Die Veröffentlichung der vier neuen Songs kommt nicht überraschend, hat Cassadee Pope in den vergangenen Monaten einen enormen Popularitätsschub erhalten. Den gilt es nun, wenige Tage vor dem Start des CMA Music Festivals, zu vergolden. Maßgeblich an der gestiegenen Nachfrage beteiligt ist Chris Young. Der Sänger nahm zusammen mit Cassadee Pope einen Song für sein im vergangenen Herbst erschienenes Album "I'm Comin' Over" auf. Die Zusammenarbeit bei "Think of You", das Anfang des Jahres als Single veröffentlicht wurde, bescherte dem Duo vor wenigen Wochen einen No.1 Hit in den USA und Kanada. Die erste Pole Position im Single-Bereich von Cassadee Pope überhaupt.
Einfluss von Chris Young auf die "Summer EP" von Cassadee Pope
Ebenfalls hilfreich war die Support-Position auf der nahezu ausverkauften Tour von Chris Young, bei der Cassadee Pope viele neue Fans für sich begeisterte. Übrigens war die erste gemeinsame Tournee so erfolgreich, dass im Herbst 2016 eine weitere Konzertreise folgen wird.
Einfluss soll Chris Young zudem auf die Wahl des Titeltracks "Summer", der als Single ausgekoppelt wird, gehabt haben. "Er hat mich daran erinnert, dass ich mir keine Sorgen über den Inhalt oder das Tempo des Titels machen soll. Vielmehr sollte ich mir Gedanken darüber machen, was mir am besten gefällt und das dann auf den Markt bringen", schildert Cassadee Pope die Beratung von Chris Young.
"Summer" fungiert gleichzeitig als Opener und transportiert die Geschichte einer Teenager Sommer-Romanze, die nicht lange gehalten hat. Das Lied von Cassadee Pope, Kelly Archer und Emily Shackelton ist sicher kein Mega-Hit, bietet aber relaxten und niveauvollen Country-Pop, der sich nicht nur an Tagen über 30 Grad gut anhören lässt.
"Piano” geht in der Folge etwas kraftvoller zur Sache. Auch hier klingt eine Steel Guitar durch, von traditionellem Country ist aber auch diese von Jimmy Robbins, Laura Veltz und Cassadee Pope geschriebene Nummer dennoch einige Meilen weit entfernt. Dagegen dürften Fans von zeitgemäßer Kost von Carrie Underwood bis zu den Rascal Flatts Gefallen daran finden.
"Kisses at Airports” ist der einzige Titel, an dem der 26-jährige Blickfang nicht mitgeschrieben hat. Die Komposition aus der Feder von Jessi Alexander, Connie Harrington und Chase McGill ist eine typische Mainstream-Ballade, die ruhig beginnt, um dann zum Höhepunkt kraftvoller und lauter zu werden, bevor zum Ende sich alles wieder entspannt. Somit wieder eine Nummer, die für die Rascal Flatts geeignet gewesen wäre. Auf jeden Fall beweist die Sängerin dabei, warum Chris Young sie als "phänomenale Sängerin" bezeichnet hat.
Mit "Alien”, geschrieben von Cassadee Pope, Ross Copperman und Jon Nite, ist schnell das Ende der EP mit vier Tracks erreicht. Ein Titel, der in seiner Leichtigkeit nahtlos an die Sounds des Erstlingswerks "Frame By Frame" anschließt.
Fazit: Wertet man die EP "Summer" als Vorbote eines neuen Albums, stehen dabei keine großen Überraschungen ins Haus. Dafür bieten die vier Songs kurzweilige Unterhaltung für Freunde eines poppigen Country-Sounds.