Jackson, Alan, George Strait & Jimmy Buffett - Live at Texas Stadium

CD Cover Alan Jackson, George Strait & Jimmy Buffett - Live at Texas Stadium
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Redaktionswertung Bewertung: 5 Sterne = sehr gut
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Es gibt Konzerte, da wäre man extrem gerne dabei gewesen. Ein Hippie denkt da wohl an Woodstock, ein Klassik-Freund an Karajan-Inszenierungen in Salzburg und ein Country-Fan wäre garantiert gern am 29. Mai 2006 in Dallas gewesen - beim Konzert der drei Legenden Jimmy Buffett, George Strait und Alan Jackson. Zum Glück gibt es von diesem Gipfeltreffen der Giganten wenigstens den prächtigen Live-Mitschnitt "Live at Texas Stadium".

Ja, das muss ein wahnsinns Abend gewesen sein. Ein proppevolles Stadium, milde Temperaturen und die drei ausnehmend gut gelaunten Countrystars mit ihren jeweiligen Bands. Mal solo, mal mit dem einen oder anderen zusammen, mal alle drei gemeinsam.

Den Auftakt übernimmt George Strait mit der Ace In The Hole-Band. "Honk If You Honky Tonk" geht großartig los, gefolgt von "Murder On Music Row", gemeinsam mit Alan Jackson. Dann kommen das unverzichtbare "Milk Cow Blues" und "Cowboys Like Us". Für "All My Ex's Live In Texas" holt er sich, den bekennenden Schwerenöter, Jimmy Buffett als Duett-Partner. Klasse -und gleichzeitig der perfekte Übergang zu Buffetts Part of the Show. Nun ja, der millionenschwere Spaßvogel und Müßiggänger ist in Amerika ungefähr so beliebt, wie der Papst in Rom - und auf XXL-Stadion-Bühnen fühlt er sich seit Jahrzehnten genauso zu Hause, wie auf seiner vor Florida ankernden Segelyacht. Entsprechend locker, routiniert und unterhaltsam geht der alte Hase zu Werke. Im leichten Reisegepäck hat er ein halbes Dutzend Klassiker seines umfangreichen Repertoires: das kernige "Hey Good Lookin'", das romantische "Sea of Heartbreak", das würzige "North East Texas Woman", die Ode an die Seefahrt "Boats to Build" und die Hymne aller Schnapsdrosseln: "Margaritaville", bei der Alan Jackson und George Strait aus vollen Kehlen mitsingen. Die Menge tobt. Natürlich...

Nun überlässt Buffett Alan Jackson das Ruder. Und der dreht, nach zuletzt sehr ruhigen Bluegrass- und Kirchenmusik-CDs, hier endlich mal wieder kräftig auf. Gemeinsam mit George Strait zeigt er sich gar nicht bibeltreu, sondern outet sich als "Designated Drinker" und nachfolgend von "Texas Women" angezogen. Das muss der brave Kerl aber beichten... Doch weil der blonde Schnauzbartträger auch live ohne jedes Studio-Netz so prächtig zu Intonieren weiß, ist ihm die Absolution gewiss. Vor allem, weil er mit den letzten beiden Titeln noch für zwei Glanzlichter dieser durch die Bank gelungenen CD setzt: Das von Steve Young geschriebene und durch die Eagles einst weltbekannt gewordene "Seven Bridges Road" - das geht kaum besser. Mit seiner Eigenkomposition "Where I Come From" setzt er einen fulminanten Schlusspunkt und ein letztes Sahnehäubchen des Tonträgers. Oh ja, da wäre man schon verdammt gerne dabei gewesen...

Weil die Jungs trotz aller Lockerheit auch absolute Perfektionisten sind, hat jeder der drei nicht nur seine eigene Band dabei - für den jeweiligen Solopart kümmerten sich auch drei unterschiedliche Produzenten, bzw. Produzententeams. Für Alan Jackson ist es wieder einmal Keith Stegall, Mac McAnally und Mike Utley kümmern sich um den Klang von Jimmy Buffett und - gemeinsam mit George Strait - um dessen Soundperformance.

Fazit: Da wäre man einfach gerne dabei gewesen - doch auch das Trostpflaster macht beste Laune. Die drei Country-Schwergewichte laufen vor großem Publikum zur Höchstform auf. Kein Takt Langeweile.

Label: MCA Nashville (Universal) VÖ: 18. Mai 2007

vgw
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