gedenkstein für den Mann, ohne den es diesen Ort nicht gäbe, an den jene vom Alltag entfliehen können, die für ein paar Stunden oder auch Tage abtauchen wollen in eine andere, friedliche Welt des 19. Jahrhunderts. Sein Konzept der Gewaltfreiheit besteht übrigens auch heute noch und ist wesentlicher Bestandteil der Philosophie Pullman Citys.
Veränderungen
Gerade im Tourismus- und Show-Geschäft darf es keinen Stillstand geben. Immer wieder auch "frische" Künstler zu buchen und den Tagesgästen neue Attraktionen zu bieten, ist ein Muss. So hat man beispielsweise den Motorradfahrern, die ja durch die Infrastruktur der hügeligen Landschaft der Umgebung reichlich vorhanden sind, einen zusätzlichen Anziehungspunkt geschaffen, indem man 2009 vor den Toren der Westernstadt die Biker Ranch baute, eine urige Hütte mit der Möglichkeit zur Einkehr und Rast, ohne Eintritt in den Park zahlen zu müssen.
Highlight dieser Saison ist die neue Indoor-Spielwelt Tonky Town, in der Kinder auf 1.000 Quadratmetern auch mal toben können, wenn das Wetter nicht optimal ist.
Auch musikalisch ist man bemüht, neben den bewährten Bands ständig auch Newcomern eine Chance zu geben. Pullman City Harz ist mit seiner Dance Hall, dem Big Moose Saloon und sowie dem Yukon Saloon eine der wichtigsten Stationen für Live-Country Music für nationale und internationale Künstler.
Das Jubiläums-Programm
Zur Feier des 15-jährigen Bestehens ließ man es in Hasselfelde mit festlich geschmückten Häusern, einem Feuerwerk und Flugzeugen, die mit Bannern über der Stadt flogen, so richtig krachen. Neben den beiden Haus-Musikern James Dee und Russell Burke holte man sich übers Wochenende die Music Road Pilots aus Holland, Slow Horses und die Dicken Kinder auf eine extra errichtete Open Air-Bühne in der Main Street. Im Yukon Saloon spielte Duo Diesel am Lagerfeuer. Das ganze stand unter dem Motto Bürger-Party, denn letztlich sind es ja die Bewohner einer Stadt, die ihr ihren Charakter verleihen, ganz gleich, wie lange sie dort verweilen. Und zu Hause soll man sich in Pullman City fühlen, dies möchte man den Gästen vermitteln. Und es gelingt.
Vorausblick
Natürlich hat man auch in Pullman City Harz nicht immer nur rosige Zeiten durchlebt und in den 15 Jahren war auch die Westernstadt geschäftlich immer wieder von den natürlichen Schwankungen abhängig, wie gut es der Bevölkerung geht und wie willig sie ist, ihr Geld für Freizeitvergnügen auszugeben. Jedoch hat man eins aus Hasselfelde nie gehört: Gejammere oder Geprotze. Vielleicht ist auch dies eine der Eigenschaften der Harzer, einfach anzupacken und mit Fleiß, Bescheidenheit und vor allem Ehrlichkeit etwas zu erschaffen. Am Ende mit mehr Erfolg als andere, die zwar einen guten Businessplan haben, jedoch im Herzen keine Cowboys sind. Denn der Gast spürt sofort, ob man ihm aus innerer Überzeugung heraus etwas vermitteln oder ihm nur das Geld aus der Tasche ziehen möchte. Die Zeiten, in denen Familien sich damit zufrieden geben, sich nur passiv unterhalten zu lassen, sind vorbei. Die meisten sind kritisch und schauen hin, was sie bekommen. Wie wird das Essen zu zubereitet? Wie sind die hygienischen Zustände? Wie ist die Haltung der Tiere im Park? Begegnet man Kindern freundlich und respektvoll? All dies sind Aspekte, denen sich ein Unternehmen, das Pullman City Harz letztlich ist, zu stellen hat, und die es in vollem Umfang erfüllt.
Es ist zu wünschen, dass Pullman City Harz weiter ein Ort bleibt, wie ihn Peter Meier einst erdacht hat. Eine kleine Welt für alle Träumer, die den Cowboy in sich suchen, die Realisten, die den Freizeitspaß mit dem Motorrad oder mit ihrem Kind wollen und natürlich die Liebhaber der Country Music, die dort ein Zuhause hat.