Spannende Ereignisse von Elvis Presleys letzter Tour
Elvis Presley hätte genug Zeit gehabt, sich auf diese Tour vorzubereiten. Die Verhandlungen waren bereits seit dem Frühjahr gelaufen und zu früheren Zeiten war der Künstler bekannt dafür gewesen, sich penibel mit jedem Konzert im Vorfeld zu beschäftigen. War es ihm nicht mehr wichtig genug? Ahnte er sein Ende? Hatte der langjährige Medikamentenkonsum Elvis Presley bereits so geschwächt, dass er jegliche Kontrolle über sich verloren hatte? So verzichtete der sonst so eitle Entertainer darauf, sich neue Bühnenkostüme anzuschaffen, zwängte sich in sein Mexican Sundial Suit und den Embroidered Arabian Suit, wirkte am ersten Drehtag merklich angeschlagen, fahrig und offensichtlich uninteressiert daran, dass später eine landesweite Ausstrahlung erfolgen sollte. Seine Fans liebten ihn dennoch.
In Cincinnati, Ohio, unterbrach Elvis Presley die Tour und flog zum Schlafen zu Hause nach Memphis, nachdem er zuvor seine Hotelsuite wutentbrannt verlassen hatte. Grund war, dass dort die Klimaanlage ausgefallen war. Das Sicherheitspersonal soll zwar noch versucht haben, den exzentrischen Künstler zu beruhigen und ein anderes Hotel zu buchen, doch dies gelang nicht. Elvis Presley erschien jedoch pünktlich wieder in Indianapolis, wo er seinen letzten öffentlichen Medientermin mit RCA absolvierte und schließlich am 26. Juni 1977 sein letztes Konzert gab.
Elvis Presleys letztes Konzert
Die Sommertour "Elvis in Concert" war seit Wochen ausverkauft. Auch am letzten Abend in der Market Square Arena in Indianapolis. Zuletzt war der Star dort drei Jahre zuvor aufgetreten gewesen. 18.000 Fans waren in Erwartung auf ihr Idol, der nach dem Vorprogramm durch die "Stamps" und die "Sweet Inspirations" mit der zu dieser Zeit gewohnten Ankündigungshymne "Also sprach Zarathustra" um 20:30 Uhr endlich die Bühne betrat und mit "See See Rider" das Programm eröffnete. Die Masse tobte. Es sei ihm eine Ehre, heute hier zu sein, so der Sänger, er wolle einen guten Job machen.
Für seine Fans hatte er an Magie nichts verloren. Gegensätzliche Songs, wie "You Gave Me A Mountain" oder "Jailhouse Rock" folgten und Elvis Presley bewältigte alles stimmlich noch grandios. Mit Sherrill Nielsen brachte er ein Mash-Up - sie die aus dem Jahr 1960 stammende italienische Originalversion "O Sole Mio", er sein "It's Now or Never". Mit einem Medley seiner alten Rock 'n' Roll-Hits heizte er die Massen so richtig an. Nach "Bridge Over Troubled Water" stellte Elvis Presley wie immer seine Musiker vor, später weitere. Dabei waren an diesem Abend unter anderem James Burton an der Leadgitarre, Jerry Scheff am Bass und Larry Londin am Schlagzeug.
Abschied von Vater Vernon Presley und Freundin Ginger Alden
An diesem Abend mit im Publikum saß Elvis' Vater Vernon Presley. Mitten im Konzert stoppte der Sänger die Show und sagte, er möchte seinen Vater gern begrüßen. Ein Scheinwerfer richtete sich auf Vernon. "Mein Dad ist hier. Er war krank, aber nun geht es ihm wieder gut." "Und ich würde gerne meine Freundin Ginger sehen", so Elvis Presley, was jedoch von den Buh-Rufen vieler, vor allem weiblicher Fans, quittiert wurde. Schließlich bedankte er sich bei seinem Publikum. Ein besseres könne man nicht haben. Den Abschied wollten viele nicht akzeptieren, als habe man gewusst, dass es der letzte sein solle. Nach "Can't Help Fallin' In Love" verließ der Star unter noch Minuten andauerndem Geschrei der Menschen die Arena. Es war der letzte Song, den Elvis Aaron Presley je singen würde.
Elvis Presleys zu früher Tod
Nicht einmal zwei Monate später war der Sänger tot. Elvis Presley starb offiziell an den Folgen einer Herzattacke. Am Morgen des 16. August 1977 soll der Künstler erst gegen 8:00 Uhr zu Bett gegangen sein, nachdem er sich während der Nacht gedanklich mit seiner aktuellen Tour beschäftigt hatte.
Als er wieder einmal nicht schlafen konnte, habe er sich angeblich mit einem Buch ins Badezimmer zurückgezogen, um seine schlafende Verlobte nicht zu stören. Als Ginger Alden kurz darauf dennoch wach wurde und ihn nicht neben sich fand, ging sie ins Bad, wo er bereits leblos auf dem Boden lag.
Obwohl sofort ein Rettungswagen und Elvis Presleys Leibarzt, Dr. George Nichopoulos, alarmiert wurden, die Erste Hilfe leisteten, dieser ihn sogar noch in die Notaufnahme des Baptist Memorial Hospital in Memphis einlieferte, wo eine Wiederbelebung versucht wurde, blieben alle Bemühungen erfolglos. Das Herz begann nicht mehr, zu schlagen. Gegen 15:00 Uhr am Nachmittag wurde der King of Rock 'n' Roll offiziell für tot erklärt.