Mit dem Feinsten was Nashville derzeit an Songschreibern aufzubieten hat tritt Alecia an. Darunter der mehrfach Preisgekrönte Carl Jackson, der sich auch als Multiinstrumentalist und Produzent auf dem Album vergnügt. Doch damit nicht genug. Was wäre ein gutes Bluegrass Album ohne die Unterstützung namhafter Kollegen/innen. Mit dabei Alison Krauss, Doyle Lawson, Rob Ickes, Cia Cherryholmes und Bradley Walker. Aber dies ist nur ein kleiner Auszug aus der Besetzungsliste.
Wie ein Schnellzug donnert der erste Titel "Too Good To Be True" als Opener aus den Boxen. Nimmt beim zweiten Song "Muddy River" die Fahrt etwas zurück um den Hörer auf ruhigeres einzustimmen. Was dann auch mit den Nummern "God Knows What", "A Dozen White Roses" und "Where His Wheels Left The Road" folgt. Hier beweist Alecia ihr Gesangstalent und auch für die Instrumente ist reichlich Platz sich für lange Zeit im Ohr der Konsumenten zu verewigen. "I Cried All The Way To Kentucky" ist etwas für Banjo- und Fiddle-Freunde, aber auch andere Saiteninstrumente haben ihren Anteil am Song.
Das ausgewogene Verhältnis zwischen schnelleren Nummern und den eher sanften Titeln ist gut gelöst und bietet dem Hörer reichlich Abwechslung. Besonders hervorzuheben sind die vielen Kooperationen, die das Album bereichern ohne den Charakter einer Alecia Nugent zu übertönen. Großen Anteil daran dürfte Produzent Carl Jackson an diesem Gesamtwerk haben, der mit viel Liebe und der richtigen Auswahl Alecia Nugent eine weitere Stufe hat erklimmen lassen. Wer weiß, vielleicht wird sie schon bald in einem Atemzug genannt mit Namen wie Rhonda Vincent oder Alison Krauss. Sie hat es jedenfalls geschafft frei zwischen den Barrieren des traditionellen Country und dem Bluegrass zu schwimmen und angenommen zu werden. Es scheint immer schwerer zu werden die Frage nach dem reinen Country oder Bluegrass zu beantworten. Zu geschickt werden Grenzen versetzt und ergeben eine Mischung, die beim Hörer gut ankommt. Sie schafft es alles zu verbinden ohne in Klischees zu verfallen und bringt noch ihre eigene Note mit ein.
Im Booklet sind alle Texte und Musiker nachzulesen und Liner Notes von Craig Havighurst geben etwas über das Album preis. Ein hochwertiges Booklet, wie es eher selten ist. Eine runde Sache für 13 Songs und einer Gesamtspielzeit von 46 Minuten, die leider allzu schnell vorbei sind.
Fazit: "A Little Girl ... A Big Four-Lane" ist ein fantastisches Album mit erstklassigen Instrumentalisten und einer ausgezeichneten Alecia Nugent. Wer das erste Album hat und begeistert war, wird sich über dieses um ein vielfaches mehr freuen. Diese Gelegenheit sollte man sich nicht entgehen lassen.
Label: Rounder (in-akustik) | VÖ: 28. April 2006 |
Titelliste
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01 | Too Good To Be True | 08 | You've Still Got It |
02 | Muddy River | 09 | Breaking New Ground |
03 | God Knows What | 10 | It Won't Be Me |
04 | Dozen White Roses | 11 | Letter From Home |
05 | Where His Wheels Left The Road | 12 | Somewhere Else To Fall |
06 | I Cried All The Way To Kentucky | 13 | Meet Me In Heaven Someday |
07 | When It comes Down To Us (It's All Up to You) |
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