Mit "The Last Kings of Babylon" legen Jason Boland and The Stragglers ihr elftes Album vor
Das neue Album sei wie ein Spiegel, so Jason Boland. "The Last Kings of Babylon" sei eine Art Retrospektive dessen, wo die Band in den zurückliegenden Jahren gewesen sei und all dessen, was sie aus den zahllosen Erlebnissen auf der Straße gelernt habe. Die Songs erzählen von der Reise, die man durchlebt habe. Als sie die Band gegründet haben, hätten sie sich auf eine Suche begeben und diese sei noch immer nicht beendet.
Für "The Last Kings of Babylon" sind Jason Boland und seine Musiker zu ihren Ursprüngen zurückgekehrt und haben erneut mit Lloyd Maines als Produzent zusammengearbeitet, der einst ihr erstes Album produziert hatte. Seine Musik habe ihre Wurzeln in der Folk Music, so Jason Boland. Diesmal habe man dieser einfach etwas mehr Power verpasst und sich selbst ein wenig nach vorne gepusht, während man instrumental versucht habe, so wenig wie möglich zu verändern.
Das Album enthält neben sieben Original Songs aus der Feder von Jason Boland & The Stragglers ebenso Cover, mit denen er großartigen US-Songwritern Tribut zollt, wie Jason Eady, der "Drive" bereits 2017 veröffentlichte, Oklahoma-Fiddler Randy Crouch ("Ain't No Justice") oder Jimmy LaFave ("Buffalo Return to The Plains").
Auch mit "The Last Kings of Babylon" nicht vom Weg abgewichen
Seit den späten 90er Jahren haben sich Jason Boland & The Stragglers einen Kreis aufgebaut und es ist ihnen in all den Zeiten gelungen, die modernen Strömungen der Country Music zu ignorieren. "The Last Kings of Babylon" weicht von dieser Linie nicht ab. Ihre langjährigen Zuhörer danken es ihnen. Natürlich ist eine Entwicklung hörbar, verschiedene Einflüsse wurden immer wieder auch in den vergangenen Alben eingebracht. Die Band hat sich mit dem nun elften Werk sicher ihre solide Position in der Red Dirt Szene weiter gefestigt.
Der feine, makellose Sound von Steel Guitar, Mandoline und Fiddle, ein betonter Gesang. Keiner der zehn Songs auf "The Last Kings of Babylon" bringt einen nicht in der ein oder anderen Weise dazu, sich mitzubewegen. Die Musik trifft.
Das Geheimnis von Jason Boland & The Stragglers
Gibt es ein Geheimnis, das diese Band hat? Vielleicht sind Jason Boland & The Stragglers schon lange genug zusammen, um sich blind aufeinander verlassen zu können. Grant Tracy (Bass), AJ Slaughter (Pedal Steel, E-Gitarre), Nick Cedra (Fiddle, Mandoline, Tenorgitarre, Banjo), Andrew Bair (Keyboard) sowie Jake Lynn (Schlagzeug, Percussion) und natürlich Jason Boland selbst sind eins geworden. Alles, was sie machen, kann nur gelingen. Dieses Album ist ein erneuter Beweis.
Die Songs von Jason Boland sind ehrlich. Er beschreibt sich selbst und seine Einflüsse. In "Next to Last Hank Willliams" beispielsweise singt er über einen alternden Musiker, der versucht, mit den Veränderungen der Musikszene klarzukommen. Sehr autobiographisch. An diesem Punkt war Jason Boland selbst wohl auch immer wieder und ist er vielleicht auch gerade jetzt.
Die berauschende Karriere von Jason Boland & The Stragglers wird weiter gehen. "The The Last Kings of Babylon" ist ein weiterer Meilenstein dieser zeitlosen Reise.
Fazit: Wie zuvor haben Jason Boland & The Stragglers die besten Elemente der klassischen Country Music mit Bluegrass, Folk und ein wenig Southern Rock vereint und damit ein großartiges Album erschaffen, mit dem sie ihren eigenen Traditionen folgen.