Aufgenommen hat Michael Martin Murphey für "Buckaroo Blue Grass" akustische Versionen seiner bewährten, zum Teil jedoch weniger bekannten Hits. Murpheys Sohn Ryan Murphey fungierte als Produzent, zeichnete für die Arrangements verantwortlich und beteiligte sich als Background-Sänger und Gitarrist. Auch Bluegrass-Größen wie Sam Bush (Mandoline), Ronnie McCoury (Mandoline), Rob Ickes (Dobro), Pat Flynn (Gitarre) und Charlie Cushman (Banjo) stellten ihre musikalische Unterstützung zur Verfügung, während Rhonda Vincent in dem Song "Lost River" als Background-Sängerin zu hören ist. Murphey schrieb zudem alle elf Albumtitel selbst - inklusive der beiden neuen Stücke "Close to the Land" und "Lone Cowboy".
Die luftige Hommage an den amerikanischen Cowboy - "Lone Cowboy" - dient auch als Album-Opener - und ist ein typischer Titel für "Buckaroo Blue Grass": Geige, Mandoline und Banjo bilden einen fröhlich-beschwingten und streckenweise gefühlvoll-melancholischen Klangteppich für Murpheys angenehme Stimme. Auch der verschmitzte Lovesong "What Am I Doing Hanging Around" und das humoristische "Fiddlin'Man" halten sich an dieses Rezept. Rhonda Vincents Stimme harmoniert in dem Song "Lost River" äußerst gut mit Murpheys sanftem Gesang und verleiht dem Titel einen etwas ruhigeren Ton. Doch auch die Nachfolger "Carolina in the Pines" und das wildromantische "Cherokee" klingen etwas stiller, ohne jedoch ganz in die Melancholie abzudriften. Ein echter Stimmungsaufheller kommt dagegen gleich anschließend mit dem gefiddelten, an irische Folklore erinnernden "Dancing in the Meadow". Ausgelassen und flott versetzen die Rhythmen den Zuhörer unmittelbar in Tanzlaune. Traditionelle Geigen dominieren auch das emotionsgeladene "Healing Spring", das wohl getragenste Stück der Platte ist aber mit Sicherheit das wunderschöne "Boy from the Country" von Murpheys erstem Album "Geronimo's Cadillac". Das zauberhafte "Wild Bird" über einen verletzten Vogel, der aufgepäppelt und wieder frei gelassen wird, setzt die Geschichte, die es erzählt, auf wunderbare Weise in der Instrumentierung um: Ronnie McCoury lässt seine Mandoline klingen wie ein kleiner Vogel, der aufgeregt von Zweig zu Zweig hüpft. Mit "Close to the Land (America's Heartland)" zeigt Murphey zum Ausklang des Albums noch einmal, was ihm besonders am Herzen liegt: Das zarte Lied ist ein rühriger Tribut an die Farmer und Rancher Amerikas und ihre Liebe zu dem Land, das sie nährt. Am liebsten möchte man sofort auf eine ausgedehnte Reise durch Amerikas endlose Weiten aufbrechen.
Fazit: "Buckaroo Blue Grass" ist ein kreatives und stimmungsvolles Album, das sowohl für Fans der Country-, Western- und Bluegrass-Musik ein echtes Hörerlebnis ist. Mit seinen rustikalen Song-Arrangements, poetischen Texten und Murpheys angenehmer Stimme hat es einiges zu bieten.
Label: Rural Rhythm (in Deutschland nicht erschienen) | VÖ: 10. Februar 2009 |
Titelliste
Links
01 | Lone Cowboy | 07 | Healing Spring |
02 | What Am I Doing Hanging Around | 08 | Fiddlin' Man |
03 | Lost River | 09 | Boy From The Country |
04 | Carolina In The Pines | 10 | Wild Bird |
05 | Cherokee Fiddle | 11 | Close To The Land ( America's Heartland) |
06 | Dancing In The Meadow |