Laut Mühlberger sei genügend Substanz vorhanden, um die Zukunft der Westernstadt zu sichern. Fürs Erste soll der Betrieb auf jeden Fall aufrechterhalten werden. Er ist sicher: "So wie jetzt der Betrieb bei den Sonderveranstaltungen (zum Beispiel Deutsch-Amerikanischer Weihnachtsmarkt an den Adventswochenenden vom 10. - 12.12.2010 und vom 17. - 19.12.2010, Christmas-Party im Black Bison Saloon am 24. Dezember 2010 und die Riesen Silvester Party am 31.12.2010 ab 18 Uhr) weitergeht, wird die Saison im Frühjahr gewohnt starten. Es ist durchaus ungewöhnlich, dass sich so kurze Zeit nach dem Insolvenzantrag schon diverse Interessenten melden. Und das ist der Fall. Das stimmt optimistisch."
Zu den Gründen für die Insolvenz wollte Mühlberger sich noch nicht äußern. Nur so viel: "Die fehlenden 20.000 Besucher sind allenfalls ein kleiner Grund." Der bisherige Betreiber hat 20.000 fehlende Besucher in der Saison als Grund für die Insolvenz angegeben.
Vorerst müsse aber sichergestellt werden, dass der laufende Betrieb weitergeht, die 60 Pferde gefüttert und die 25 Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden. Für den Insolvenzverwalter ist klar: "Eine Insolvenz kann ein Sanierungsinstrument sein, weil man Altlasten hinter sich lässt." In der Westernstadt sei großes Potenzial vorhanden den Freizeitpark weiter zu entwickeln. Es gab in der Vergangenheit gute Pläne, wie Pullman City seine Attraktivität steigern könne. Es sei aber am nicht vorhandenen Kapital gescheitert. Ein neuer Betreiber habe hier große Entwicklungsmöglichkeiten. "Es kann einen Neustart unter anderen Vorzeichen geben."
"Pullman City", die Westernstadt mit angeschlossenem Hotelbetrieb, gilt als eine der großen Touristenattraktionen Niederbayerns. Der nach Angaben der Betreiber rund 200.000 Quadratmeter große Freizeitpark war 1997 eröffnet worden. Die Macher bemühten sich um eine historisch möglichst korrekte Abbildung des Wilden Westens. Seit der Eröffnung vor 13 Jahren hat "Pullman City" rund 5 Millionen Besucher angelockt.
"Pullman City Harz" (vormals "Pullman City 2") ist von der Insolvenz nicht betroffen. Hier geht der Betrieb bis zum Jahreswechsel weiter, bevor man in die Winterpause geht und zu Ostern mit der neuen Saison beginnt.