Heute ist dieser richtige Ort BNA Records, die sein jüngstes Album "That's Why" herausgebracht hat. Morgan debütierte in der Country Music-Szene im Jahr 2000 mit einem nach ihm selbst benannten Album bei Atlantic Nashville und kam danach bei Broken Bow Records unter Vertrag. Seine fünfjährige Laufbahn dort zeigte, dass sich ein Indie-Label mit dem richtigen Künstler sehr wohl auf dem Markt behaupten kann.
Mit Broken Bow brachte Morgan drei Studioalben heraus. Mit "Almost Home", erreichte er erstmalig die Top 10, wonach er eine ganze Reihe von Hits landete, darunter "I Got You", "International Harvester", "Little Bit of Life", "Redneck Yacht Club", "Tough" und "That's What I Love About Sunday," der sich fünf Wochen lang an der Spitze der Charts hielt und im Jahr 2005 vom Billboard als "Most Played Country Song of the Year" (Meistgespielter Country-Song des Jahres) ausgezeichnet wurde.
Auf seine Erfolgsgeschichte zurückblickend erklärt Morgan: "Der Schlüssel war die Musik." "Ich glaube, wir hatten großartige Songs, die auch zur richtigen Zeit herauskamen. Und wir haben hart gearbeitet. Die Leute haben keine Ahnung, wie viel Arbeit das Promotion-Team und ich in diese Platten gesteckt haben. Ich habe ganze 280 Tage auf Tour verbracht, und in jeder Stadt, in der ich eine Show spielte, trat ich auch im Radio auf. Also, da steckt wirklich sehr viel Aufwand dahinter. Für mich was das gut. Ich genieße die Arbeit."
Obwohl er der Promotion-Abteilung von Broken Bow so viel verdankt, hatte er nach einer Weile den Wunsch nach einer Veränderung, um seine Karriere einen Schritt weiter zu bringen.
"Das Promotion-Team dort war ein tolles Team, darunter einige meiner besten Freunde," bestätigt er. "Aber um in meiner Laufbahn weiter herausragend sein zu können, hatte ich das Gefühl, andere Mittel zu brauchen."
Als Folge davon, dass Morgan sein eigener Herr wurde, begann ein Bieterkampf, aus dem Sony Music Nashville als Sieger hervorging und den Künstler in ihr Label BNA aufnahm.
"Als der Vertrag mit Broken Bow endete, rief Ken Levitan, der Geschäftsführer von Vector Management, an und fragte, ob ich daran interessiert sei, mit Craig zu sprechen," berichtet Joe Galante, Vorsitzender von Sony Music Nashville.
"Ich fand, dass einige seiner Singles großartig waren, also wollte ich ihn natürlich treffen. Renee Bell (stellvertretender Vorsitzender, Artist & Repertoire, von Sony Music Nashville), Butch Waugh (stellvertretender Vorsitzender von Sony Music Nashville) und ich waren so beeindruckt von der Vision und der Planung, die Craig vorgetragen hat. Ich rief danach Ken an und sagte ihm, dass wir ihn unter Vertrag nehmen wollten. Er hatte in seiner Karriere ein bestimmtes Niveau erreicht, aber um weiter zu kommen, brauchte Hilfe, die wir ihm anbieten konnten."
Auf die Frage, was seiner Meinung nach Morgan als Independent-Künstler erfolgreich gemacht habe, zögert Galante nicht mit einer Antwort. "Er und [der Produzent] Phil O'Donnell sind großartig im Schreiben und Finden von Songs, die helfen, ihn zu definieren," erklärt er. "Und sie machen großartige Platten. Er ist losgezogen und hat sich richtig ins Zeug gelegt. Er und Faith Quesenberry (Manager von Vector Management) haben dafür gesorgt, dass er jede Gelegenheit, die sich bot, auch nutzte."
Morgan war allerdings auch vom Team bei Sony Music beeindruckt. "Sie arbeiten hart und legen enormen Wert auf Beziehungen," sagt er. "Joe betrachtet die Karriere eines Künstlers langfristig und als Ganzes. Das ist so wichtig. Es ist einfach schön, diese Art von Unterstützung zu bekommen."
Genauso wichtig war, dass er mit ihrer Wahrnehmung von ihm als Künstler eher übereinstimmte. "Bei BNA fand die Musik eine gemeinsame Zustimmung. Ich brachte Musik, die ich mochte, zu ihnen, und sie erlaubten Phil und mir, ins Studio zu gehen und die Platte aufzunehmen."
O'Donnell, der mit Morgan bei Broken Bow produziert hatte, setzte ihre Zusammenarbeit an "That's Why" fort. Sie hatten sich kennen gelernt, als O'Donnell sich erfolgreich für einen Job als Gitarrist bei Morgan beworben hatte. "Wir begannen, zusammen zu schreiben und zusammen Demos aufzunehmen," erinnert sich Morgan. "Er kennt mich besser als jeder andere in Nashville und umgekehrt. Wir spielen uns gegenseitig ziemlich gut die Bälle zu. Wo er in die eine Richtung denkt, mache ich etwas komplett Gegenteiliges, und wir finden einen gemeinsamen Mittelweg, der im Studio gut funktioniert."
Das Ergebnis, Morgans Debüt bei BNA, ist eine Kollektion von Songs, die sein künstlerisches Credo und zugleich seine bescheidene Herangehensweise an das Alltägliche reflektieren.
"Ich bin immer noch der gleiche Kerl, der ich vor acht oder 15 Jahren war; Ich singe und schreibe Songs, um davon zu leben," stellt Morgan klar, der vor seinem Erfolg in der Musikindustrie als Rettungssanitäter, Hilfssheriff, Unternehmer, Assistent des Milchprodukte-Einkaufsleiters bei Wal-Mart gearbeitet und 10 Jahre in der U.S. Army gedient hat.
"Ich singe, schreibe und produziere Songs, die etwas mit mir zu tun haben, und die auch den Hörern etwas sagen. Ich habe auch meinen Lebensstil nicht verändert. Ich mache kaum andere Sachen als meine Hörer, außer meinen Job."
"Love Remembers," geschrieben von Morgan und O'Donnell und die erste Single auf "That's Why", bewies Morgans Talent, in den Charts zu bleiben. "Wir waren in der Lage, zusätzliche Songs zu finden und ihm eine Atmosphäre zu bieten, in der er sich noch kreativer fühlte," sagt Galante. "Er klingt unglaublich auf diesem Album. Sein Gesang ist sehr voll und charakteristisch. Ich glaube, dass die Single "God Must Really Love Me" ein Song und eine Platte sind, die seine Karriere entscheidend beeinflussten. Er ist auf seinem Weg."
Darüber hinaus reflektiert "God Must Really Love Me", geschrieben von Jim Collins und Troy Verges, was Morgan als den gesegneten Kern seines Lebens bezeichnet. "Wenn ich zurückblicke und mich an den ganzen Kram erinnere, den ich durchgemacht habe, weiß ich, dass Gott mich wirklich lieben muss," sagt er. "Er hat mich auf Seine Art gesegnet."
Als Familienmensch, der seit 20 Jahren verheiratet ist, stellt Morgan fest, dass der autobiographischste Song auf dem Album "Lookin' Back with You" ist, der von Morgan, O'Donnell und Tim James geschrieben wurde und die Freuden des Ehelebens und das Glück des gemeinsamen Älterwerdens beschreibt. "Jede Zeile in diesem Song beruht zu 100 Prozent auf Tatsachen," erklärt Morgan, der sechs der zehn Songs auf diesem Album mit geschrieben hat.
Unter seinen jüngsten Erfolgen ist seine Aufnahme als Mitglied in die Grand Ole Opry im Oktober 2008 wahrscheinlich derjenige, der ihn am meisten mit Stolz erfüllt. "Ich war nervös, überwältigt, unbeschreiblich demütig," gibt er zu. "Die Grand Ole Opry ist für mich die Spitze des Erfolgs. Ich war in der Vergangenheit schon als Gast mit dabei, aber dies war die Krönung. Jetzt ein Mitglied der Opry zu sein, ist einfach unvorstellbar. Ich bin sehr dankbar. Das ist eines der Dinge, die ich mir immer gewünscht habe, und jetzt, als es wahr wurde, glaube ich, es nicht zu verdienen. Ich habe es akzeptiert und ich bin stolz darauf, dabei zu sein, und ich hoffe, die Werte und Normen aufrecht erhalten zu können, die immer damit verbunden waren."
Morgans Stern leuchtet vielleicht jetzt am hellsten, aber seine Möglichkeiten zeichneten sich schon seiner Kindheit ab, zumindest in den Augen einer Country-Legende. Er war gerade zehn Jahre alt, als er auf einem Schulausflug zum Botanischen Garten und Museum Checkwood in Nashville die Nationalhymne sang. Als er fertig war, kam Minnie Pearl aus dem Publikum auf ihn zu und prophezeite dem Jungen, er werde eines Tages ein berühmter Sänger sein.
"Wussten Sie, dass der Abend, an dem ich aufgenommen wurde, Minnie Pearls Geburtstag war?" fragt er. "Niemand wusste es. Es ist einfach passiert. Das war wirklich göttlich."