Normalerweise berichten wir nicht über nicht-stattfindende Konzerte, aber dieser Fall ist so obskur, dass wir ihn nicht verheimlichen wollen. Im Rahmen der "Country 2 Country" Konzerte treten die Dixie Chicks am 14. März 2014 in Dublin, Irland, und am 15. März 2015 in London, England, auf. Anschließend führt der Weg sie am 17. März 2014 nach Stockholm, Schweden, 18. März 2014 nach Olso, Norwegen, und zum Tour-Abschluss am 20. März 2014 nach Frederiksberg, Dänemark.
Apropos Weg, wer genau ließt wird feststellen, dass die Dixie Chicks von London nach Stockholm müssen und das machen sie in einem Tour-Bus und einem Truck, der ihr Equipment transportiert. Wer von England nach Schweden mit dem Auto will muss durch Frankreich und Deutschland.
Ursprünglich war geplant, dass die "There's Your Trouble"-Sängerinnen am Sonntag, den 16. März 2014 ein Konzert in Hamburg geben, da ihr Weg sowieso durch die Freie- und Hansestadt führt. Ein Veranstalter wollte das Konzert durchführen, aber die Gagenforderung der drei Damen war so hoch, dass es nicht zustande kam. Um genauer zu sein, forderten die Dixie Chicks eine höhere Gage als bei ihrer Deutschland-Tournee, im September 2003, als sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere waren, ihre CDs auch hierzulande in den Charts zu finden waren und sie in aller Munde durch die Medien waren.
Fan Nähe, die die Dixie Chicks so gerne bekunden, sieht anders aus. Normalerweise müsste der Preis niedriger als 2003 sein, denn zum einen gibt es weder mediales Interesse, eine aktuelle CD noch höhere Anreisekosten. Aber man könnte jetzt spekulieren, dass die Dixie Chicks wegen mangelnden Erfolges - die Solokarrieren von Natalie Maines sowie Emily Robison und Martie Maguire als Court Yard Hounds kann man hier als auch in den USA getrost als erfolglos klassifizieren - gerne in Europa noch einen schnellen Euro machen wollen.
Fans bleibt also nur sich am Sonntagvormittag an die A7 zu stellen und zu schauen, ob der Tour-Bus der Dixie Chicks vorbeifährt. Eine Sonntag-Fahrtgenehmigung für den Truck durften die Deutschen übrigens beantragen - Arbeiten ohne Geldverdienen, man darf gespannt sein, wie lange Veranstalter hierzulande das noch mitmachen.