C.H. steht für Country Helvetia. Als männliche Stimme holte sich Reto Burrell zunächst Nori Rickenbacher. Die Musik des multiinstrumentalen Schweizers habe ihm schon seit Jahren gefallen, außerdem schätzte Burrell den Sänger und Songschreiber aus Brunnen auch als charismatischen Frontmann. Für die beiden war rasch klar, dass Kisha die perfekte weibliche Stimme wäre, die ideal mit Rickenbacher harmonieren würde. Die drei trafen sich und merkten sofort, dass es nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich funkte.
Über Reto Burell
Tom Petty und Bruce Springsteen entfachten Reto Burrells Leidenschaft für das klassische Songschreiber-Handwerk. Seine ersten Platten veröffentlichte er über das in Deutschland ansässige Label Blue Rose Records und spielte Land auf und Land ab Live-Konzerte. Nach den ersten Erfolgen hierzulande zog es Burrell erst einmal in die Vereinigten Staaten, wo er in Los Angeles, Kalifornien, und Nashville, Tennessee, längere, kreative Aufenthalte hatte. Neben C.H. ist er auch noch weiter also Solo-Künstler unterwegs und veröffentlichte über sein eigenes Label Echopark Music im April 2012 das Album "Sunshine & Snow".
Über Kisha
Kisha, die mit bürgerlichem Namen Brigitte Kobel heißt, ist in der Schweiz eine bekannte Schweizer Mundart- und Popmusikerin. Im April 1999 veröffentlichte sie ihr selbstbetiteltes Debüt-Album in englischer Sprache. Das Album stieg bis auf Platz 4 der Schweizer Charts. Ihr Nachfolge-Album "Crazy World" erschien 2002 und erreichte Platz 15 in den Schweizer Album Charts. Ende 2004 lancierte sie ein Album im Berndeutschen-Dialekt, "Stoffwächsu", das bis auf Platz 21 der Schweizer Album Charts stieg. 2001 übernahm sie außerdem eine Rolle in der Roman-Verfilmung "Das Fähnlein der sieben Aufrechten".
Über Nori Rickenbacher
Nori Rickenbacher, der eigentlich Norbert Rickenbacher heißt, aber nur Rickenbacher genannt wird, begann bereits im Alter von zwei Jahren Musik zu machen. Sein Vater ist Musiker und probt tagsüber zuhause auf seinen Instrumenten. Das Tun des Vaters weckt unausweichlich das Interesse. Schon bald beginnt er damit, sämtliche Klangwerkzeuge zu bearbeiten, über die sein Vater verfügt. Trompete, Klavier und Gitarre bringt er sich selbst bei, parallel gibt's für den Zweijährigen Schlagzeugunterricht. Mit 16 folgt die erste Band und mit dem Song "Ruth" der erste lokale Hit. Rickenbacher veröffentlichte vor seiner C.H.-Zeit bereits zwei Solo-Alben: "Share My Dreams" (2007) und "Wake Up World" (2009).
C.H. – Country Helvetia beim Eurovision Songs Contest (ESC)
2011 nahm die breite Öffentlichkeit in der Schweiz von C.H. Notiz, die beim nationalen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (vormals Grand Prix Eurovision de la Chanson) auftraten und dort ihre Single "Gib Nid Uf" präsentierten. Das Trio konnte sich aber nicht durchsetzen und so ging Anna Rossinelli mit "In Love for a While" zur Endausscheidung nach Düsseldorf und belegte damit den letzten Platz.
Den Plattenbossen der EMI gefiel "Gib Nid Uf" aber so gut, dass sie C.H. anboten, ein ganzes Album aufzunehmen, was die Drei auch taten und so erschien im November 2011 das selbstbetitelte Debüt-Album, das auf Platz 23 der Schweizer Charts einstieg und sich dort sechs Wochen lang halten konnte.
Das Debüt-Album Country Helvetia
Das Album "Country Helvetia" ist ein betörendes Stück Handarbeit, aufgenommen in der Schweiz und in Nashville mit einheimischen und amerikanischen Musikern. Das ist amerikanische Swissness pur! Das gilt auch für die Songauswahl: Covers und Eigenkompositionen halten sich konstant die Waage. Aus "Telluride" wurde "Saas Fee", "Öpper Öppedie" stammt im Original von Jewel, und "Heiwäg" ist eine Mundart-Version von Reto Burrells eigenem Hit "Back Home", der nach einer Tournee entstand und die Sehnsucht nach Familie und Heimat beschreibt.
Bei der Verleihung der 38. Prix Walo gewannen C.H. die begehrte Schweizer Auszeichnung in der Kategorie Country.
Nori Rickenbacher verlässt C.H. – Country Helvetia
Im November 2012 bestätigte sich dann das Gerücht, dass Nori Rickenbacher das Trio verlassen werden, um sich wieder mehr seinen Solo-Projekten zu widmen, und Reto Burrell und Kisha als Duo weitermachen. Als Beweis dafür gingen sie auch gleich ins Studio, um das nächste C.H.-Album aufzunehmen.
Anfang März 2013 erschien dann das Nachfolge-Album "Wurzle", mit 11 Liedern, das aber von der Öffentlichkeit weitestgehend unbeachtet blieb. Das Album brachte zwei Singles, "Färnweh Nach Deheime" und "Oh Boy", hervor, die auch keine relevanten Chartplatzierungen erreichen konnten.
Am 1. Oktober 2013 gaben Reto Burell und Kisha kurz und bündig das Ende der Band bekannt: "Kisha und Reto Burrell widmen sich ab 2014 wieder ihren eigenen Projekten und gehen musikalisch getrennte Wege." Am 8. November 2013 gab C.H. das letzte Konzert Im Zelt in Solothurn.