Wie es sich für ein Live-Album gehört, sind hier ein paar mehr Lieder zu finden, als auf einem normalen Studio-Album. Allerdings dürften die 13 Einspieler von "Live from The Ryman" nicht alles gewesen sein, denn sonst wären die Konzerte doch ein bisschen kurz. Viel wahrscheinlicher dürfte sein, dass hier nicht alle Lieder auf die Platte gepresst wurden, die man live im Ryman Auditorium zum Besten hören konnte. Man bekommt mit diesem Album also wohl eher ein "Best-of".
Live From the Ryan besteht aus drei Alben
Der Live-Mitschnitt aus dem Ryman Auditorium besteht aus Liedern der drei letzten Alben "The Nashville Sound", "Something More Than Free" und "Southeastern". "The Nashville Sound" hat dabei mit fünf Songs den größten Anteil. Die beiden anderen Alben teilen sich dann gerecht die acht anderen Lieder. Natürlich besteht die Trackliste nur aus den bekanntesten Songs, darunter die beiden Grammy-Gewinner-Songs "24 Tracks" und "If We Were Vampires"
Es ist natürlich kein Zufall, dass Lieder aus genau diesen drei Alben genommen wurden, denn genau mit den letzten drei Longplayern feierten Jason Isbell and The 400 Unit ihre größten Erfolge. "Southeastern" war ihr Durchbruch, "Something More Than Free" das erste Grammy-Album und "The Nashville Sound" der größte finanzielle Erfolg.
Jason Isbell and The 400 Unit spielen auf höchstem Niveau
Was von Jason Isbell & The 400 Unit bei den Konzerten abgeliefert wird, ist spielerisch auf allerhöchstem Niveau. Es gibt keinen falschen Ton, keine Soundmakel. Qualitativ lässt "Live from The Ryman" wirklich keine Wünsche übrig. Egal welches Musikinstrument gespielt wird, alles klingt perfekt.
Auch die Mischung ist fabelhaft und wechselt sich zwischen schnellem Country-Rock und langsamen Country-Music-Balladen ab. Isbells Stil ist ja eh ein wenig rockiger und das merkt man gerade bei "Live from The Ryman". Alles in allem ist dieses Live-Album perfekt abgemischt und aufbereitet. Allerdings klingen manche Lieder sehr ähnlich.
Allerdings kann man "Live from The Ryman" keinem Einsteiger empfehlen. Den Liedern fehlt durch den Live-Mitschnitt einfach die Durchschlagskraft der Studio-Aufnahmen. Sie sind eben live vorgetragen. Alles hallt ein wenig und Tiefen sind so gut wie nicht vorhanden. Jedem Kenner und Fan von Jason Isbell sei "Live from The Ryman" wärmstens ans Herz gelegt, Neulinge greifen aber lieber vorher zu einem Studio-Album oder hören Probe.
Fazit: Mit "Live from The Ryman" liefern Jason Isbell and The 400 Unit ein fast perfektes Live-Album ab. Fans schlagen zu.
Label:Southeastern / 30 Tigers (Alive) | VÖ: 19. Oktober 2018 |
01 | Hope the High Road |
02 | 24 Frames |
03 | White Man's World |
04 | Flagship |
05 | Cumberland Gap |
06 | Something More Than Free |
07 | The Life You Chose |
08 | Elephant |
09 | Flying over Water |
10 | Last of My Kind |
11 | Cover Me Up |
12 | Super 8 |
13 | If We Were Vampires |