Charlie McCoy

Charlie McCoy

Charles Ray McCoy wurde am 28. März 1941, in Oak Hill, West Virginia geboren und wuchs in Miami, Florida, auf.

Im Alter von acht Jahren begann er, das Instrument zu lernen, mit dem er bekannt wurde: Die Mundharmonika. Später lernte er außerdem, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboard und verschiedene Blasinstrumente meisterhaft zu spielen. Nach seinen Anfängen als Teenager in örtlichen Rockbands reiste er später durch Florida und trat sowohl mit Country- als auch mit Rockmusikern auf. Bei einem dieser Auftritte im Jahr 1959 überredete Mel Tillis McCoy, nach Nashville zu reisen. Da er in dieser Zeit aber nicht viele Möglichkeiten fand, als Session-Musiker zu arbeiten, ging McCoy nach Florida zurück, um Musiktheorie zu studieren, Gesangsunterricht zu nehmen und als Arrangeur und Dirigent zu arbeiten.

1960 arbeitete McCoy kurz als Schlagzeuger für den Popsänger Johnny Ferguson, bevor er nach Nashville zurückkehrte. Tillis stellte McCoy später dem Musikmanager Jim Denny vor, der ihm half, in der Music City Arbeit zu finden. Bald nach seiner ersten Session, Roy Orbisons "Candy Man" im Jahr 1961 (womit er 49 Dollar verdiente), wurde er einer der gefragtesten Musiker in Nashville. Er ging in den frühen Sechzigern außerdem mit Stonewall Jackson als dessen Schlagzeuger auf Tour und brachte mehrere Solo-Singles heraus.

Mitte der Sechziger spielte McCoy regelmäßig in Elvis Presleys Sessions in Nashville und Los Angeles und arbeitete außerdem mit Bob Dylan an musikgeschichtlichen Meilensteinen wie den Alben Blonde on Blonde, Highway 61 Revisited, John Wesley Harding und Nashville Skyline. Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn spielte er in mehr als 400 Sessions im Jahr.

McCoy war der erste Musiker, der das "Nashville Number System" im Aufnahmestudio einsetzte. Diese Kurzschrift wurde in den späten Fünfzigern von Neal Matthews Jr. für die Jordanaires für das Schreiben von Gesangsstimmen entwickelt. In den frühen Sechzigern adaptierte McCoy diese Schreibweise für Musiker. Das Verfahren wurde in Nashville sehr bald der neue Standard für das Schreiben von Noten

McCoy veröffentlichte sein erstes Soloalbum "The World of Charlie McCoy" im Jahr 1968, gefolgt von "The Real McCoy" im Jahr 1969, beide bei Monument Records. Etwa zur selben Zeit war er Mitglied der Gruppe Area Code 615, der einige der besten Session Stars aus Nashville angehörten. Sie veröffentlichten zwei Alben: "Area Code 615" im Jahr 1969 und "A Trip in the Country" im Jahr 1970, beide bei Polydor Records. Nach ihrer einzigen Liveshow im Fillmore West im Jahr 1970 löste sich Area Code 615 auf, und die Musiker gingen getrennte Wege.

Im Jahr 1971 spielte ein DJ in Florida "I Started Loving Her Again" von der Platte "The Real McCoy" und stieß bei seinen Hörern auf großartige Resonanz. Nach der nationalen Veröffentlichung kletterte die Single im Jahr 1972 in die Top 20. McCoy gab zwischen 1972 und 1979 elf weitere Soloalben bei Monument heraus und spielte auf zwei Alben von Barefoot Jerry, die vom früheren Kollegen bei Area Code 615, Wayne Moss, gegründet wurden, darunter "Barefootin'" aus dem Jahr 1976. Seine Leistungen brachten ihm in den Jahren 1972 und 1973 die Auszeichnung "CMA Instrumentalist of the Year" und im Jahr 1972 einen Grammy in der Kategorie "Best Country Instrumental Performance" ein.

McCoy arbeitete in den Siebzigern und Achtzigern für mehrere TV-Serien und -Specials als Musikalischer Direktor. Seine bekanntesten Arbeit in diesem Bereich sind unter anderen 18 Jahre bei der Fernsehshow "Hee Haw", 20 Jahre mit der heute als "The Colgate Country Showdown" bekannten Talentshow, und fünf Jahre bei "The Arthritis Telethon". McCoy arbeitete außerdem als Musikalischer Direktor für "The Charlie Daniels Christmas Special", "Happy New Year from Opryland", "Hee Haw Honeys", "Nashville Palace" und viele andere.

Zwischen 1986 und 1998 veröffentlichte er vier Country-Alben (darunter drei bei Step One Records), ein Gospel-Album bei Simitar Records und neun Alben, die ausschließlich in Europa erhältlich sind. Er erhielt 1994 den R.O.P.E. (Reunion of Professional Entertainers) Musician Award und wurde 1995 Mitglied der Hausband von "Music City Tonight", einer nächtlichen TV-Serie des Senders TNN. 2007 wurde er in die "Musicians Hall of Fame" und ein Jahr später in die "West Virginia Music Hall of Fame" aufgenommen. McCoy hat gerade sein 35. Album aufgenommen, das bei Green Hill Records erscheinen wird. Seine jüngsten Alben sind "A Celtic Bridge: From Nashville to Dublin" und "Charlie's Christmas Angels".

Im Verlauf seiner Karriere hat McCoy für unzählige Aufnahmen Mundharmonika gespielt. Unter seinen bekanntesten Sessions sind "It Won't Be the Same This Year" mit Vince Gill, "Delta Dawn" und "What's Your Mama's Name" mit Tanya Tucker, "He Stopped Loving Her Today" mit George Jones, "I Love" und "Old Dogs, Children and Watermelon Wine" mit Tom T. Hall, "I Was Country When Country Wasn't Cool" mit Barbara Mandrell, "I Wouldn't Have Missed It for the World" mit Ronnie Milsap, "My Tennessee Mountain Home" mit Dolly Parton, "Only Daddy That'll Walk The Line" mit Waylon Jennings, "Paper Roses" mit Marie Osmond, "Take This Job and Shove It" mit Johnny Paycheck, "Tar Top" mit Alabama, "The Boxer" mit Simon and Garfunkel, "The Streak" mit Ray Stevens und "When The Tingle Becomes a Chill" mit Loretta Lynn.

McCoys steuerte sein Talent mit der Mundharmonika auch zu Aufnahmen von Bill Anderson, Ann-Margret, Eddy Arnold, Chet Atkins, Joan Baez, Bobby Bare, Jim Ed Brown, Johnny Cash, Roy Clark, Patsy Cline, Perry Como, Floyd Cramer, Rodney Crowell, Flatt & Scruggs, Merle Haggard, Wanda Jackson, Sonny James, Sammy Kershaw, Al Kooper, Kris Kristofferson, Brenda Lee, Jerry Lee Lewis, Gordon Lightfoot, The Manhattan Transfer, Anne Murray, Willie Nelson, The Oak Ridge Boys, Roy Orbison, The Osborne Brothers, Patti Page, Carl Perkins, Peter Paul & Mary, Charley Pride, Cliff Richard, Johnny Rodriguez, Leon Russell, Paul Simon, Nancy Sinatra, Connie Smith, Ringo Starr, Statler Brothers, Steve Miller Band, John Stewart, Pam Tillis, Conway Twitty, Steve Wariner, Doc Watson, Kitty Wells, Tammy Wynette und vielen anderen bei.

McCoy steht weiterhin in den Vereinigten Staaten und international auf der Bühne. Sp spielte er zum Beispiel auf dem dritten "Northeim Goes Country" Festival zusammen mit Tom Astor. Er und seine Frau Pat, mit der er seit 21 Jahren verheiratet ist, unterstützten das Hockey-Team "Nashville Predators" und das Basketball-Team der Vanderbilt University. Sie leben die meiste Zeit des Jahres in Nashville und verbringen den Winter in Fort Myers, Florida.

2009 wurde McCoy in die Country Music Hall of Fame aufgenommen und sagte auf einer Pressekonferenz: "Alles was ich immer wollte war, mit den großartigen Leuten dieser Hall zu spielen. Und nun einer von ihnen zu werden, ist eine Ehre, die meine kühnsten Träume übersteigt."

  • Discografie

  • DVD

  • Charts (Album)

  • Charts (Single)

  • Film- und TV-Auftritte



Cover Jahr Album
Anmerkung

2009 Classic Country Hymns (CMD / Spring Hill)  

2008 Over The Rainbow  

2007 Charlie's Christmas Angels  

2007 A Celtic Bridge  

2004 Bouchon  

2004 Czech Mates - Live in Brno  

2003 Classic Country (Green Hill Produktions)  

1998 Country Gospel Classics (Madacy Christian) Identisch mit Precious Memories

1998 Precious Memories (Revival)  

1998 The Best Of Country (VER)  

1998 La Legende Country (VER)  

1995 American Roots (Koch)  

1994 Choo Choo Ch'Boogie (International)  

1992 Live in Paris (International)  

1992 International Airport (International)  

1992 Out On A Limb (Step One)  

1990 International Incident (International)  

1989 Beam Me Up Charlie (Step One)  

1989 Candlelight, Wine and Charlie (World Wide)  

1988 One For The Road (Flying Harmonica)  

1988 13th (Step One)  

1987 Another Side (World Wide)  

1987 Harmonica Jones (World Wide)  

1979 Appalachian Fever (Monument)  

1978 Greatest Hits (Monument)  

1977 Stone Fox Chase (Monument)  

1977 Country Cookin' (Monument)  

1976 Play It Again Charlie (Monument)  

1975 Harpin' The Blues (Monument)  

1975 Charlie My Boy (Monument)  

1974 Christmas (Monument)  

1974 The Nashville Hit Man (Monument)  

1973 The Fastest Harp In The South (Monument)  

1973 Good Time Charlie (Monument)  

1972 Charlie McCoy (Monument)  

1972 The Real McCoy (Monument)  

1968 The Real McCoy (Monument)  

1967 The World Of Charlie McCoy (Monument)  




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Jahr Album Chart
Höchste Platzierung
1977 Play It Again Charlie Country Albums
48
1976 Harpin' The Blues Country Albums
34
1975 Charlie My Boy! Country Albums
36
1974 The Nashville Hit Man Country Albums
13
1973 Good Time Charlie Pop Albums
155
1973 Good Time Charlie Country Albums
1
1972 The Real McCoy Pop Albums
98
1972 The Real McCoy Country Albums
2
1972 Charlie McCoy Pop Albums
120
1972 Charlie McCoy Country Albums
7

Jahr Album Chart
Höchste Platzierung
1979 Ramblin' Music Man Country Singles
94
1979 Midnight Flyer Country Singles
94
1978 Fair And Tender Ladies Country Singles
30
1978 Drifting Lovers Country Singles
96
1976 Wabash Cannonball Country Singles
97
1974 Silver Threads And Golden Needles Country Singles
68
1974 Boogie Woogie (a/k/a T.D.'s Boogie Woogie) Country Singles
22
1973 Shenandoah Country Singles
33
1973 Orange Blossom Special Country Singles
26
1972 I'm So Lonesome I Could Cry Country Singles
23
1972 I Started Loving You Again Country Singles
16
1972 I Really Don't Want To Know Country Singles
19


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