Auch die Sicherheitsmaßnahmen sind unglaublich hoch: Hunderte Sicherheitskräfte sind an strategisch wichtigen Positionen postiert, ganze Straßenblöcke vom Verkehr abgeriegelt, die U-Bahn hält nicht an der Station Hollywood Boulevard - Highland Avenue, sogar ein Freeway wird am Sonntag gesperrt.
Dieses Jahr können die Country-Fans hierzulande ebenfalls mitfiebern, denn der Film "Crazy Heart" (läuft bereits im Kino) ist für drei der begehrten Trophäen nominiert. Einmal Jeff Bridges als bester Hauptdarsteller, Maggie Gyllenhaal als beste Nebendarstellerin und Ryan Bingham für den besten Titelsong, "The Weary Kind". Wobei Jeff Bridges als Favorit ins Rennen geht, bereits viermal wurde er nominiert, aber noch nicht einmal ausgezeichnet. Des Weiteren bekam er für seine Rolle in "Crazy Heart" bereits den Golden Globe und den SAG-Award.
Auch Tim McGraw wird sicherlich die Daumen drücken, auch wenn der Country-Sänger nicht nominiert ist. So ist doch Sandra Bullock für ihren Rolle in "Blind Side - Die große Chance" (Kinostart 25. März 2010) als beste Hauptdarstellerin nominiert - in dem Film spielt McGraw ihren Ehemann. Sollte Bullock ausgezeichnet werden, wird der Film höhere Besucherzahlen haben und dadurch auch die Popularität von Tim McGraw fördern.
Zum ersten Mal wird die Verleihung von einem Duo moderiert: Alec Baldwin und Steve Martin, die für "Wenn Liebe so einfach wäre" ("It's Complicated") gemeinsam vor der Kamera standen.
Die Opening-Nummer der beiden Schauspieler war eine Stand Up Comedy, in der auch Sandra Bullock und Jeff Bridges ihr Fett weg bekamen. Hollywood liebt aber immer noch Billy Crystal für seine Gesangsnummer "It's a Wonderful Time for the Oscars" und so wurde Neil Patrick Harris noch vor den Beiden auf die Bühne geschickt und sang als Einführung über Duos, die es alleine nicht geschafft hätten.
Als dritter Oscar (nach bester Nebendarsteller und bester Animationsfilm) wurde er Preis für den besten Song vergeben. Hier konnten Ryan Bingham und T Bone Burnett für den Soundtrack zu "Crazy Heart" die goldene Statue mit nach Hause nehmen, sie stachen damit "Almost There" (aus "Die Prinzessin und der Frosch" Musik und Text von Randy Newman), "Down in New Orleans" (aus "Die Prinzessin und der Frosch" Musik und Text von Randy Newman), "Loin de Paname" (aus "Paris 36" Musik von Reinhardt Wagner Text von Frank Thomas) und "Take It All" (aus "Nine" Musik und Text von Maury Yeston) aus. Im Gegensatz zu der Golden Globe Verleihung war diesmal auch Ryan Bingham anwesend und bedankte sich bei den Schauspielern des Films, der Crew und Fox Searchlight Pictures. T Bone Burnett sprach nicht.
In der Kategorie "beste Schauspielerin in einer Nebenrolle" war Maggie Gyllenhaal für ihre Darstellung in "Crazy Heart" nominiert. Die Schwester von Jake Gyllenhaal ("Brokeback Mountain") wurde aber nicht ausgezeichnet. Der Preis ging an Mo’Nique für für ihre Rolle in "Precious". Sie ließ damit Penélope Cruz für "Nine", Vera Farmiga für "Up in the Air" und Anna Kendrick für "Up in the Air" hinter sich.
Als der Preis für den besten Darsteller vergeben wurde, trat unter anderem Michelle Pfeiffer auf die Bühne und hielt die Laudatio für Jeff Bridges, mit dem sie für "Die fabelhaften Baker Boys" vor der Kamera stand,...und es half: Jeff Bridges konnte für seine Rolle in "Crazy Heart" den begehrtesten Filmpreis der Welt mit nach Hause nehmen. Die Anwesenden im Kodak Theater, darunter die Mit-Nominierten George Clooney für "Up in the Air", Colin Firth für "A Single Man", Morgan Freeman für "Invictus - Unbezwungen" und Jeremy Renner für "Tödliches Kommando - The Hurt Locker", ehrten Bridges mit Standing Ovations - in anderen Worten: Der Oscar war überfällig in den Augen aller Beteiligten.
Forest Whitaker hielt die Laudatio auf Sandra Bullock, die zum ersten Mal für einen Oscar nominiert wurde und diesen auch mit nach Hause nehmen konnte. Bullock erhielt ebenfalls Standing Ovations. Unter Tränen bedankte sie sich bei allen Beteiligten an dem Film "Blind Side - Die große Chance". Bullock stach damit Meryl Streep, die bereits 16 Nominierungen in ihrer Karriere bekam, für "Julie & Julia" sowie Helen Mirren für "Ein Russischer Sommer", Carey Mulligan für "An Education" und Gabourey Sidibe für "Precious" aus.
Als Highlight des Abends wurde natürlich der Oscar für den besten Film vergeben. Die Mitglieder der Academy of Motion Pictures Art & Sciences nominierten dieses Jahr 10 anstatt der üblichen fünf Filme. Das letzte Mal wurden 1943 10 Filme nominiert und "Casablanca" gewann die Trophäe. Dieses Mal standen "Avatar - Aufbruch nach Pandora", "Blind Side - Die große Chance", "District 9", "An Education", "Tödliches Kommando - The Hurt Locker", "Inglourious Basterds", "Precious", "A Serious Man", "Oben" und "Up in the Air" zur Wahl. Die 6.000 stimmberechtigten Mitglieder, darunter die Queen of Countrymusic Dolly Parton, wählten "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" zum besten Film des Jahres.