Sogar die Dixie Chicks wurden mit "Not Ready To Make Nice" - einem Song, der von den Country-Sendern weitgehend links liegen gelassen wurde - für den Song des Jahres nominiert.
"Seit dem Soundtrack zu 'O Brother, Where Art Thou?' ist das das erste Mal, dass das in Amerika am meisten verkaufte Album im Americana-Radio ist, aber auf keinem Sender der anderen Musikrichtungen," sagte Jeff Green, Geschäftsführer von AMA. "Die Americana-Künstler haben sich noch nie davor gescheut, eine politische Meinung zu äußern."
Die Chicks - Martie Maguire, Natalie Maines und Emily Robison - sind nicht die einzigen Nominierten, die einmal im Country-Radio liefen. über die Hälfte der Nominierten haben bereits Country-Hits gesungen oder haben an ihnen mitgewirkt, einschließlich der ehemaligen Fixpunkte im Radio Crowell, Marty Stuart und Rosanne Cash.
Als Gastgeber definiert die Americana Music Association das Genre als "Musik mit amerikanischen Wurzeln in der Tradition des Country," auch wenn Americana Musikrichtungen umfasst, deren Wurzeln im Blues (Delbert McClinton) und Rock (Drive-By Truckers) liegen. Künstler, die im kommerziellen Country an der Music Row einmal ganz vorne dabei waren, finden in der Welt von Americana oft ihre Heimat, wenn ihre Tage im Country-Radio vorbei sind.
"Das ist Musik mit einer Integrität, die keine Kompromisse eingeht," meinte Green. "Sie wollen nicht unbedingt im Rahmen des kommerziellen Country beheimatet sein, mit seinem lyrischen Inhalt und seinen Produktionswerten."
Das Ryman passt für die Preisverleihung, da Nashville ein Zentrum für Americana ist. Dreizehn der insgesamt 19 nominierten Künstler und Bands haben zumindest ein Mitglied, das im Gebiet von Nashville lebt.
Auch wenn der Name des Genres sehr US-amerikanisch klingt, beinhaltet die Nominiertenliste James Hunter aus Großbritannien und The Greencards, ein Trio mit Mitgliedern aus dem Vereinigten Königreich und Australien.
McMurty führt das Feld mit drei Nominierungen an - für das beste Album, den besten Song und besten Künstler. Sein Hit "We Can´t Make It Here" reiht sich neben "Don´t Get Me Started" (Crowell) und "Not Ready To Make Nice" (Dixie Chicks) ein in die Nominierungen für den Song des Jahres, die alle Standpunkte ausdrücken, die sich an die politische Linke im Country-Radio halten.
"Die Leute wollen etwas anderes hören," sagte Green. "Unsere aktuelle Studie von The Media Audit hat ergeben, dass nur 15 Prozent unserer Zuhörerschaft, die Americana-Music hört, sich selbst als republikanisch definiert, und das wird unseren Künstlern vielleicht Mut zusprechen, ihre Meinung zu sagen."
5. jährlichen Americana Honors & Awards Nominierten
Album Of The Year
Childish Things, James McMurtry (Compadre)
Cost Of Living, Delbert McClinton (New West)
Souls' Chapel, Marty Stuart and his Fabulous Superlatives (Superlatone/Universal South)
The Outsider, Rodney Crowell (Columbia)
Artist Of The Year
Rosanne Cash
James McMurtry
Marty Stuart
Neil Young
Duo/Group Of The Year
Caitlin Cary & Thad Cockrell
The Drive-By Truckers
Kieran Kane, Kevin Welch & Fats Kaplin
Chip Taylor & Carrie Rodriguez
Instrumentalist Of The Year
Jerry Douglas
Tim O'Brien
Bryan Sutton
Kenny Vaughan
New/Emerging Artist Of The Year
The Greencards
James Hunter
Robinella
Uncle Earl
Song Of The Year (Songschreiber)
"Black Cadillac" by Rosanne Cash; aus dem Album Black Cadillac von Rosanne Cash
"Don't Get Me Started" by Rodney Crowell; aus dem Album The Outsider von Rodney Crowell
"Not Ready To Make Nice" by Martie Maguire, Natalie Maines, Emily Robison and Dan Wilson; aus dem Album Taking The Long Way von den Dixie Chicks
"We Can't Make It Here" by James McMurtry; aus dem Album Childish Things by James McMurtry