Shane Owens langer Weg zum Glück
Rückblick: Mehr als ein Jahrzehnt spielte Shane Owens, der nicht mit dem ebenfalls Country singenden 19-jährigen Shane Owens aus Irland zu verwechseln ist, in Clubs im Südosten der USA, baute sich langsam eine Fanbase auf, teilte sich in den 2000er Jahren die Bühne mit Stars wie Hank Williams Jr., George Jones, Merle Haggard und Kenny Chesney. Kein Wunder, dass auch die Plattenindustrie auf den Sänger und Songwriter aufmerksam wurde: Die erste bot ihm die Aufnahme von einzelnen Songs, jedoch kein eigenes Album an - ein Angebot, dass Owens ablehnte.
Ein zweites Label sprach ihn im Jahr 2005 an; dort veröffentlichte Shane Owens im Jahr 2005 sein erstes Album "Let's Get On It" - doch dann wurde seine Plattenfirma geschlossen. Ebenso erging es dem dritten Label - Owens von James Stroud (u.a. Toby Keith, Tim McGraw) produziertes Album war bereits fertig, als auch diese Plattenfirma Konkurs anmelden musste.
"Where I'm Comin' From" - elf Songs für Liebhaber traditioneller Country Music
Viele Künstler hätten nach diesen Rückschlägen wohl aufgegeben. Nicht so Shane Owens. Der Mann mit dem Cowboyhut sicherte sich das Eigentum an den aufgenommenen Songs, die nun gemeinsam mit neuem Material die Basis für "Where I'm Comin' From" bilden. "Ich sehe mich selbst als einen Kämpfer für traditionelle Country Music", sagt er und fügt hinzu: "Ich bin Country, und kann nichts anderes sein." In den elf Songs seines neuen Albums legt Owens dabei ebenso Wert auf traditionelle Instrumente, Phrasierung und Themen wie Heimat und Liebe.
Eröffnet wird der Longplayer von der Mid-Tempo-Nummer "Where I'm Comin' From", bei der Owens Bariton Erinnerungen an Country-Musiker Easton Corbin weckt. Es folgt die Fiddle unterlegte Ballade "All The Beer in Alabama", bevor der Love-Song "Country Boy Can" das Tempo wieder anzieht.
Für "Where I'm Comin' From" erhält Shane Owens Lob von höchster Stelle
Auch in weiteren Songs des höchst abwechslungsreichen Werks erinnert Shane Owens zuweilen an Country-Klassiker - so beispielsweise an George Strait bei "Country Never Goes Out of Style". "Shanes Song "Country Never Goes Out of Style" ist eine einfache und perfekte Beschreibung von Country-Leben und Country Music", lobt Country Music Hall of Fame-Mitglied Randy Travis, der an dem Longplayer übrigens als Executive Producer mitwirkte.
Mit "God & The Ground She Walked On" und dem an Joe Nichols erinnernde "Alcohol of Fame" widmet sich Shane Owens zudem ursprünglichen Country-Themen. Doch der Country-Sänger liefert auch Songs mit Augenzwinkern wie das witzige Up-Tempo-Duett "Chicken Truck" mit John Anderson und das geistreiche "Nashville You Ain't Hollywood" - stets unterlegt von seiner eindrucksvollen, ebenso rauen wie melodiösen Stimme. Die politisch angehauchte Ballade "19" und eine Extended Version des Openers "Where I'm Comin' From" beschließen das gleichnamige Album.
Randy Travis: "Shane Owens hat alles: Vocals, Writing, Performance und Leidenschaft. An ihn gebe ich den Stab gerne weiter."
Fazit: Traditional Country is back: Shane Owens tritt mit "Where I'm Comin' From" in die Fußstapfen von Randy Travis, Alan Jackson und George Strait. Grund genug für den amerikanischen Rolling Stone, Shane Owens in die Liste der "10 New Country Artists You Need to Know" aufzunehmen.
Label: Amerimonte (H'art) | VÖ: 9. Dezember 2016 |
01 | Where I'm Comin' From |
02 | All the Beer in Alabama |
03 | Country Boy Can |
04 | Blame It on a Woman |
05 | Alcohol of Fame |
06 | Country Never Goes out of Style |
07 | God and the Ground She Walked On |
08 | Chicken Truck (mit John Anderson) |
09 | Nashville You Ain't Hollywood |
10 | 19 |
11 | Where I'm Comin' From (Extended) |